Evangelium nach Lukas 17,11-19.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums
Hl. Bruno von Segni (um 1045 – 1123), Bischof
Kommentar zum Evangelium nach Lukas, 2,40; PL 165,426-428
Wofür stehen die zehn Leprakranken? Doch für die Gesamtheit der Sünder! Als Christus, unser Herr, kam, litten alle Menschen am Aussatz der Seele, auch wenn nicht alle vom Aussatz des Leibes befallen waren... Die Lepra der Seele ist weitaus schlimmer als die Lepra des Leibes.
Wie aber ging es weiter? „Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!“ Die Männer hielten Abstand, denn wegen ihres Zustandes wagten sie nicht näherzutreten. So ist es auch mit uns: solange wir in unseren Sünden verharren, halten wir Abstand. Um wieder gesund zu werden und von der Lepra unserer Sünden zu genesen, wollen wir also mit lauter Stimme inständig bitten: „Jesus, Meister, hab Erbarmen mir uns!“ Freilich darf die Bitte nicht aus unserem Mund kommen; sie muss aus unserem Herzen kommen, denn das Herz spricht mit lauterer Stimme. Das Gebet des Herzens dringt bis in den Himmel, es steigt hoch bis zum Thron Gottes.
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