Donnerstag, 30. Dezember 2010
Sonntag, 26. Dezember 2010
Evangelium nach Matthäus- u. Kommentar 26.12.10


Meditation zur Oktav der Erscheinung des Herrn, Nr. 3
Jene, die dem Kind nach dem Leben trachten
Ein Engel erschien dem hl. Josef im Traum und ließ ihn wissen, dass Herodes das Jesuskind suchte, um es zu töten. „Steh auf“, sagte er zu ihm, „nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten.“ Kaum geboren, wird Jesus also schon bis auf den Tod verfolgt... Josef gehorcht unverzüglich der Stimme des Engels und setzt seine heilige Gemahlin in Kenntnis. Er packt einiges leicht transportables Werkzeug ein, um in Ägypten seinen Beruf ausüben und seine arme Familie ernähren zu können. Maria ihrerseits schnürt die Windeln, die ihr göttliches Kind braucht, zu einem Bündel. Dann tritt sie an die Wiege, in der das Kind liegt, wirft sich auf die Knie, küsst die Füße ihres geliebten Sohnes und spricht zu ihm unter Tränen der Zärtlichkeit: „Mein lieber Sohn und mein Gott, du bist in die Welt gekommen, um die Menschen zu retten; und kaum bist du geboren, suchen dich die Menschen, um dich zu töten.“ Dann nimmt sie ihn in ihre Arme, und während die beiden heiligen Eheleute weiterhin weinen, verschließen sie die Tür und machen sich nachts auf den Weg.
Mein vielgeliebter Jesus, du bist der König des Himmels, und jetzt sehe ich dich in der Gestalt eines Kindes als Flüchtling umherirren. Wen suchst du? Sag es mir. Ich bin von Mitleid gerührt beim Anblick deiner Armut und Erniedrigung. Was mich aber noch mehr bekümmert ist der schwarze Undank, mit dem dir die begegnen, die zu retten du gekommen bist. Du weinst, und auch ich weine, weil ich einer von denen gewesen bin, die dich verachtet und verfolgt haben. Wisse jedoch, dass ich jetzt deine Gnade allen Königreichen der Welt vorziehe.
Vergib mir alles, womit ich dich beleidigt habe; erlaube mir, dass ich dich auf der Reise von diesem Leben in die Ewigkeit in meinem Herzen trage, so wie Maria dich auf der Flucht nach Ägypten in ihren Armen getragen hat. Mein vielgeliebter Erlöser, ich habe dich oft aus meiner Seele verbannt, jetzt aber habe ich die Zuversicht, dass du wieder von ihr Besitz ergriffen hast. Ich bitte dich inständig: binde sie eng an dich durch die sanften Ketten deiner Liebe.
Freitag, 24. Dezember 2010
Frohe - gesegnete Weihnachtszeit
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Frohe und friedvolle Feiertage!
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Sonntag, 19. Dezember 2010
Saint of the Little Ways
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Mittwoch, 8. Dezember 2010
Manna For The Soul: A Rich Harvest
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Zum Hochfest - Unbefleckte Empfängnis - u. Evangelium mit Kommentar 08.12.210

Worte der Gottesmutter an Bernadette in Lourdes
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
Die Glaubenslehre, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von aller Erbschuld frei war, wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden einige Aussagen der Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria das reinste, in einmaliger Weise von Gott bevorzugte Geschöpf war, die neue Eva, die ohne Sünde blieb und so zur „Mutter aller Lebenden“ werden konnte. Dabei bleibt klar, 1. dass Maria auf natürliche Weise als Kind ihrer Eltern geboren wurde und 2. dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat. Das Dogma „Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zu Schmuck und Zierde der jungfräulichen Gottesmutter, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zur Mehrung der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und definieren Wir: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.“ (Pius IX., Apostolisches Schreiben „Ineffabilis Deus“, verkündet am 8. Dezember 1854)
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Homilie Nr. 5; PG 43,491. 494. 502
Wie soll ich es sagen? Wie könnte ich die glorreiche und heilige Jungfrau loben? Sie überragt alle Wesen, ausgenommen allein Gott. Schöner ist sie von Natur als die Cherubim, die Seraphim und das ganze Heer der Engel. Weder die Sprache des Himmels noch die der Erdbewohner, nicht einmal die Sprache der Engel können sie gebührend loben. Selige Jungfrau, makellose Taube, himmlische Braut..., Tempel und Thron der Gottheit! Christus, die im Himmel und auf Erden hell strahlende Sonne, gehört dir. Du bist die leuchtende Wolke, die Christus herabsteigen ließ, das strahlende Licht, das die Welt erleuchtet.
Freu dich, du Begnadete, du Pforte des Himmels. Von dir spricht der Verfasser des Hohenlieds... wenn er ausruft: „Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell“ (4,12)... Heilige Mutter Gottes, unbeflecktes Schaf, du hast das Lamm zur Welt gebracht, Christus, das in dir fleischgewordene Wort... Welch erstaunliches Wunder am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet (Offb 12,1), die in ihren Armen das Licht trägt!... Welch erstaunliches Wunder am Himmel: der Herr der Engel, der zu einem kleinen Kind der Jungfrau geworden ist. Die Engel klagten Eva an; jetzt aber rühmen sie Maria, denn sie hat Eva nach ihrem Sturz aufgehoben und den aus dem Paradies vertriebenen Adam in den Himmel eintreten lassen...
Unermesslich ist die Gnade, mit der die heilige Jungfrau beschenkt worden ist. Darum begrüßt sie der Engel Gabriel mit den Worten: „Freu dich, du Begnadete“; du strahlst hell wie der Himmel. „Freu dich, du Begnadete“, geschmückt mit Tugenden ohne Zahl... „Freu dich, du Begnadete“, du tränkst die Dürstenden mit der Süße der ewigen Quelle. Freu dich, du unbefleckte heilig Mutter, du hast Christus geboren, der schon vor dir war. Freu dich, königlicher Purpur: du hast den König des Himmels und der Erde bekleidet. Freu dich, du versiegeltes Buch: du hast der Welt das Geschenk gemacht, das Wort zu lesen, den Sohn das Vaters.
Sonntag, 5. Dezember 2010
ESonntags-Evangelium nach Matthäus- u. Kommentar - 05.12.10
In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, daß viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, daß ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Johannes der Täufer sagt: „Jede Schlucht soll aufgefüllt werden“ (Lk 3,5), aber es ist nicht Johannes, der jede Schlucht aufgefüllt hat; es ist der Herr, unser Retter... „Was krumm ist, soll gerade werden.“ Jeder von uns war krumm... und es ist die Ankunft Christi – sie reicht hinein bis in unsere Seele – ,die gerade gemacht hat, was krumm war... Nichts war unbrauchbarer als ihr. Schaut doch auf eure ungeordneten Begierden von früher, auf euren Jähzorn und eure anderen bösen Neigungen – wenn sie überhaupt verschwunden sind: ihr erkennt, dass nichts unbrauchbarer war als ihr, oder um es noch deutlicher zu sagen: nichts war ungehobelter. Euer Betragen war ungehobelt, eure Worte und Werke waren ungehobelt.
Aber mein Herr Jesus ist gekommen, er hat eure Unebenheiten eingeebnet, er hat dieses ganze Chaos in ebene Straßen verwandelt, um in euch einen Weg ohne Schlagloch anzulegen, einen geraden und gepflegten Weg, damit Gottvater in euch gehen kann und damit Christus, der Herr, in euch Wohnung nehmen und sagen kann: „Mein Vater und ich werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23).
Daily Reading & Meditation: "He will baptize you with the Holy Spirit and with fire"
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Donnerstag, 2. Dezember 2010
Manna For The Soul: Luke 5:1-11
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Dienstag, 30. November 2010
Daily Reading & Meditation: Matthew 15:29-37

Matthew 15:29-37
And Jesus went on from there and passed along the Sea of Galilee. And he went up on the mountain, and sat down there. And great crowds came to him, bringing with them the lame, the maimed, the blind, the dumb, and many others, and they put them at his feet, and he healed them, so that the throng wondered, when they saw the dumb speaking, the maimed whole, the lame walking, and the blind seeing; and they glorified the God of Israel. Then Jesus called his disciples to him and said, "I have compassion on the crowd, because they have been with me now three days, and have nothing to eat; and I am unwilling to send them away hungry, lest they faint on the way." And the disciples said to him, "Where are we to get bread enough in the desert to feed so great a crowd?" And Jesus said to them, "How many loaves have you?" They said, "Seven, and a few small fish." And commanding the crowd to sit down on the ground, he took the seven loaves and the fish, and having given thanks he broke them and gave them to the disciples, and the disciples gave them to the crowds. And they all ate and were satisfied; and they took up seven baskets full of the broken pieces left over.
Meditation
What can satisfy the deepest hunger and longing of the human heart?
Isaiah prophesied that God would provide a heavenly banquet for all peoples and would destroy death once and for all (Isaiah 2:6-8).
Jesus came to fulfill that promise. Jesus' miracles are both a sign of God’s kingdom and a demonstration of God’s power. They also show the magnitude of God’s mercy.
When the disciples were confronted by Jesus with the task of feeding four thousand people many miles away from any source of food, they exclaimed: Where in this remote place can anyone get enough bread to feed them? The Israelites were confronted with the same dilemma when they fled Egypt and found themselves in a barren wilderness. Like the miraculous provision of manna in the wilderness, Jesus, himself provides bread in abundance for the hungry crowd who came out into the desert to seek him. The gospel records that all were satisfied and they took up what was leftover.
In the multiplication of the loaves and fishes we see a sign and a symbol of what God always does. God knows our needs and he cares. When God gives, he gives in abundance. The gospel account records that the leftovers from the miraculous meal was more than seven times the amount they began with. Seven is a symbol of completion and wholeness. When God gives, he gives until we are satisfied. When God works for his people he gives abundantly – more than we could deserve and more than we need. He nourishes us with his life-giving word and with the bread of heaven. In the kingdom of heaven God will feast us at his banquet table.
Are you satisfied with God's provision for you? And do you long with expectant hope for the coming of his kingdom in all its fullness?
Lord, you alone can satisfy the longing and hunger in our hearts. May I thirst for your kingdom and find joy in your presence. Give me the true bread of heaven and nourish me with your life-giving word."
Psalms 23:1-6
The LORD is my shepherd, I shall not want;
he makes me lie down in green pastures. He leads me beside still waters;
he restores my soul. He leads me in paths of righteousness for his name's sake.
Even though I walk through the valley of the shadow of death, I fear no evil; for thou art with me; thy rod and thy staff, they comfort me.
Thou preparest a table before me in the presence of my enemies; thou anointest my head with oil, my cup overflows.
Surely goodness and mercy shall follow me all the days of my life; and I shall dwell in the house of the LORD for ever.
Daily Reading & Meditation
Don Schwager
Christian Backgrounds
Sonntag, 28. November 2010
Sonntagsd-Evangelium nach Matthäus- u. Kommentar 28.11.10
Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wißt nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, daß man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Die Zeit des Advents steht für die zweimalige Ankunft des Herrn : zuerst die so friedliche Ankunft des „Schönsten aller Menschen“ (Ps 45,3), des „Ersehnten aller Nationen“ (Hag 2,7 Vulg), des Sohnes Gottes. Er hat, sichtbar im Fleisch, der Welt seine Anwesenheit offenbart, die von allen heiligen Vätern lange erwartet und glühend herbeigesehnt worden war. Mit dieser Ankunft ist er in die Welt eingetreten, um die Sünder zu retten. Der Advent lässt uns auch an die Ankunft denken, auf die wir mit sicherer Hoffnung warten und die wir uns sehr oft unter Tränen ins Gedächtnis rufen: es ist die Ankunft, die sich ereignet, wenn derselbe Herr, für alle sichtbar, in seiner Herrlichkeit kommt... : nämlich am Tag des Gerichts, wenn er, für alle sichtbar kommt, um Gericht zu halten. Die erste Ankunft war nur sehr wenigen Menschen bekannt geworden; bei der zweiten Ankunft wird er sich, wie der Prophet es ankündigt, den Gerechten und den Sündern offenbaren: „Alle Sterblichen werden das Heil sehen, das von Gott kommt“ (Jes 40,5; Lk 3,6)...
Geliebte Brüder, folgen wir doch dem Beispiel der heiligen Väter, erwecken wir ihre Sehnsucht neu und entfachen in unserer Seele die Liebe und die Sehnsucht nach Christus. Wie ihr wisst, ist die Feier des Advents eingeführt worden nicht nur um in uns die Sehnsucht neu zu wecken, wie sie die Patriarchen nach dem ersten Kommen des Herrn empfanden; sondern auch um uns darin zu unterweisen, nach dem Vorbild der Patriarchen seine Wiederkunft zu ersehnen. Bedenken wir, was der Herr bei seinem ersten Kommen alles für uns vollbracht hat; wie viel mehr noch wird er für uns vollbringen, wenn er wiederkommt! Dieser Gedanke lässt uns sein erstes Kommen noch mehr schätzen und seine Wiederkunft noch mehr herbeisehnen.
Wenn wir Frieden erfahren wollen, wenn er kommt, dann müssen wir uns jetzt darum bemühen, sein erstes Kommen in Glauben und Liebe in uns aufzunehmen. Lasst uns weiterhin in Treue die Werke tun, die er uns gezeigt und dann zu tun gelehrt hat. Lassen wir in unseren Herzen die Liebe zum Herrn größer werden und durch die Liebe die Sehnsucht nach ihm, damit wir, wenn er, der Ersehnte aller Nationen, wiederkommt, unsere Augen voll Vertrauen auf ihn richten können.
Samstag, 27. November 2010
DER TOD - UND DIE AUFERSTEHUNG
Der Tod und das Sterben kann man verdrängen
von Willi Studer, Pfr.em.
Die verdrängte Frage kommt einem oft plötzlich ins Bewusstsein, wenn ein uns nahestehender Mensch stirbt.
So war es bei Cyprian von Karthago (200-258) Er wuchs als Heide auf. Seine Eltern waren vornehme, reiche Leute, und ihr Sohn Cyprian war ausserordentlich begabt und machte eine politische Karriere. Bei einem Todesfall fing er an, sich mit dem Tod zu beschäftigen. Er begegnete dem katholischen Priester Cäcilianus. Dieser Priester erläuterte seine christliche Sicht:
" Nein, mit dem Tod ist nicht alles fertig! " Die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung öffnete dem suchenden Geist von Cyprian eine neue Perspektive. Mit 46 Jahren liess er sich taufen und wurde ein überzeugter Christ. Schon drei Jahre nach seiner Taufe wurde er Priester und später Bischof von Karthago.
DER TOD ALS DURCHGANG
Die Frage des Sterbens und des Todes fand für Cyprian im Christentum eine klare Antwort. Er fühlt sich nun verpflichtet, über diese Frage zu schreiben. Sein Weltbild hatte sich verändert. Lassen wir diesen begabten, späteren Kirchenführer zu Wort kommen.
" Wir Christen glauben an das ewige Leben. Wir wären unlogisch, würden wir praktisch den Tod verdrängen.
Wir beten im Vaterunser: Dein Wille geschehe! Wenn Gott uns aus dieser irdischen Welt herausuft, sollen wir uns dann dagegen sträuben? Wir beten oft mit den Lippen: Dein Reich komme!
Wie können wir uns als Christen so sehr ans irdische Leben klammern? Ist unser Glaube so schwach und sind unsere irdischen Hoffnungen nicht oft trügerisch? Denken wir an Paulus. Er schreibt den Thessalonichern: " Wir dürfen über das Los der Verstorbenen nicht in Unkenntnis sein. Wir sollen nicht trauern, wie jene, die keine Hoffnung haben."
DER TOD ALS ÜBERGANG
Cyprian erklärt: " Der Tod ist kein Weggehen, sondern ein Hinübergehen. Es ist nach dem Durchmessen des irdischen Weges ein Übergang zur Ewigkeit."
Paulus sagt den Philippern: " Unsere Heimat ist der Himmel. Von dort wartet Christus auf uns. Er wird unseren armseligen Leib verwandeln in die Gestalt seines Leibes."
Sollten wir uns nicht freuen, mit reinem Herzen und festem Glauben sind wir stets bereit, aufzubrechen. Wir wollen in Tat und Wahrheit herzeigen, dass unser Glaube echt ist.
Cyprian, dieser grosse Konvertit und spätere Bischof starb als Märtyrer am 14. September 258 in der valerianischen Verfolgung. Er wurde enthauptet.
DAS LEBEN - EINE KURZE UND BEWEGTE FRIST
Mit jeder Geburt beginnen die irdischen Lebensjahre, die mit dem Tode ihr Ende finden. Kinder und Jugendliche leben noch unbeschwert ihr Leben. Erwachsene bauen es auf und sorgen für das Alter. Das irdische Leben bringt Glück und Freude, doch es mischen sich auch Sorgen ein. Vieles ist ungewiss. Nur eines ist sicher: Einmal kommt der Tod.
GIBT ES IM LEBEN EIN " UMSONST "?
Oft mögen in uns Gefühle aufkommen, alles sei umsonst gewesen. Eltern zum Beispiel könnten denken: " Wir versuchten unsere Kinder gut christlich zu erziehen. Sie gehen ihre eigenen Wege und schlagen unsere Mahnungen in den Wind. Waren unsere ehrlichen Bemühungen umsonst?
Ein alter Seelsorger mag sich sagen: " Ich versuchte den katholischen Glauben an das Geheimnis der heiligen Eucharistie liebevoll zu vermitteln. Der Besuch der heiligen Messe geht immer mehr zurück. Viele junge Eltern und deren Kinder fehlen.
War mein priesterlicher Hirtendienst umsonst?"
ES GIBT LETZLICH KEIN " UMSONST "
Jesus gebietet dem Simon Petrus: " Fahrt hinaus auf die Höhe des Sees, dann werft eure Netze aus!" Petrus wendet ein: " Die ganze Nacht haben wir gearbeitet. Umsonst! Wir haben nichts gefangen." Dann besinnt sich Petrus und sagt schliesslich: " Auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen." Das anfängliche Umsonst wandelt sich in einen Erfolg. " Sie füllten beide Schiffe ".
Simon Petrus sagt: " Herr, geh weg von mir- ich bin ein sündiger Mensch."
WIE SICH VERHALTEN, WENN ALLES UMSONSTZ SCHEINT ?
Das christliche Prinzip Hoffnung
Petrus schreibt in seinem ersten Brief: " Durch die Auferstehung Jesu vom Tode schenkte er uns die Wiedergeburt zu einer lebendigen Hoffnung" (1,3)
Auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit dürfen wir trotz allen Sorgen stets vertrauen! Immer wieder neu beginnen. " Sieben mal siebzigmal verzeihen "- und nie die Hoffnung aufgeben, auch wenn es vorerst schien, der Weg zum Glauben und zur Liebe sei verbaut. Es ist nie zu spät! Denken wir an den verlorenen Sohn. Der gute Vater hörte nie auf, die Rückkehr seines Sohnes zu erwarten. Dem reumütigen Schächer am Kreuz öffnet Jesus das Paradies in seiner Sterbestunde.
Auch das unrecht erlittene Leiden ist nicht umsonst! Hören wir das Wort des Petrus in seinem ersten Brief: " Es ist Gnade, um Gottes Willen Trübsal zu erdulden und Unrecht zu erleiden.
Handelt ihr recht, und müsst trotzdem leiden, so ertraget es! Das ist Gnade vor Gott. " Christus hat gelitten. Er tat es, um uns ein Beispiel zu hinterlassen." (Petr2,14)
DER TOD BRINGT UNS VOR GOTTES ANTLITZ
Wie schön, wenn wir gleichsam in die Arme des barmherzigen Vaters fallen! Es genügt vor dem Tod ein Akt echter, aufrichtiger Reue! Johannes schreibt in seinem ersten Brief: " Bekennen und bereuen wir unsere Sünden, so ist Gott treu und gerecht, uns die Sünden zu vergeben und uns zu reinigen."
Das Leiden, die Tränen und der Tod, wenn sie Gott geschenkt werden, sind nicht umsonst. "Christus wird jede Träne von ihren Augen trocknen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Jammer. All das ist vergangen." (Offb 21,4).
ES GIBT NUR EIN SCHRECKLICHES " UMSONST "
Es ist nach Jesu Wort: "Der zweite Tod. Die ewige Verdammnis.
Wer in blindem Hass gegen Gott und gegen die Menschen bis ans Lebensende verharrt, und die Liebe, die Christus ihm stets anbietet, hartherzig zurückweist, dessen Leben endet im endgültigen Umsonst.
Christus spricht in der Geheimen Offenbarung, von denen die "draussen" bleiben wollen (Offb 22,15).
" Draussen bleiben die Zyniker, die Zauberer, die Unzüchtigen, die Mörder, die Götzenanbeter und alle, welche die Lüge lieben." (Offb 22,15)
Die Offenbarung des Johannes nennt diese Verworfenen auch "Feiglinge". Sie drücken sich vor der Wahrheit der barmherzigen Liebe Gottes. Jesus sagt: " Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr meine Worte nicht hören wollt. Ihr habt den Teufel zum Vater und wollt nach dem Gelüste eures Vaters handeln. Er war ein Mörder seit Anbeginn und steht nicht in der Wahrheit. Es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügnerisch redet, redet er aus seinem Wesen. Er ist ein Lügner, der Vater der Lüge." (Joh 8,43-44) Das ist der zweite Tod. (Offb 21,8)
Der Katechismus der Kirche zeigt in Nummer 1031 den Unterschied von Hölle und Fegefeuer: " Wer wider den Heiligen Geist lästert, findet keine Vergebung ". Die Sünde "wider den Heiligen Geist" besteht darin, dass man seine Sünde nicht bereuen will und hartnäckig in der Gottesfeindschaft verharrt. Das führt zur ewigen Verdammnis.
DIE ARMEN SEELEN
Wir sollten wohl nicht voreilig unsere lieben Verstorbenen heiligsprechen. Nur Gott weiss, wie wir sind.
Es gibt für die Verstorbenen einen Ort der Reinigung. Wir nennen die Verstorbenen oft die "Armen Seelen", weil sie für sich selbst nichts mehr tun können. Wir können für sie beten.
Die jenseitige Reinigung der Liebe bewirkt das, was die Heiligen während ihres irdischen Lebens angestrebt haben: die Vollendung in der Liebe. Die "Armen Seelen" sind auf der guten Bahn, die zum Himmel führt.
Wer zwar sündigt, aber nicht gegen den Heiligen Geist lästert- und dem die Sünden leid tun, der wird im Fegefeuer geläutert. Der Reinigungsort ist der Ort der Barmherzigkeit Gottes. Die Seele ist gerettet und ist auf dem Weg zur ewigen Seligkeit.
WER WOHNT BEREITS IM HIMMEL?
Im Himmel wohnen die Heiligen. Die katholische Kirche lehrt uns, die Heiligen zu verehren. Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürbitter. Wir alle sind berufen Heilige zu werden.
ABDANKUNGSFEIERN
Jede Abdankung bietet die Möglichkeit, an die eigene Sterblichkeit erinnert zu werden. Es soll eine würdige und tröstliche Abschiedsstunde sein. Der Seelsorger, der die Abdankung feiert, übergibt den Versorbenen in die Hand Gottes.
Nur Gott kennt den Menschen von innen her. Gott ist der gerechte Richter. Die Nachrufe entsprechen dem Urteil der Menschen. Nur das Urteil Gottes ist aber massgebend.
DAS EWIGE LICHT LEUCHTE IHNEN
Empfehlen wir all unsere lieben Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes. Ich hoffe auch, dass viele unserer lieben Verstorbenen die Wonne der Seligkeit im Himmel erfahren werden. Ich hoffe auch, dass die heiligen Sterbesakramente manchen Gläubigen das Tor zum Himmel schnell öffnen können.