Sonntag, 27. März 2011

Die letzten Dinge ...

 
 
 

 

DIE LETZTEN DINGE 

von Pater Martin Ramm FSSP

Nach einem sehr einschneidenden Erlebnis der letzten Woche, habe ich das Bedürfnis, ein paar Ausschnitte des oben vermerkten Büchleins an euch weiter zu geben .... eure Liliane

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DIE LETZTE STUNDE ...

Man kann versuchen, sie zu verdrängen, aber sie lässt sich nicht verdrängen. Kommen wird sie doch, und zwar für jeden, der diese Zeilen liest.

Was immer man über Gott und das ewige Leben denken mag, der Tod fordert zur persönlichen Stellungsnahme heraus. Und wenn wir uns dieser Frage nicht stellen, stellt sie sich früher oder später uns: "Mensch, wo gehst du hin?"

Viele Menschen leben so ganz ohne Hoffnung, so ganz ohne zu wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen und was der wahre Sinn ihres Lebens ist. Das ist traurig!

Die letzte Stunde eines Menschen auf dieser Erde ist die wichtigste Stunde seines Lebens, denn sie ist die Stunde der Entscheidung. Deshalb sollte die Sorge um eine gute Sterbestunde uns mindestens ebenso wichtig sein wie die Sorge um Gesundheit, Ansehen und Wohlergehen.

Diese Schrift möchte daran erinnern, was der katholische Glaube über die letzten Dinge lehrt, und eine Perspektive zeigen, die über den Tod hinaus geht. Wir sind davon überzeugt, dass es die Wahrheit ist. Möge sie vielen zum Segen werden!


DER TOD 

Wie man sich zum Leben stellt, hängt sehr davon ab, wie man sich zum Tod stellt und was man danach erwartet. Erst im Blick auf das Ziel erhält das ganze Leben Richtung und Sinn.

  • Man kann versuchen, den Tod zu verdrängen, indem man einfach so lebt, als ob es ihn nicht gäbe. Doch wer so handelt, betrügt sich selbst.


  • Man kann auch am Tod verzweifeln. Dies geschieht meistens dann, wenn eine Verdrängung nicht mehr möglich ist.

  • Viel besser ist es, der Wirklichkeit des Todes ins Auge zu schauen und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Dazu werden wir aufgefordert, wenn wir am Aschermittwoch das Haupt neigen, um vom Priester das Aschenkreuz zu empfangen, und dabei die Worte hören: " Gedenke Mensch: Staub bist du und zum Staub wirst du zurückkehren!"

Die richtige Einstellung zum Tod bewirkt eine seelische Entspannung. An die Stelle ängstlicher Ungewissheit tritt eine ruhige Erwartung, verbunden mit einem mächtigen Ansporn zu einem guten Leben 

 

GEWISSHEIT 

Dass Menschen sterben, wissen wir aus täglicher Erfahrung. Es sterben aber nicht nur die anderen, und es geht bekanntlich nicht immer nach dem Alter. Daran erinnert eindrücklich die Fürbitte bei der Beerdigung: " Lasset uns beten auch für den aus unserer Mitte, der zuerst dem Verstorbenen vor das Angesicht Gottes folgen wird."

Wir werden alle einmal an der Reihe sein, denn wir alle haben eine sterbliche Natur.

Die Kunst stellt den Tod als Sensemann mit einer Sanduhr dar. Wie der Sand unaufhaltsam rinnt, so vergehen die Tage und Stunden unseres Lebens. Wir erleben die Zeit als flüchtig. Und einmal wird das letzte Körnlein fallen. Dann kommt die grosse Ernte.

" Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin, und der Ort wo sie stand, weiss von ihr nichts mehr. Doch die Huld des Herrn währt ewig über allen, die ihn fürchten."  (Ps 103,15-17)

 

UNGEWISSHEIT 

 

So sicher es ist, dass wir sterben werden, so ungewiss sind Zeit und Umstände. Es ist ziemlich sicher, dass wir in hundert Jahren nicht mehr auf dieser Erde weilen werden. Aber ob wir morgen noch leben werden? Der heilige Jakobus warnt vor einer falschen Sicherheit: "Hört doch, die ihr sagt: "Heute oder morgen werden wir in die und die Stadt reisen, dort ein Jahr verbringen, Handel treiben und Geschäfte machen. Ihr wisst ja nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Ein Hauch seid ihr, der für kurz zu sehen ist und dann wieder verschwindet." (Jak 4,13 f.)

Es bleibt uns also gar nichts anderes übrig, als einzugestehen, dass unser irdischen Leben sehr zerbrechlich ist. Das ist demütigend für den stolzen Menschen. 

 

FORTSETZUNG UNTER ANWORTEN ...

 

  





15 Kommentare:

  1. In einigen Punkten der obigen Beiträge stimme ich Dir zu.liebe Liliane.

    Selbstmord ist vor Gott auch Mord, hier wird gegen das Gebot "Du sollst nicht töten"
    verstoßen.
    ABER, wie Gott den Suizid jedes einzelnen Menschen beurteilt, das bleibt allein IHM
    überlassen.
    ER weiß warum und unter welchen Umständen die Menschen
    sich das Leben selbst nehmen.
    Er weiß schon bei der Geburt jedes seiner Kinder, wer sein Leben selbst beenden wird.

    Gott ist ein gnädiger Gott, Gott ist allwissend, er wird richten nach seinen Maßstäben,
    unsere Gedanken sind nicht die Gedanken unseres Gottes.

    Dass man sich einen schmerzlosen schnellen und sanften Tod wünscht, das liegt in der Natur
    des Menschen..dies würde ich mir auch wünschen...ich überlasse aber die letzten Stunden
    meines Lebens unserem Gott und Vater.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    "WAS GESCHIEHT IM TOD?"

    "Im Tod trennt sich die Seele vom Leib. Beide gehen dann eigene Wege, bis sie nach katholischem Glauben wieder vereint werden bei der Auferstehung des Fleisches am jüngsten Tag. Wir bekommen für den Himmel unseren Leib umgewandelt und verherrlicht zurück.
    Es ist guter christlicher Brauch, den Leib eines Verstorbenen sehr ehrfürchtig zu behandeln, und ihn auf einem Friedhof wie ein Samenkorn mit dem Segen der Kirche in geweihter Erde zu bestatten."

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Wenn Du Dein Leben ausgehaucht hast, trennt sich die Seele von Deinem Leib, der die
    Hülle Deiner Seele war.
    Leib, Seele und Geist wurden ein Körper, Geist und Körper dienen dazu, dass die Seele
    gepflegt wird und leben kann. Sie, die Seele, eine gesunde Seele, spiegelt sich wieder in Deinem
    Körper, so dass Leib, Seele und Geist gesund und froh miteinander funktionieren können.

    Der katholische Glaube, ich denke auch die Zeugen Jehovas vertreten
    die Meinung, dass die toten
    Körper wieder auferstehen würden.

    Ich kann nicht glauben, dass NUR die verwesten Körper, die auf den Friedhöfen liegen und lagen,
    zum großen Teil die Gräber nach Länge der Zeit wieder entfernt wurden, zu Auferstehungsleibern
    werden. Für mich ist das ein Unding.

    Was ist mit den Leibern, die verbrannt werden oder auf andere Art und Weise entsorgt werden?
    Sie alle trugen eine Seele in sich.

    Falls ich das Kommen unseres Heilandes nicht erleben werde und durch das Totental muss,
    habe ich den Wunsch, dass meine Asche anonym in die Erde kommt.

    Der Verwandlungsleib eines Menschen, der in einer geweihten Erde lag oder die Leiber,
    die nach ihrem Tod auf andere Weise "entsorgt" wurden, all diese von Gott
    auserwählten Seelen erhalten denselben (den gleichen) umgewandelten Verherrlichungsleib,
    das ist jedenfalls meine Meinung.

    Fazit: für "Alle" Selbstmörder sollten wir inständig beten, dass Gott ihnen gnädig ist.

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  2. Liebe Heidina,
    bevor ich hier weiterfahre, möchte ich dir für deinen Beitrag danken!

    Deinen Einwand- ich zitiere: ... (Ich kann nicht glauben, dass NUR die verwesten Körper, die auf den Friedhöfen liegen und lagen,zum großen Teil die Gräber nach Länge der Zeit wieder entfernt wurden, zu Auferstehungsleibern werden. Für mich ist das ein Unding.) .. kann ich, so wie du schreibst, nachvollziehen.
    Ich habe mir auch schon öfters darüber Gedanken gemacht und gerade heute auch mit einem Priester darüber diskutiert. Menschliches Denken kann das alles nicht fassen. Vieles wird, hauptsächlich von Jesus, für uns Menschen in Bildern geschildert, weil wir das überirdische, himmlische niemals fassen können!

    Für mich stelle ich fest, Gott hat aus NICHTS alles geschaffen, also ist bei Ihm ALLES möglich, auch Dinge, die sich unserem irdischen Verstehen entziehen.
    Es sind nirgendwo NUR die Leiber in den Gräbern, auf Friedhöfen gemeint, die im Endgericht auferstehen sollen, sondern ALLE, die physisch gestorben sind!! Gut und Böse ...

    Ich denke wirklich, dass Gott es ermöglichen kann- uns unseren individuellen Leib wieder zu schenken. Seinen Getreuen wird er ihn ohne Makel verherrlichen und wir werden unsere Individualität behalten, indem wir uns wieder erkennen an Gesten und Eigenschaften, die wir schon auf dieser Erde hatten. Mit deiner Meinung eines Verherrlichungleibes sind wir uns ja auch einig! Aber ich bleibe da eher bei der Individualität, so wie wir als jeweilige Kinder Gottes und als Geschwister ausgestattet sind.

    Die natürliche Vernunft kann keinen zwingenden Beweis für die Tatsache der Auferstehung führen, da diese übernatürlich ist und darum nur durch ein wunderbares Eingreifen Gottes bewirkt werden kann. Sie kann jedoch die Angemessenheit derselben erweisen: a) aus der Natureinheit von Leib und Seele, auf Grund deren die Seele auf den Leib hingeordnet ist, b) aus der Idee der gerechten Vergeltung, die erwarten lässt, dass der Leib als Werkzeug der Seele an dem Lohn bzw. an der Strafe Anteil erhält.

    (Jesus Christus offenbart einige Grabstätten derjenigen, die an der zweiten Auferstehung teilnehmen werden: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren“ (Offenbarung 20,13). Milliarden Menschen werden von dem ewigen Gott über einen ausgedehnten Zeitraum hinweg gerichtet werden (genauso wie wir heute; 1. Petrus 4,17).)
    (Jesus weist die sadduzäische Leugnung der Auferstehung als Irrtum zurück: "Ihr seid im Irrtum; ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; denn bei der Auferstehung nehmen sie weder zur Ehe noch werden sie zur Ehe genommen, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel" (Mt 22,29f). Er lehrt nicht bloß die Auferstehung der Gerechten (Lk 14, 14), sondern auch die Auferstehung der Gottlosen; denn diese werden mit dem Leib in die Hölle geworfen werden (Mt 5, 29 f; 10,28; 18,8 f). "Diejenigen, die Gutes getan haben, werden (aus den Gräbern) hervorgehen zur Auferstehung des Lebens, diejenigen, die Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes" (Jo 5, 29). Denen, die an ihn glauben und die sein Fleisch essen und sein Blut trinken, verheißt Jesus die Auferweckung am Jüngsten Tage (Jo 6, 39 f. 44. 55). Er sagt von sich "Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Jo 11,25)

    Liebe Heidi, nun schreibe ich noch ein bisschen weiter aus dem Büchlein- und ich freue mich sehr, dass du mitliest und dich an dem Thema beteiligst!
    Ganz herzliche, liebe Grüessli
    deine Liliane

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  3. ich lese "fast" alle Deine Beiträge, auch die Evangelien, das solltest Du schon wissen.

    Was die Wiederkunft Christi, die 3 1/2 Jahre danach, das 1000 jährige Friedensreich bis
    hin zum jüngsten Gericht betrifft, da gehen unsere Glaubensauffassungen zum Teil auseinander,
    was Dir ja bekannt ist.

    Dein Fortsetzungskommentar, ist zum Teil sehr gut beschrieben und erklärt.
    Ich las diesen Bericht mit großem Interesse.

    In Erwartung auf die nächste Fortsetung,
    grüßt Dich
    Deine Heidi

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  4. Liebe Heidi,
    Ich glaube wir gehen uns mit der Wiederkunft Christi und die 31/2 Jahre, sowie das 1000 jährige Friedensreich schon einig- nur, wir sollten unsere Zahlen nicht mit den göttlichen, himmlischen Zahlen vergleichen. Du weisst ja auch, dass 1000 Jahre bei Gott einen Tag bedeuten kann.
    Legen wir mal alles in Gottes Hände, lassen wir uns überraschen; wenn wir mit Ihm verbunden sind,
    wird Er uns auch in jeder Situation beistehen. Ich denke, was alles momentan geschieht auf dieser Welt,dass wir schon mitten in einer apokalyptischen Zeit stehen. Ohne Angst und -Katastrophengedanken kann man immer wieder sagen: " Wer Ohren hat, der höre- wer Augen hat der sehe!" Jesus war unter den Menschen- und doch haben soooo viele immer noch auf den Messias gewartet.

    MARANATHA
    und liebe Grüsse
    deine Liliane

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  5. Fortsetzung: ANSPORN ZUM GUTEN

    Ein Christ sollte immer im lebendigen Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott leben und im Hinblick auf den Tag der Rechenschaft. Dazu wird er im klassischen Ritus der Kindertaufe ermahnt, wenn der Priester ihm gleich nach der Taufe das Kleid überreicht: " Empfange das weisse Kleid und bringe es makellos vor den Richterstuhl unseres Herrn Jesus Christus."
    Und dann die Kerze:" Empfange das brennende Licht und untadelig bewahre deine Taufe. Halte die Gebote Gottes. Wenn dann der Herr zur Hochzeit kommt und mit ihm alle seine Heiligen am himmlischen Hof, dann kannst du ihm entgegen gehen, und du wirst leben in Ewigkeit."

    Durch den Glauben und die Liebe zu Gott, verliert der Gedanke an das Gericht seinen Schrecken. Jesus hat ja gesagt: " Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:" Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod hinüber geschritten ins Leben" (Joh 5,24)

    Vielmehr soll uns der Gedanke an die nahende Abrechnung über die uns von Gott anvertrauten Talente (vgl.Mt 25,19) ein mächtiger Ansporn zum Guten sein. Diese Konsequenz zieht der hl. Apostel Paulus, wenn er sagt: "Solange wir also Zeit haben, wollen wir Gutes tun an allen, vornehmlich an denen, die uns nahe stehen im Glauben." (Gal 6,10)

    Es wäre töricht, sich Schätze nur auf Erden zu sammeln, denn man kann ja gar nichts mit hinüber nehmen in die Ewigkeit. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. Wer nur auf diese Welt baut, wird am Tag des Gerichtes sehr enttäuscht sein, denn alles wird ihm wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen. " So geht es dem, der Schätze sammelt für sich und nicht reich ist vor Gott."
    ( Lk 12,21)
    Um reich zu sein vor Gott muss man die Schätze dort sammeln, wo weder Motte noch Rost sie verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. (vgl.Mt 6,19)

    Dazu empfiehlt der hl. Franz von Sales, jeden Morgen mit einer guten Meinung zu beginnen: " Denke daran, dass der gegenwärtige Tag dir gegeben wurde, da du durch ihn die Ewigkeit gewinnst. Nimm dir fest vor, den Tag dafür zu nutzen." (Philothea II,10)
    An seinen Schüler Timotheus schreibt Paulus die hoffnungsfrohen Worte: "Nun liegt mir bereit der Kranz der Gerechtigkeit, den mir überreichen wird der Herr an jenem Tag als der gerechte Richter; nicht nur mir, sondern auch allen, die in Liebe zugewandt sind seinem Erscheinen." (2 Tim 4,8)

    WAS GESCHIEHT IM GERICHT

    Im Gericht wird das gesamte Leben des Menschen geprüft, all sein Denken, sein Reden, sein Tun.
    Der hl. Apostel Paulus vergleicht es mit einer Feuerprobe, wenn er sagt: "Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, das ist Jesus Christus. Ob einer auf diesen Grund Gold baut oder Silber, Edelsteine, Holz, Heu oder Stroh, eines jeden Werk wird sichtbar werden; denn der Tag des Herrn wird es erweisen, er offenbart sich ja im Feuer, und wie beschaffen das Werk des einzelnen ist - das Feuer wird es erproben. "1 Kor 3,11-13)

    Deshalb ist es klug, schon in diesem Leben die Dinge stets nach ihrem Ewigkeitswert zu beurteilen. Erst aus dieser Perspektive sieht man alles im richtigen Licht. Man lernt zu unterscheiden zwischen dem, was vergänglich ist, und dem, was bleibt, zwischen dem was gut und was schlecht ist, zwischen dem, was unseren Seelen nützt, und dem was ihr schadet, um dann alle Dinge so weit zu gebrauchen, wie sie uns zu dem Ziel hin fördern, zu dem wir geschaffen sind, und sie so weit zu lassen, wie sie uns daran hindern. (vgl.Exerzitien des hl. Ignatius.)

    So werden wir am Tag des Gerichtes die "Feuerprobe" gut bestehen, auf dass unser Glaube sich als echt erweist "und als weit kostbarer als vergängliches , im Feuer geläutertes Gold." (1Petr 1,7)

    Fortsewtzung folgt ...

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  6. Gewisse "Zahlen" waren u.a. Beispiele der Punkte, wo unser Glaube sich nicht ganz deckt.
    Irgendwann offenbart sich all das, wo wir hier mit unserem menschlichen Verstand nicht
    begreifen können, dann müssen wir nichts mehr fragen.

    Mein Wunsch ist, dass ich bei der Wiederkunft Christie, (1. Auferstehung) wenn er seine Braut verwandelt
    und zu sich holt, dabei sein darf. Sei es noch als Lebende oder als Entschlafene.

    Ich weiß, dass auch hier unser Glaube nicht ganz übereinstimmt, denn die Braut Christi
    wird bei der 2. Auferstehung (Endgericht) nicht gerichtet werden.

    MARANATHA
    Deine Heidi

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  7. Liebe Heidina,

    Wie das dann alles ganz genau vor sich geht, überlassen wir einfach Gott; ich gebe hier nur wider,
    was uns Jesus gesagt, was die Apostel in den Evangelien aussagen, was grosse Heilige durch den Heiligen Geist uns weitergaben- und letztendlich auch was uns die Muttergottes in anerkannten
    Heiligtümern erklärt.

    Die Auslegung schlussendlich ist oft Menschensache. Ich vertraue da auf den Heiligen Geist, den
    Jesus uns und seiner von ihm gegründeten Kirche offenbart hat.

    Mit dem Wissen der unendlich menschlichen Auslegungen und Abtrünnigkeiten, den Missverständnissen und Wirr-Warren, hat Jesus seine Kirche Petrus anvertraut. Petrus = der Fels, auf dem er seine Kirche bauen will. Er hat ihn zum 1. Papst geweiht und das geht bis zum heutigen Papst Benedikt XVI.
    In kirchlichen, evangelischen Dingen (nicht die rein menschlichen), ist ein guter Papst,(und die haben wir in den letzten Jahren), vom Heiligen Geist erfüllt- uns zur Hilfe für das Verstehen der Evangelien und Jesu Worte - seiner "katholischen"= (alles umfassenden) Kirche.

    Obwohl der katholische Glaube eine enorme Gnadenquelle bietet (denken wir nur an die Hl. Beichte und an die Hl.Eucharistie), sage ich nicht, dass alle jetzt katholischen Glaubens sein müssen.

    Schlussendlich, jedes Kind Gottes, egal wo es hineingeboren wurde, was es für richtig hält- und nach bestem Wissen und Gewissen handelt,- kann nicht fehl gehen, wenn es sich an "unsere Gemeinsamkeit" - an Jesus Christus und den Vater hält!
    " Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott- und Er lässt sich überall finden!"

    Herzlichst
    deine Liliane

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  8. LICHT UND FINSTERNIS

    Vor allem im Evangelium nach Johannes spielt die Symbolik von Licht und Finsternis eine wichtige Rolle.
    Im Gespräch mit Nikodemus sagt Jesus: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott sandte den Sohn nicht in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt gerettet werde durch ihn. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet ... Das aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht. (Joh 3,16-19)

    Später nennt Jesus sich selbst das "Licht der Welt" (Joh 8,12) Und Johannes schreibt: "Das ist die Botschaft, die wir gehört haben von ihm und euch verkünden: Gott ist Licht, und Finsternis ist nicht in ihm. (1 Joh 1,5)

    Das natürliche Licht der Sonne ist nur ein schwaches Abbild der göttlichen Herrlichkeit. Sehr schön drückt dies der Hl. Franziskus in seinem Sonnengesang aus: " Sei gelobt mein Herr, mit all Deinen Kreaturen, sonderlich mit der hohen Frau, unserer Schwester, der Sonne, die den Tag macht und mit ihrem Licht uns leuchtet, wie schön in den Höh'n und prächtig in mächtigem Glanze bedeutet sie, Herrlicher Dich!"

    Wie das Auge gemacht ist für das Licht der Sonne, so ist der Mensch geschaffen und befähigt für göttliches Licht. So schreibt der Hl. Apostel Petrus: " Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein geheiligtes Volk, ein Volk, dass dazu erworben wurde, damit ihr die Ruhmestaten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat und in sein wunderbares Licht." 1 Petr 2,9)
    Wie Gott Licht ist, so ist die Abkehr von Gott Finsternis. Diese Finsternis, die von Gott trennt, heisst Sünde. Weil aber Licht und Finsternis nicht vereinbar sind, muss jeder Mensch sich entscheiden.
    Die Nachfolge Christi verpflichtet zu einem Leben im Licht, verbunden mit einer klaren Absage an den Satan und an alle Werke der Finsternis. " Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern gehen, sondern das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)

    Deshalb mahnt der hl. Apostel Johannes: " Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft haben mit ihm, und in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie auch er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein aller Sünde. "1 Joh 1,5-7)

    Fortsetzung folgt ...

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  9. dem stimme ich voll und ganz zu....

    hugs............

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  10. dem stimme ich Dir voll und ganz zu....

    hugs............

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  11. ARME SEELEN

    Obgleich sie ihres ewigen Heiles sicher sind, nennt man sie doch "arme" Seelen, weil sie in ihrem Zustand für sich selbst nichts mehr tun können. An die Stelle aktiver Genugtuung tritt ein rein passives läuterndes Leiden.
    Schon seit frühester Zeit hat die Kirche das Andenken an die Verstorbenen in Ehren gehalten, denn wenn sie auch für sich nichts mehr tun können, so können doch wir dank der GEMEINSCHAFT DER HEILIGEN den armen Seelen durch Gebet und Almosen, durch das hl. Messopfer und durch die Gewinnung von Ablässen helfen. (vgl.. KKK 1032


    DIE HÖLLE

    Zur ganzen Wahrheit des Evangeliums gehört auch die reale Möglichkeit einer ewigen Verdammnis.
    Nicht umsonst hat Jesus eindringlich von der Hölle gesprochen. Die Bergpredigt beispielsweise besteht keineswegs nur aus Seligpreisungen. Vielmehr enthält sie auch sehr ernste Warnungen. So sagt Jesus: "Es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren gehe, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. " Mt 5,29 ... Und etwas später: " Geht hinein durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor, und breit ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die hineingehen auf ihm (Mt 7,13)

    Die Existenz der Hölle ist sicheres Glaubensgut. Die Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt und dass sie ewig dauert. Die Seele derer, die im Stande der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, das ewige Feuer. (KKK 1035)" Genau wie die Liebe, so hat nämlich auch die verneinte Liebe einen endgültigen Charakter.

    Eine verdammte Seele weiss, dass sie ein undendliches Gut verloren hat und jede Möglichkeit, jemals in seinem Besitz selig zu werden. Daraus folgen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. So sagt der Katechismus: " Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen ist und nach denen er sich sehnt."
    Niemand in der Hölle kann sich entschuldigen, denn Gott, der will " dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen" (1 Tim 2,4) hat auch ihnen alles Nötige angeboten, aber sie haben nicht gewollt. (vgl. Mt 23,37) Jeder weiss ganz genau, wie viele Gnaden er im Leben bekommen und verschmäht hat, und der "Wurm des Gewissens" wird in Ewigkeit nicht sterben. (vgl. Mk 9,48).

    Weil der naturhafte Drang der Seele nach Gott bleibt, ihr Wille aber ganz von Gott wegstrebt, so ist es, als ob sie sich selbst zerreisst. Sie hat die Fähigkeit zu lieben verloren und kann nur noch hassen. Auch vor sich selber kann sie nicht mehr fliehen.

    Einmal wurde in einer Vision der hl. Schwester Faustyna die Hölle gezeigt. Nach einer eindrücklichen Schilderung bemerkt sie in ihrem Tagebuch: " Was ich niedergeschrieben habe, ist ein karger Schatten der Dinge, die ich sah. Eines konnte ich bemerken, dort sind meistens Seelen, die nicht an die Hölle geglaubt hatten." Nr.471

    Fortsetzung folgt ...

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  12. DER HIMMEL

    Glückseligkeit ist das, wonach alle Wesen streben. Sie besteht in der Erfüllung und Verwirklichung der jedem Wesen eigenen Vollkommenheit. Für Tiere und pflanzen genügt zur " Glückseligkeit" die Befriedigung ihrer natürlichen Bedürfnisse. Weil der Mensch aber nach dem Bild Gottes erschaffen ist, überragt er die sichtbare Schöpfung. allein die Befriedigung seiner natürlichen Bedürfnisse wäre für ihn noch keine Glückseligkeit, denn " nicht vom Brot allein lebt der Mensch" (Mt 4,4) Er hat ja eine geistige Seele.
    Sein Verstand "dürstet" nach Wahrheit und sein Wille sucht das gute. aber alle Wahrheiten und alle Güter der Welt würden nicht genügen, um diesen "Durst" der Seele zu stillen. Die vernünftige Natur des Menschen weist über sich selbst hinaus auf den hin, der die Wahrheit und das höchste Gut selber ist. Die Glückseligkeit des Menschen muss also eine übernatürliche sein, denn nur in Gott allein kann er Erfüllung finden.

    Der christliche Glaube lehrt, dass Gott den Menschen erschaffen hat, um ihn teilhaben zu lassen an Seiner eigenen Glückseligkeit.
    Zu dieser Erkenntnis kam nach langem Suchen der hl. Augustinus: " Gott, Du hast uns erschaffen für Dich, und unruhig ist unser Herz bis es ruhet in Dir."

    Zur ewigen Glückseligkeit gelangen alle, die im Stand der heiligmachenden Gnade sterben. Die heiligmachende Gnade ist das übernatürliche Leben der Seele. sie wird im Sakrament der Taufe geschenkt, und sie muss mit Sorgfalt bewahrt werden wie ein "Schatz in irdenen Gefässen" (2 Kor 4,7). Man kann sie nämlich durch eine schwere Sünde verlieren.
    Durch die heiligmachende Gnade sind wir Kinder Gottes. " Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi." (Röm 8,17)

    Wer der Himmel gefunden hat, hat alles gefunden. Wer ihn aber verliert, verliert alles.
    Die himmlische Glückseligkeit übersteigt jedes Vorstellungsvermögen. Paulus spricht von dem, " was kein Auge sah, was kein Ohr vernahm und was in keines Menschen Herzen drang, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." (1v Kor 2,9)

    Alle irdische Schönheit und alles Erdenglück zusammen genommen sind nicht mehr als ein Schatten jenes Glücks. Aus dem Glauben wird dann ein Schauen, aus dem Hoffen sicherer Besitz. Die Liebe aber ist das Grösste. Sie allein hört niemals auf. (vgl. 1 Kor 13,12 f)

    Seien wir mit Paulus überzeugt, " dass die Leiden dieser Zeit nicht zu vergleichen sind mit der Herrlichkeit, die sich offenbaren soll an uns." (Röm 8,18)!


    DAS ENDE DER WELT

    Am Ende der Zeit wird die Welt in ihrer jetzigen Gestalt vergehen. Ihr Untergang wird nach den Worten der Hl. Schrift von grossen Drangsalen begleitet sein: "Es werden Zeichen sein an Sonne, Mond und Sternen, und auf Erden wird Angst und Bestürzung sein unter den Völkern wegen des Tosen des Meeres und seiner Brandung. Die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Erwartung dessen, was hereinbrechen wird über den Erdkreis, denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden." (Lk 21,25 f.)

    Jesus sagt für diese Zeit eine letzte grosse Prüfung voraus und warnt vor falschen Propheten, die verführerisch auftreten und viele verwirren werden (vgl.Mt 24,11.24).

    Das grosse Ereignis jenes Tages wird die glorreiche Wiederkunft Jesu Christi zum Weltgericht sein. Dazu werden dann die Toten auferstehen und die noch Lebenden entrückt " zur Begegnung mit dem Herrn" (1 Thess 4,17).
    Sein Zeichen wird am Himmel erscheinen, und man wird Ihn kommen sehen .. " mit grosser Macht und Herrlichkeit" (Mt 24,30).

    Damit aber die Gläubigen beim Gedanken an jenen Tag nicht verzagen, hat Jesus gesagt: " Wenn dies zu geschehen anfängt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn es naht eure Erlösung." (Lk 21,28)

    Fortsetzung folgt ...

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  13. BESCHAFFENHEIT DES AUFERSTEHUNGSLEIBES

    Auch über die Beschaffenheit der Leiber nach der Auferstehung gibt die Hl. Schrift Auskunft. Der hl. Apostel Paulus schreibt, Jesus Christus werde " unseren armseligen Leib umgestalten, dass er teilhabe an der Gestalt seines verherrlichten Leibes" (Phil 3,21)

    Es wird also unser Leib dem verklärten Leib Jesu nach der Auferstehung ähnlich sein, dessen wirkliche Leiblichkeit die Schrift ausdrücklich bezeugt (vgl.Lk 24,36-43).

    Nach der Lehre der Kirche wird der Auferstehungsleib genau derselbe sein, mit dem wir hier auf Erden gelebt haben, ebenso, wie auch die Wundmale Jesu bezeugen, dass sein Auferstehungsleib derselbe war, mit dem er am Kreuz für uns gelitten hat. In diesem Sinne sagt Paulus: " Dieses Verwesliche muss anziehen Unverweslichkeit und dieses Sterbliche muss anziehen Unsterblichkeit. " (Kor 15,53)

    Wenn es auch derselbe Leib sein wird, so wird er doch andere Eigenschaften haben. " Gesät wird in Verweslichkeit, auferweckt in Unverweslichkeit. Gesät wird in Unansehnlichkeit, auferweckt in Herrlichkeit. Gesät wird Schwachheit, auferweckt in Kraft. Gesät wird ein sinnenhafter Leib, auferweckt ein geistiger Leib." (Kor 15,43 f)
    Nach dem Hl. Augustinus werden die Leiber nach der Auferstehung vollkommen und schön und ohne den geringsten Fehler sein ( vgl.De civ.Dei 22,19).

    Der hl. Johannes Chrysostomos (+407) sagt in seiner ersten Homilie über den II. Korinther-Brief:
    " Wenn du das erloschene Auge siehst und den entstellten Mund und den regungslosen Leib, so denke nicht bei dir selbst: Jetzt redet nimmer dieser Mund, nimmer schauen diese Augen, nimmer wandern diese Füsse; alles verfällt rasch der Auflösung.
    Sage lieber: Dieser Mund wird besser reden, diese Augen Grösseres schauen, diese Füsse über Wolken schreiten; der verwesliche Leib wird mit Unsterblichkeit sich umkleiden. Und wenn das, was das Auge schaut, dich zur Trauer stimmt, so sprich zu dir selbst: Ein Gewand ist es, das er abgelegt hat, um es kostbarer zurück zu erhalten; ein Haus ist es, das abgebrochen wurde, um glänzender wieder zu erstehen."


    DAS WELTGERICHT

    Neben dem persönlichen Gericht beim Tod jedes einzelnen Menschen wird es nach der Auferstehung noch ein allgemeines Weltgericht geben. Dann wird Jesus Christus kommen, um "verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert werden in allen, die glaubten" (2 Thess 1,10)

    Er wird alles offen legen, und jeder wird sehen können, wie gut und sinnvoll Gott die Welt erschaffen, wie weise er die Geschicke der Menschen geleitet und wie er selbst das Böse zum Guten gelenkt hat. Was den Menschen zu Lebzeiten oft rätselhaft und dunkel schien, wird in seinen tieferen Zusammenhängen sichtbar werden. Alles Fragen wird endgültig verstummen, und was wir gegenwärtig nur wie einzelne Steine eines Mosaiks sehen, wird geschaut werden als ein grosses und herrliches Bild.

    Sowohl den Bösen als auch den Guten wird dann vollkommene Gerechtigkeit zuteil, und " diese werden hingehen in ewige Pein, die Gerechten aber ins ewige Leben " (Mt 25,46)

    Wenn dann der Sieg vollendet und Christus alles unterworfen sein wird, " dann wird auch der Sohn selber sich dem unterwerfen, der ihm alles unterwarf, damit Gott alles in allem sei" (Kor 15,28)

    Fortsetzung folgt ...

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  14. DAS SAKRAMENT DER KRANKENSALBUNG

    Ebenso wie die hl.Beichte steht auf das Sakrament der Krankensalbung in besonderem Zusammenhang mit unserer Schwäche. Beide Sakramente sind notwendig, weil die menschliche Natur seit dem Sündenfall verwundet ist. Während aber das Buss-Sakrament direkt auf die Vergebung der Sünden und die Heilung inneren Wunden zielt, bezieht die heilige Ölung in besonderer Weise auch die leibliche Dimension des Menschen mit ein. Um die Krankensalbung fruchtbringend zu empfangen, sollte ihr nach Möglichkeit immer eine gute Beichte vorangehen.

    Von der Krankensalbung schreibt der hl. Augustinus: " ist unter euch jemand krank, so rufe er die Priester der Kirche; die sollen über ihn beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn, und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken zum Heile sein, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden." (Jak 5,14)

    Die Krankensalbung erinnert daran, wozu wir geschaffen sind und wozu uns der Leib gegeben ist.
    Der Christ betrachtet nämlich den Leib als ein ihm von Gott anvertrautes Talent, über dessen Gebrauch er einmal wird Rechenschaft ablegen müssen /vgl. Mt 25,19).
    In der Taufe wurde nicht nur unsere Seele, sondern auch unser Leib geheiligt. Der gute Gebrauch des Leibes bringt uns Heil und Segen, jeder Missbrauch aber ist Sünde und muss gesühnt werden.

    So sagt der hl. Apostel Paulus:" Wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr. Denn ihr wurdet erkauft um einen Preis. So verherrlicht denn Gott in eurem Leib!" (Kor 6,19)

    Das Sakrament kann nur von einem Priester gültig gespendet werden. Im klassischen Ritus der Krankensalbung streckt der Priester nach einigen hinleitenden Gebeten seine Hand über den Kranken aus und gebietet unter Anrufung der himmlischen Heerscharen den Mächten der Finsternis. Dann salbt er mit dem vom Bischof gesalbten Öl die Sinne des Kranken: zuerst die Augen, dann die Ohren, die Nase, den Mund, die Hände und die Füsse, wobei er jeweils spricht: "Durch diese heilige Salbung und seine mildreichste Erbarmung, verzeihe dir der Herr, was immer du mit deinen Sinnen gesündigt hast."
    Die Krankensalbung vermittelt eine heilende Kraft für Seele und Leib. Diese ist angedeutet im Zeichen des Öls, denn wie Öl in einer Wunde lindernd und heilend wirkt, so richtet das Sakrament den Kranken auf, vermittelt geistigen Trost, heilt seelische Wunden, tilgt Sünden und stärkt ihn insbesondere für den letzten Kampf. Es vermehrt in ihm auch die heiligmachende Gnade und verleiht ihm ein Anrecht auf alle helfenden Gnaden, deren er in seiner leib-seelischer Not bedarf.

    Die Wirkung des Sakramentes dauert so lange an, wie die Krankheit dauert.
    Die Erfahrung zeigt, dass viele Kranke nach den Empfang des Sakramentes innerlich verändert sind. Ihr Gemüt wird ruhiger. Sie sind geduldiger und ganz erfüllt vom Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit. Nicht selten beobachtet man aber auch eine deutliche leibliche Kräftigung des Kranken, bis hin zur Genesung.

    Ein sehr schöner Gedanke findet sich im Katechismus: " Durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz hat Christus dem Leiden einen neuen Sinn gegeben: es kann uns nun ihm gleichgestalten und uns mit seinem erlösenden Leiden vereinen." (KKK 1505)
    Solch eine besondere Vereinigung mit dem erlösenden Leiden des Heilands, erhält einen neuen Sinn: es wird zur Teilnahme am Heilswerk Jesu."

    SAKRAMENTENEMPFANG IM ALTER

    Ältere Menschen sollten, vor allem wenn sie immer treu als Katholiken gelebt haben, gerade in der letzten Phase ihres Lebens auch im Empfang der Sakramente zu einer gewissen Reife kommen. Solange die körperlichen Kräfte es erlauben, wird es ein selbstverständliches Bedürfnis sein, möglichst oft zur Heiligen Messe zu gehen.

    Eine im Fernsehen übertragene heilige Messe kann wohl für solche, denen der Kirchgang aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist und die deshalb von der Sonntagspflicht entschuldigt sind, hilfreich sein, um sich ge

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