Mittwoch, 8. Juli 2009

Das Kreuz nicht zurück weisen

 

Das Kreuz nicht zurück weisen

 

Zwei Männer befanden sich auf einem Weg zu einer Stadt, die sie vor Abend noch erreichen mussten. Jeder von ihnen trug ein Kreuz, das so schwer war, dass sie fast unter seinem Gewicht zusammenbrachen.

Einer von ihnen nahm nun kurz entschlossen das Kreuz und sägte die Hälfte davon ab. Er beruhigte sich dabei mit dem Gedanken, dass es ja immer noch ein Kreuz war.

Der andere sägte die Balken der Länge nach durch, so dass sie nur noch halb so dick waren. Er dachte: "Es wird wohl nichts ausmachen, die Form ist ja immer noch die gleiche."

Endlich erreichten sie ihr Ziel, aber sie konnten nicht in die Stadt hineinkommen. Ein tiefer Kanal schnitt ihnen den Weg ab. Es gab keine Brücke, kein Boot, keine Fähre.

"Unsere Kreuze werden uns retten", dachten sie, "wir werden sie als Brücke benutzen."

Der erste legte also sein Kreuz übers Wasser, aber es war zu kurz. Das Kreuz des anderen reichte genau von einem Ufer zum anderen, aber als er es betreten wollte, begann es zu krachen. Es war zu dünn, um einen Menschen zu tragen.

1 Kommentar:

  1. So ähnlich stelle ich mir vor, könnte ein Sinn sein unser Kreuz anzunehmen. Gott gibt uns die nötige Kraft, unser Kreuz zu tragen, danke liebe Helga.

    Johannes

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