
Das Christentum überzeugt(e) dort, wo es diese konkrete Liebe Gottes zur Entfaltung bringt und brachte. Die Entfaltung der christlichen Religion vollzieht sich deswegen überall dort, wo Menschen dieser Liebe Einfluss gewähren. Das Betrachten der Muttergottes, das Vertrauen auf ihre Fürsprache und die Meditation über ihr Austragen und Mittragen des göttlichen Sohnes bilden Öffnungen, wodurch Christus selber auch heute in die Welt kommt. Die gesunde Maria-Verehrung ermöglicht demnach eine fortlaufende und damit gegenwärtige Offenbarung Christi. Maria war offen für das Neue. Sie vermittelt, ermöglicht Offenheit und Bereitschaft.
Wer sich mit Maria verbindet, verbindet sich mit Christus. Ein solcher Mensch darf Heil und Heiligung an Leib und Seele erfahren. Er bringt seinen göttlichen Geist in Einklang mit der göttlich-geistigen Welt. Auf diesem Hintergrunde ist auch die Weihe unserer Kirche in Wolfwil zu sehen. Wir feiern unsere Würde als Menschen mit Leib, Seele und Geist. Wir feiern letztlich, dass wir in der Liebe Gottes bleiben und diese in Ewigkeit mit uns ist. Wir feiern unsere Erhaltung und „Erneuerung“ durch Gott.
Pfr. Urs-Beat Fringeli
Geschichte des Festes
Schon früh glaubten die Christen. dass Maria, die Mutter Jesu, am Ende ihres Lebens mit Leib und Seele in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen wurde. Diese Vorstellung betont die besondere Würde, die Maria als Mutter des Herrn zusteht und ihren Anteil am Werk und der Erlösungstat ihres Sohnes.
Durch ihr JA konnte die Menschwerdung Gottes geschehen, in ihr und durch sie konnte Jesus geboren werden.
So findet man Hinweise auf den Festgedanken von Maria Himmelfahrt schon in der Frühzeit der Kirche. Bereits beim Konzil von Ephesus in Jahre 431 wurde Maria der Titel „Gottesgebärerin“ zugestanden. Die römische Kirche feiert das Fest seit dem 7. Jahrhundert.
Die Wurzeln dieses Festes reichen bis in ins 5. Jahrhundert zurück. Es betont die besondere Würde, die die Gemeinschaft der Kirche Maria schon seit je her zugedacht hat.Durch die Verkündigung des Dogmas von der leiblichen, also ganzheitlichen Aufnahme Mariens in den Himmel im Jahre 1950 wurde seine Bedeutung nochmals gestärkt.
Darstellungen von Maria Himmelfahrt sind jenen von Christi Himmelfahrt teilweise sehr ähnlich. Luft, „Wolken“, umgeben die Gestalt von Maria, die sich zum Himmel aufschwingt.
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