DIE NEUN ENGELCHÖRE - TEIL 3



Vom Aussehen der Fürstentümer und seiner Bedeutung
Im dritten Chor erscheinen sie wie weisser Marmor, haben menschliche Häupter, über denen sich brennende Fackeln zeigen, und sind von der Schulter abwärts von einer eisenfarbenen Wolke umgeben.
Es sind die Fürstentümer und sie stellen dar, dass die, welche in der Welt von Gott zu Fürsten über die Menschen bestellt sind, die echte Stärke der Gerechtigkeit anlegen sollen, damit sie nicht dem Wechsel der Unbeständigkeit verfallen, sondern auf ihr Haupt Christus, den Sohn Gottes, schauen und ihre Regierung nach seinem Willen und dem Bedürfnis der Menschen ausrichten. In glühendem Verlangen nach Wahrheit sollen sie ihre Aufmerksamkeit der über ihnen waltenden Gnade des Heiligen Geistes zuwenden, so dass sie bis zu ihrem Ende fest und beständig in der Stärke der Gerechtigkeit verharren.
Vom Aussehen der Herrschaften und seiner Bedeutung
Im vierten Chor haben sie ein menschliches Antlitz und Menschenfüsse. Auf dem Kopf tragen sie einen Helm und sind mit einem marmorschimmernden Gewand bekleidet.
Es sind die Herrschaften; sie zeigen an, dass Er, der alles beherrscht, die menschliche Vernunft, die vom irdischen Staub beschmutzt darniedergelegen hatte, vom Boden zum Himmel erhob, als er seinen Sohn auf die Erde sandte, der in seiner Aufrichtigkeit den alten Verführer niedertrat; so mögen die Gläubigen ihn, ihr Haupt, getreulich nachahmen, ihre Hoffnung auf das Himmlische setzen und sich in grossem Verlangen nach guten Werken festigen.
Vom Aussehen der Throne und seiner Bedeutung
Im fünften Chor haben sie keine Menschengestalt und leuchten wie Morgenrot.
Es sind die Throne und sie zeigen an, dass sich die Gottheit zur Menschheit neigte, als sich der Eingeborene Gottes zum Heil der Menschen mit einen menschlichen Leib bekleidete; er kannte keine Berührung mit der menschlichen Sünde, weil er, vom Heiligen Geist empfangen, in der Morgenröte, d.h. in der seligen Jungfrau, Fleisch ohne Befleckung jeglicher Unreinheit annahm.
Doch du kannst nicht mehr von ihrer Gestalt erkennen, denn es gibt viele verborgene Geheimnisse, die menschliche Begrenztheit nicht mehr zu erfassen vermag. Dass aber auch diese Chöre in Kranzform von zwei weiteren umgeben werden, heisst: Die Gläubigen, welche im Wissen darum, dass sie durch die fünf Wunden des Gottessohnes erlöst wurden, die fünf Sinne ihres Leibes auf das Himmlische richten, gelangen mit aller Anstrengung und Besinnung zur Gottes- und Nächstenliebe, wenn sie die sinnliche Lust ihres Herzens geringachten und ihre Hoffnung auf das innere Leben richten.
Fortsetzung folgt ...
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