Unsere Worte sollen feurig sein, nicht durch Lautstärke und übermäßge Bewegung, sondern durch die von innen kommende Liebe.Sie müssen mehr aus dem Herzen kommen als aus dem Mund.
Worte sagen sich leicht, aber nur das Herz spricht zum Herzen, die Zunge spricht nur zu den Ohren.Hl. Franz von Sales
Freitag, 5. April 2013
Worte
Montag, 11. März 2013
Zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI
Der Dekan des Kardinalskollegiums Angelo Sodano, nannte die Ankündigung dagegen einen " Blitz aus heiterem Himmel". Er habe mit Fassungslosigkeit und beinahe ungläubig, die Rücktrittsankündigung vernommen. Zugleich habe er in den Worten Benedikts XVI. dessen "grosse Liebe für die Heilige Kirche Gottes" bemerkt.
" Wir sind Ihnen näher denn je, wie wir es in diesen leuchtenden acht Jahren Ihres Pontifikates waren, so Kardinal Sodano im Namen des Konsistoriums.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollisch, hat den Rücktritt als "grosse menschliche und religiöse Geste" bezeichnet. " Wir deutschen Bischöfe danken dem Heiligen Vater für seinen Dienst auf dem Stuhl Petri und sind erfüllt von grossem Respekt und von Bewunderung für seine Entscheidung", hiess es in einer am 11.Februar in Bonn veröffentlichten Erklärung. "Papst Benedikt gibt aller Welt ein leuchtendes Beispiel wirklichen Verantwortungsbewusstseins und lebendiger Liebe zur Kirche."
Die Rücktrittserklärung sei ein aussergewöhnlicher Schritt, " der höchsten Respekt und Hochachtung verdient, " sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn. Er habe Verständnis für die Entscheidung des Papstes, wiewohl ihn diesen Schritt auch " schmerzlich berührt ", so ein überraschter Wiener Erzbischof. Die " Bürde des Papstamtes " sei enorm, so Schönborn.
Bischof Konrad Zdarsa von Augsburg bekannte, er habe "mit einem epochalen Erschrecken auf die Meldung reagiert ". Er sei sicher, dass der Papst diesen Schritt lange und gut überlegt habe:" Dafür spricht die hohe Intellektualität und auch die tiefe Frömmigkeit des Heiligen Vaters." Der Bischof von Augsburg rief dazu auf, " über seine Botschaft nachzudenken. Über das, was er uns mit seinem Pontifikat hinterlassen wird".
Für den früheren Prager Kardinal Miloslav Vlk kommt die Ankündigung des Papstes " nicht völlig überraschend ". Dem tschechischen Fernsehsender CT24 sagte Vlk, er habe Benedikt XVI. in der jüngsten Vergangenheit dreimal getroffen. Dabei habe der Papst einen erschöpften Eindruck gemacht.
Tief bewegt und überrascht zeigte sich der Grazer Bischof Egon Kapellari. " Auf andere Weise als Papst Johannes Paul II. ist Benedikt XVI. ein grosser Papst, der beharrlich versucht hat, die Kirche in ihrer Mitte und in ihren Glaubenswurzeln zu stärken. Ebenso in Demut wie in Festigkeit hat er dies getan. Er ist einer der bedeutendsten Theologen und geistlicher Lehrer der Weltkirche in den vergangenen 60 Jahren. Sein theologisches Werk wird unsere Weltkirche und die Christenheit überhaupt weiterhin nachhaltig prägen", so Kapellari.
Ich bin so erstaunt, wie der Rest von euch und genauso erpicht darauf, herauszufinden, was genau los ist ", sagte der Erzbischof von New York, Kardinal Thimothy Dolan in der "Today Show" des Senders NBC. Er fühlte sich Papst Benedikt persönlich sehr verbunden, da er ihn zum Erzbischof von New York gemacht habe. " Ich trage den Ring und das Kreuz, das er mir gegeben hat, daher fühle ich eine besondere Verbundenheit zu ihm."
Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hat mit Bedauern auf den angekündigten Rücktritt reagiert. " Es ist ein Zeichen von wahrhafter Grösse, das er diese Entscheidung selbst trifft ", so Jaschke, der bei dem damaligen Theologieprofessor Joseph Ratzinger studiert hatte. " Als Schüler des Heiligen Vaters bedaure ich seine Entscheidung", so Jaschke. " Er ist eine bedeutende Persönlichkeit, hat dem Papstamt Format gegeben, besonders durch seine Geisteskraft und seine theologischen Aussagen." Noch beim jährlichen Treffen des Ratzinger-Schülerkreises im Sommer 2012 habe er gestaunt, wie geistig frisch der Papst ist". sagte Jeschke. " Er bleibt natürlich Papst, er ist dann Altpapst, Papst emeritus, eine ganz wichtige Person für die Kirche."
Als überraschenden und souveränen Schritt hat der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst den angekündigten Rücktritt gewürdigt. " Diese Entscheidung nötige tiefen Respekt ab, " erklärte Fürst. " Der Papst sei bei der Ausfüllung seines Amtes über seine gesundheitlichen Grenzen gegangen. Benedikt XVI. habe die katholische Kirche in schwieriger Zeit acht Jahre lang geleitet, als Theologe Wegweisendes gesagt und sich dabei um die Einheit der Kirche bemüht," so Fürst. Er sprach den Wunsch aus, " dass sich Benedikt XVI. nach dem Ablegen der Amtsbürde ausruhen könne."
Die Universität Regensburg hat ihren ehemaligen Dogmatik-Professor als einen hochangesehenen Wissenschaftler gewürdigt. " Er hat die theologische Fakultät durch seine Tätigkeit erheblich aufgewertet," sagte der Kanzler der Uni Regensburg, Christian Blomyaer, gegenüber dpa. In Regensburg war Joseph Ratzinger von 1969 bis 1977 Dogmatik-Professor, zuletzt war der heutige Papst auch Vizepräsident der Hochschule. Bis heute wird der Pontifex als Honorarprofessor der Hochschule geführt.
" Der Papst habe mit seinem Leben der Botschaft Jesu Christi und der Kirche in herausragender Weise ein Leben lang gedient," erklärte ZdK-Präsident Alois Glück. " Dies sei sicher auch der Massstab für seine jetzige Entscheidung. Sie zeuge von menschlicher Grösse." Glück sprach von einem " tiefen Einschnitt für uns alle". Besonders für die Kirche in Deutschland sei der Rücktritt eine Zäsur. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sprach von einem "herausragenden Wirken" Papst Benedikts. "Aus tiefster christlichen Überzeugung heraus setzt er sich für weltweite Achtung der Menschenrechte ein", so die gläubige Katholikin. " Er sucht die Brücken zwischen Religionen und Weltanschauungen und zwischen säkularer und christlicher Welt." Das bleibe ein herausragender Beitrag für mehr Menschlichkeit und Frieden."
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Sonntag, 10. März 2013
Amtsverzichts-Erklärung Papst Benedikt XVI.
vom April 2005 - Februar 2013
an die zu einem Konsistorium in Rom versammelten Kardinäle
Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von grosser Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen.
Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin mir sehr bewusst, dass dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von grosser Bedeutung sind, hin- und her geworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers, als auch die Kraft des Geistes notwenidig; eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut zu führen.
Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt
des Bischofs von Rom, des Nachfolger Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muss.
Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler.
Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen.
Politiker würdigen den Heiligen Vater als religiösen Denker und spirituellen Führer.
Völlig überraschend hat Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt aus Gesundheitsgründen angekündigt.
Zuletzt hatte 1294 mit Coelestin V. ein Papst aus freien Stücken sein Amt abgegeben.
Papst Benedikt will nach seinem Amtsverzicht in das bisherige Karmel-Kloster innerhalb der Vatikanmauern ziehen. Dort wolle er ein Leben in Gebet und Meditation führen, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten.
Auf dem Petersplatz herrschte ungläubiges Staunen unter den Touristen und Gläubigen.
Italiens Regierungschef Mario Monti nahm die unerwartete Nachricht erschüttert auf. Staatspräsident Giorgio Napolitano hat Benedikt XVI. nach dessen Rücktrittsentscheidung für seinen "grossen Mut" gelobt. Er zolle dem Papst seinen allergrössten Respekt, sagte er der Nachrichtenagentur Ansa. Papst Benedikt habe mit der Entscheidung Mut und ausserordentliches Verantwortungsbewusstsein bewiesen, so Napoletano.
Auch der britische Premierminister David Cameron würdigte Papst Benedikt: " Er hat unermüdlich gearbeitet, um die Beziehungen zwischen Grossbritannien und dem Heiligen Stuhl zu stärken." sagte Cameron. " An seinen Besuch in Grossbritannien 2010 wird mit grossem Respekt und Zuneigung erinnert werden. Er wird als spiritueller Führer von Millionen vermisst werden."
Bundespräsident Joachim Gauck sagte: " Sein Glaube, seine Weisheit und seine menschliche Bescheidenheit haben mich tief beeindruckt." Papst Benedikt XVI. habe hohe theologische Bildung und Menschenfreundlichkeit vereint.
Bundeskanzlerin Angela Merkel zollte dem Papst allerhöchsten Respekt: "Er ist ein Hirte für mehr als eine Milliarde Menschen" und bleibe" einer der bedeutensten religiösen Denker unserer Zeit".
Die Rede des Papstes im Deutschen Bundestag bezeichnete Merkel als "Sternstunde unseres Parlaments."
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, Papst Benedikt habe seine ganz persönliche Handschrift als Denker an der Spitze der Kirche und auch als Hirte eingebracht. Was immer die Gründe für die Erklärung sein mögen - sie sind zu ehren und zu achten, und es gebührt im der Dank, diese Weltkirche acht Jahre so geleitet zu haben."
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat die Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt zu tiefst bedauert. Die Entscheidung verdiene grössten Respekt, sagte Seehofer- auch im Namen aller Bayern. Mit seiner charismatischen Ausstrahlung und seinem unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Kirche hat der Papst aus Bayern die Menschen aller Welt begeistert. Die katholische Kirche habe er in den letzten Jahrzehnten zugleich durch seine tiefgründige Theologie geprägt. " Wir sind stolz auf das Pontifikat Benedikt XVI. Deutschland und Bayern haben ihm unendlich viel zu verdanken."
Der langjährige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat Papst Benedikt XVI. als "grössten Sohn Bayerns" in der mehr als tausendjährigen Geschichte des Landes gewürdigt. " Papst Benedikt ist nicht nur durch sein Amt, sondern durch seine Person eine moralische Instanz in der Welt", erklärte Stoiber. Unvergesslich seien seine Bescheidenheit und seine Gabe, im 21. Jahrhundert den Menschen das Evangelium nahezubringen."
Der Bruder des Papstes, Prälat Georg Ratzinger, nannte die angeschlagene Gesundheit von Benedikt XVI. als Grund für dessen Rücktritt. " Das Alter drückt", sagte der 89-jährige der Nachrichtenagentur dpa. Sein Arzt habe dem Papst geraten, keine transatlantischen Reisen mehr zu unternehmen. auch das Gehen bereite seinem Bruder Schwierigkeiten. Georg Ratzinger meinte, der Rücktritt seines Bruders sei ein "natürlicher Vorgang". "Ich war eingeweiht." Er räumte ein, seit Monaten von den Rücktrittsplänen des Papstes gewusst zu haben.
Fortsetzung: Geistlliche Kommentare ... folgt ...
Samstag, 9. März 2013
herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Johanna
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Dienstag, 5. März 2013
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