Samstag, 30. Oktober 2010

Zu Allerheiligen 2010





1. NOVEMBER ALLERHEILIGEN


Von der Liturgie der Kirche ausgehend steht am Hochfest Allerheiligen nicht der Tod im Mittelpunkt, sondern das Leben. Gott ruft alle Menschen aller Völker und aller Zeiten in die ewige Gemeinschaft seiner Liebe. Jesus Christus ist der Erlöser aller Menschen, und wir alle sind von Gott gerufen, heilig zu werden! Gewiss: Schon der heutige Tag ist gekennzeichnet durch das nachmittägliche Totengedenken, und dies setzt sich morgen am Allerseelentag und in der Allerseelenwoche noch fort. So manche Trauer um liebe Menschen, die durch den Tod von uns geschieden sind, erfüllt unser Herz. Wo sind die Menschen, die von uns gegangen sind? Welches Schicksal erwartet auch uns einmal, wenn wir gestorben sind?

Der christliche Glaube gibt uns hier Trost und Zuversicht: Gott will uns Menschen zum ewigen Leben in seiner Herrlichkeit führen. Er möchte uns in seiner Liebe vollenden, sodass wir mit reinem Herzen Gott schauen und im Himmel auf unverlierbare Weise die Fülle seiner Gaben empfangen.

Zugleich aber wissen wir: Gott ist ganz heilig! Keine Sünde und keine Unvollkommenheit verträgt sich mit seinem Wesen. Wie soll da der arme, sündige Mensch darauf hoffen dürfen einzugehen ins himmlische Jerusalem, ins ewige Paradies? Für uns Menschen ist dies aus eigener Kraft unmöglich. Wir alle sind auf Gottes Barmherzigkeit angewiesen, wir alle brauchen den Erlöser Jesus Christus. Er wäscht uns rein durch sein Blut, das er am Kreuz vergossen hat und macht uns heilig.

Bedenken wir die Glaubenslehre der Kirche, wie sie für die so genannten „Letzten Dinge“ gilt: Im Tod trennt sich die unsterbliche Seele vom sterblichen Leib, der der Verwesung anheimfällt. Nach dem Tod folgt das besondere Gericht. Hier erkennt die Seele im Lichte Gottes ihr bisheriges Leben. Der Mensch empfängt vom allwissenden und gerechten Gott eine unmittelbare Vergeltung „entsprechend seinem Glauben und seinen Werken“. Im Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche heißt es ausdrücklich: „Diese Vergeltung besteht im Eintreten in die Seligkeit des Himmels, unmittelbar oder nach einer entsprechenden Läuterung, oder im Eintreten in die ewige Verdammnis der Hölle.“ (Nr. 208)

Gottes Wille ist es, dass wir in den Himmel kommen, und eben darauf sollen wir uns im Leben vorbereiten. Wer zwar in der Freundschaft Gottes stirbt, aber noch der Läuterung bedarf, kommt ins Purgatorium oder Fegefeuer (vgl. Nr. 210).

Genau deshalb beten wir ja für die „Armen Seelen“, dass Gott sie in seiner Liebe von all ihren Sünden reinigt und sie heimführt ins himmlische Reich. Wir können unseren lieben Verstorbenen wirksam helfen: „Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den Seelen im Purgatorium helfen, indem sie Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen.“ (Nr. 211)

So beten wir heute mit der ganzen Kirche darum, dass Gott unsere lieben Verstorbenen aufnimmt in sein himmlisches Reich und auch uns selbst einmal Anteil schenkt an der Seligkeit der Heiligen des Himmels, in Gemeinschaft mit der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria und allen Engeln und Heiligen

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Prof.Dr.theol.Josef Spindelböck 

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2 Kommentare:

  1. All die Feiertage, besonders jetzt der 1. November sind Schätze und Trost für uns, die noch hier sind und sich auf den Himmel vorbereiten. Gott sei Dank, dass wir mit dieser Zuversicht leben können und hinter all unserem irdischen Dasein letztlich den Anfang für ein nie endendes Glück sehen. Unfassbar, aber es wird nie aufhören, es wird für immer dauern mit Gott, den wir dann auch immer sehen dürfen. Auch alle Menschen guten Willens aus unserem Bekanntenkreis und den Familien werden wir in Ewigkeit sehen und befreit sein von den Dingen, die uns hier so beschäftigt haben.
    Ivanka, eine der Seherinnen aus Medjugorje hat ihre Mutter sehen dürfen und kurz mit ihr gesprochen. Sie hat sie umarmt und ihr gesagt, dass sie stolz sei auf ihre Tochter. Ich denke, dass wir staunen und froh sein werden, dass wir geglaubt haben.
    Johannes

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