Evangelium nach Johannes 1,1-18.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Kommentar des heutigen Evangeliums
Hl. Alphons Maria von Liguori (1696 – 1787),
Bischof und Kirchenlehrer
Die Magier finden eine arme junge Frau mit einem armen Kind, das in ärmliche Windeln gehüllt ist... doch als sie in die Grotte eintreten, fühlen sie eine Freude, die sie niemals vorher erfahren hatten... Das göttliche Kind ist fröhlich: ein Zeichen wohlwollender Befriedigung, mit der es sie empfängt, die ersten Früchte seines Erlösungswerkes. Die heiligen Könige sehen daraufhin Maria an, die schweigt. Sie verharrt im Schweigen, doch ihr Antlitz, das die Freude widerspiegelt und eine himmlische Sanftheit atmet, bezeugt, dass sie sie zuvorkommend empfangen will und ihnen dafür dankt, dass sie als erste gekommen sind, um in ihrem Sohn den zu erkennen, der er ist: ihr höchster Herr...
Oh Kind, das du aller Liebe würdig bist, ich sehe dich in dieser Grotte, auf Stroh liegend, ganz arm und ganz verachtet. Doch der Glaube lehrt mich, dass du mein Gott bist, der vom Himmel herabgestiegen ist um meines Heiles willen. Ich erkenne in dir meinen höchsten Herrn und meinen Erlöser; ich verkünde dies von dir, doch kann ich dir nichts darbringen. Ich besitze nicht das Gold der Liebe, denn ich liebe die Dinge dieser Welt; ich liebe nur meine eigenen Vorlieben, obwohl ich dich lieben müsste, der du dieser Liebe unendlich würdig wärst. Ich besitze nicht den Weihrauch des Gebets, denn ich habe leider dahingelebt, ohne an dich zu denken. Ich besitze nicht die Myrrhe der Abtötung, denn weil ich mich nicht von erbärmlichen Belustigungen ferngehalten habe, habe ich viele Male deine unendliche Güte betrübt. Was werde ich dir also darbringen? Mein Jesus, ich bringe dir mein Herz dar, so wie es ist - ganz beschmutzt und ganz nackt: Nimm es an und wandle es, denn du bist auf die Erde gekommen, um in deinem Blut unsere schuldigen Herzen reinzuwaschen und um so aus uns Sündern Heilige zu machen. Schenke du mir also dieses Gold, diesen Weihrauch, diese Myrrhe, die ich nicht besitze. Schenke mir das Gold deiner heiligen Liebe; schenke mir den Weihrauch, den Geist des Gebets; schenke mir die Myrrhe, das Verlangen und die Kraft, mich abzutöten in allem, was dir missfällt...
Oh heilige Jungfrau, du hast die frommen Magier mit herzlicher Zuneigung empfangen und hast zur Gänze ihr Verlangen gestillt. Mache auch mich würdig, von dir empfangen und getröstet zu werden, der ich nach ihrem Beispiel komme, um meinen Besuch abzustatten und mich deinem Sohn darzubringen.
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