Freitag, 24. Juni 2011

Saturday of the Twelfth Week in Ordinary Time

Start:     Jun 25, '11



Scripture from today's Liturgy of the Word:

Genesis 18:1-15
Luke 1:46-47, 48-49, 50 and 53, 54-55
Matthew 8:5-17



A reflection on today's Sacred Scripture:


O Lord, I am not worthy to have you enter under my roof; only say the word and my servant will be healed. (Matthew 8:8)


The Centurion's prayer, often like ours, is from the heart and for the good of some great need. Jesus was amazed at the faith of this non-Jewish person. Jesus also knew His own people, how they would like a bigger show of power involved in the healing.


When we pray, we should remember this Centurion whose faith was so great that at Jesus' Word, the healing would occur.


When we pray to Jesus, He hears our prayers. Sometimes we just don't have faith enough to know that His answer is always the very best heartfelt touch of a loving God.


"My soul proclaims the greatness of the Lord." (Luke 1:46)

"For He has looked with favor on His lowly servant." (Luke 1:48)


O Lord Jesus, help me to always give you praise,
even when the results of my prayers I do not understand!
O Jesus, I know you love me, please help my unknowing!



The Catholic Calendar
and Daily Meditation

Donnerstag, 23. Juni 2011

Fronleichnam-Evangelium-u.Kommentar 23.06.11


Evangelium nach Johannes 6,51-58.

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden und sagten: W
ie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, u
nd mein Blut ist wirklich ein Trank.

Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgeko
mmen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel 





Kommentar zum heutigen Evangelium 

Hl. Theresia von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin 
Die Seelen-Burg, 4. Wohnung, Kap. 3 

Die Seelen-Burg, 4. Wohnung, Kap. 3

Wenn Gott uns die Gnade schenkt, dann hilft sie uns in hervorragender Weise dabei, ihn in unserem Inneren zu suchen. Und tatsächlich findet man ihn besser und gewinnbringender in sich selbst, als in den geschaffenen Dingen. Dort nämlich hat Augustinus ihn gefunden, wie er uns erzählt, nachdem er ihn an vielen anderen Orten gesucht hatte. Doch glaubt nicht etwa, dass ihr ihn findet aufgrund einfacher Überlegungen, indem ihr glaubt, er sei in euch, oder unter Zuhilfenahme der Einbildungskraft, mit der ihr euch vorstellt, er sei in euch. Diese Methode ist gut, es ist eine hervorragende Methode der Meditation und sie gründet sich auf die Wahrheit, denn Gott ist wirklich in uns. Doch so zu handeln steht nicht in der Macht eines jeden von uns – wohlgemerkt: immer nur mit Gottes Hilfe! Ich spreche von etwas Anderem: Manchmal hat man nicht einmal begonnen, an Gott zu denken, und man befindet sich in unserer „Seelen-Burg“, ohne zu wissen, wie man in sie eingetreten ist...
Diese übernatürliche Betrachtung findet nicht statt, wenn wir es wünschen, sondern nur, wenn es Gott gefällt, sie uns zu geben. Ich bin überzeugt davon, dass der Herr dieses Geschenk, wenn er es gewährt, den Menschen zugesteht, die den Dingen dieser Welt entsagt haben..., zumindest in ihrem Wollen. Diese Menschen beruft Gott in einer hervorragenden Weise zu einem innerlichen Leben. Wenn sie es verstehen, auf sein Bitten zu antworten, wird er sich nicht darauf beschränken, ihnen diese Gnade zu schenken, sobald er beginnt, sie [den geistlichen Weg] aufsteigen zu lassen.
Sie sollen den Herrn sehr loben, denn es ist nur zu gerechtfertigt, diese Gnade anzuerkennen, und ihre Anerkennung macht sie nur umso aufnahmebereiter. Denn diese Betrachtung ist eine innere Haltung, die auf Gott hören lässt: Die Seele soll es deshalb vermeiden umherzuschweifen, um ihre Aufmerksamkeit auf das zu richten, was der Herr in ihr wirkt... Nach allem, was mir scheinen will, tut der bei diesem geistlichen Werk am meisten, der weniger überlegen und handeln will. Unsere Aufgabe ist es deshalb, uns wie sehr bedürftige Arme in der Gegenwart eines Königs aufzuhalten, der reich und mächtig ist. Sie erheben ihre Stimme, um zu bitten, dann senken sie die Augen und warten demütig. Wenn es uns scheinen will, dass Gott im Geheimen uns zu verstehen gibt, dass er uns hört, dann tun wir gut daran zu schweigen, wo er uns doch gestattet hat, sich ihm zu nähern. 


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"Fronleichnam" Hochfest des Leibes u. Blutes Christi


Hochfest des Leibes und Blutes Christi - 

Fronleichnam





"Die Menschwerdung des Sohnes ist das große Ereignis in der  Geschichte Gottes mit den Menschen. Mit dem irdischen Leben Jesu ist die  Menschwerdung aber noch nicht an ihr Ziel und Ende gekommen. Sie setzt  sich fort in den Sakramenten. In der Eucharistie ist Christus für uns  zum Brot des Lebens geworden. Er ruft uns zum heiligen Mahl, zum Fest  der offenbar gewordenen Liebe... Nimm und iss! Du sollst leben." (aus  dem Schott)

Im deutschen Sprachraum hat sich für das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ der Ausdruck „Fronleichnam“ erhalten, der ins Neuhochdeutsche übersetzt einfach „Herrenleib“ bedeutet. Wie das wenige Tage vorher gefeierte Dreifaltigkeitsfest, so wurde auch dieser Feiertag erst im Spätmittelalter in den römischen Kalender aufgenommen. Der Donnerstag nach der Pfingstoktav sollte als erster möglicher Termin außerhalb des Osterfestkreises in Anlehnung an den Gründonnerstag als eigens Fest zu Ehren des hl. Leibes und Blutes Christi gefeiert werden.

Zahlreiche Texte des Stundengebets und der Eucharistiefeier hat wohl der hl. Thomas von Aquin verfasst. Der große Dominikanertheologe meditiert in ihnen über das Geheimnis der Gegenwart des Herrn unter den Gestalten von Brot und Wein. Die menschlichen Sinne sind überfordert, wenn sie in diesen bescheidenen Nahrungsmitteln die verborgene Wirklichkeit erkennen sollen, die in ihnen enthalten ist. Immer wieder haben sich deshalb die Gelehrten darüber gestritten, wie die Gegenwart Christi in der Eucharistie zu erklären sei. Aller Gelehrsamkeit zum Trotz entzieht sich die sakramentale Gegenwart des Herrn in seinem Fleisch und seinem Blut den theologischen Begrifflichkeiten, da selbst ein so bedeutungsschweres Fachwort wie die Transsubstantiation nur ungenügend umschreiben kann, welches Geschenk den Gläubigen im Geheimnis der eucharistischen Gaben gemacht wird. Die Substanz geht über in eine andere, aus Brot und Wein werden Fleisch und Blut Christi, obwohl die äußeren Gestalten erhalten bleiben. Die in der Eucharistiefeier im Namen der Kirche dargebrachten Gaben werden gewandelt und Christus schenkt sich der Gemeinde in seinem verklärten und verherrlichten Leib. Die Eucharistiefeier bildet den Kern und den Höhepunkt des Gottesdienstes der Kirche. Das tägliche Stundengebet findet im Opfermahl seine immer neue Erfüllung. In Leiden, Sterben, Auferstehung und Verherrlichung Jesu Christi, die in der Eucharistiefeier geheimnisvoll Wirklichkeit werden, erfüllen sich nämlich die Verheißungen der alttestamentlichen Schriften. Deshalb legt ein Antwortgesang des Nachtgottesdienstes am Fronleichnamsfest Christus die Worte in den Mund: „Esst, Freunde, trinkt und werdet satt, meine Lieben. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“ Das ist einer der Gründe, warum sich die Kirche immer wieder zu mehr als nur einem einfachen Gedächtnismahl versammelt: Christus selbst ist es, der sie an seine Festtafel ruft und sich ihr ganz schenkt.


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Sonntag, 19. Juni 2011

Sonntags-Evangelium nach Johannes- u. Kommentar 19.06.11



Evangelium nach Johannes 3,16-18.


Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des 
einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel 




Kommentar zum heutigen Evangelium  

Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien, Kirchenlehrer 
Briefe an Serapion, Nr. 1, 19; PG 26, 373 

„Jeder, der an ihn glaubt... hat in ihm das ewige Leben“

Ihr unvernünftigen Menschen..., warum hört ihr nicht auf, zudringliche Fragen zur Dreifaltigkeit zu stellen? Und warum begnügt ihr euch nicht mit dem Glauben an ihre Existenz? Ihr könnt es doch mit dem Apostel halten, der schreibt: „Ihr müsst an Gott glauben und daran, dass er sicherlich die belohnen wird, die ihn suchen“... Keiner soll sich überflüssige Fragen stellen, sondern sich damit begnügen zu erfahren, was in den Schriften enthalten ist...

Die  Schrift sagt, dass der Vater Quelle und Licht ist: „Sie haben mich, den Quell der Weisheit, verlassen“; „Du hast den Quell der Weisheit verlassen“, und Johannes sagt: „Gott ist Licht“. Der Sohn nun wird in Beziehung zur Quelle „Fluss“ genannt, denn „der Bach Gottes ist reichlich gefüllt“. In Beziehung zum Licht wird er Abglanz genannt; denn nach Paulus ist „er der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens“. Der Vater ist also Licht, der Sohn dessen Abglanz..., und im Sohn werden wir durch den Geist erleuchtet: „Möge euch Gott“, so sagt Paulus, „den Geist der Weisheit und Offenbarung geben, damit ihr ihn erkennt; möge er die Augen eures Herzens erleuchten“. Wenn wir aber erleuchtet sind, erleuchtet er uns in sich, denn die Schrift sagt: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“. Und da der Vater Quelle und der Sohn Fluss genannt wird, heißt es, dass wir den Geist trinken: „Alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Mit dem Heiligen Geist getränkt, trinken wir aber Christus, denn „sie tranken aus dem lebenspendenden Felsen, der mit ihnen zog, und dieser Felsen war Christus“... 

Der Vater war also „der eine, weise Gott“, der Sohn seine Weisheit, denn „Christus ist Gottes Kraft und Gottes Weisheit“. Indem wir den Geist der Weisheit empfangen, besitzen wir den Sohn und erwerben in ihm die Weisheit... Der Sohn ist das Leben, er hat ja gesagt: „Ich bin das Leben“; aber es steht geschrieben, dass wir durch den Geist lebendig gemacht werden, denn Paulus schreibt: „Derjenige, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, wird auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt“. Wenn wir aber durch den Geist lebendig gemacht sind, dann ist Christus unser Leben...: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“. 

Wenn in der Heiligen Dreifaltigkeit eine derartige Vielfalt an Beziehung und zugleich Einheit besteht: wer könnte dann den Sohn vom Vater, oder den Geist des Sohnes vom Geist des Vaters trennen?... Das Geheimnis Gott teilt sich unserem Geist nicht durch beweisführende Reden mit, sondern durch den Glauben und das respektvolle Gebet. 

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Freitag, 17. Juni 2011

The Word: Readings for Sunday June 19, 2011




Reading 1
Exodus 34:4b-6, 8-9


So he cut two tablets of stone like the first and, with the two tablets of stone in his hands, Moses went up Mount Sinai in the early morning as Yahweh had ordered. And Yahweh descended in a cloud and stood with him there and pronounced the name Yahweh. Then Yahweh passed before him and called out, 'Yahweh, Yahweh, God of tenderness and compassion, slow to anger, rich in faithful love and constancy,

Moses immediately bowed to the ground in worship, then he said, 'If indeed I do enjoy your favour, please, my Lord, come with us, although they are an obstinate people; and forgive our faults and sins, and adopt us as your heritage.'



Responsorial Psalm
Daniel 3:52-56


May you be blessed, Lord, God of our ancestors, be praised and extolled for ever. Blessed be your glorious and holy name, praised and extolled for ever. May you be blessed in the Temple of your sacred glory, exalted and glorified above all for ever: blessed on the throne of your kingdom, exalted above all, glorified for ever: blessed are you who fathom the abyss, enthroned on the winged creatures, praised and exalted above all for ever: blessed in the expanse of the heavens, exalted and glorified for ever.



Gospel

John 3:16-18


For this is how God loved the world: he gave his only Son, so that everyone who believes in him may not perish but may have eternal life. For God sent his Son into the world not to judge the world, but so that through him the world might be saved. No one who believes in him will be judged; but whoever does not believe is judged already, because that person does not believe in the Name of God's only Son.



Reading 2
2 Corintians 13:11-13


To end then, brothers, we wish you joy; try to grow perfect; encourage one another; have a common mind and live in peace, and the God of love and peace will be with you. Greet one another with the holy kiss. All God's holy people send you their greetings. The grace of the Lord Jesus Christ, the love of God and the fellowship of the Holy Spirit be with you all.





Catholic Online



Christian Backgrounds




 

Donnerstag, 16. Juni 2011

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag - liebe Susanne!

 
 
 
 
 
 
 
 
Viele Menschen werden 70,
manchen aber glaubt man`s nicht.
Du gehörst zur zweiten Sorte,
davon handelt dies Gedicht.
 
*
Kümmerst Dich um Haus und Garten,
tust stets mehr als Deine Pflicht,
dass Du 70. Jahre bist,
glaubt man Dir nun wirklich nicht.
 
*
Mag das eine oder andere
Zipperlein auch mal plagen,
Du wirst kaum darüber reden
und noch seltner drüber klagen.
 
*
Ja,man kommt so gern zu Dir,
weil Dein Ohr stets offen steht
und fühlt sich danach viel besser,
wenn man wieder heimwärts geht.
 
*
Du bringst Helligkeit ins Dasein,
bist famos und überdies:
gäb' es mehr von Deiner Sorte,
wär' die Welt ein Paradies!
 
(Renate Eggert-Schwarten)
 
 
 
 
Liebe Susanne!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
 
Wir wünschen Dir für alle Zeiten
stete Frische, steten Schwung.
Freude, Gesundheit mögen Dich begleiten,
denn wenn man fit ist, bleibt man jung.
 
*
Herzliche Grüße
von Deiner Heidi und Heinz
 
 
 
 
 

 
 


Montag, 13. Juni 2011

Prayer For Today: Psalm 5:2-3,5-7

Start:     Jun 13, '11





Psalm 5:2-3,5-7

2 Hearken to the sound of my cry, my King and my God, for to you do I pray.

3 O LORD, in the morning you hear my voice; in the morning I prepare a sacrifice for you, and watch.

5 The boastful may not stand before your eyes; you hate all evildoers.

6 You destroy those who speak lies; the LORD abhors bloodthirsty and deceitful men.

7 But I through the abundance of your steadfast love will enter your house, I will worship toward your holy temple in the fear of you .

Sonntag, 12. Juni 2011

Predigt zu Pfingsten


Der Heilige Geist - wer ist das eigentlich?


Die dritte göttliche Person, sagt unser Glaube. - Wir glauben an den dreifaltigen Gott: Gott Vater, Gott Sohn und Gott, der Heilige Geist.

Nun, von Gott, dem Vater und von Jesus Christus haben wir gewisse Vorstellungen, die zumeist von der Bibel herkommen, aber beim Heiligen Geist ist es anders. Er entzieht sich unserem Vorstellungsvermögen.
Genaugenommen muss das auch so sein: Denn der Heilige Geist ist - wie sein Name schon sagt - 
Geister ist das Geistige in Gott, das Nicht-Fassbare, Nicht-Greifbare in Gott, die unsichtbare Kraft Gottes, die alles - das ganze All - erfüllt und am Leben hält.
So sehen wir gerade am Heiligen Geist, dass Gott immer größer ist als unsere Bilder und Vorstellungen, dass wir ihn nicht fassen können, obwohl er allgegenwärtig ist - und das Lebensnotwendigste. - So wie die Luft zum Atmen, die wir auch nicht sehen und greifen können, ohne die wir aber nicht existieren können.

Jesus sagt einmal: "Der Geist weht, wo er will. Du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht" (Joh 3,8).
Das heißt: Ja, ihr könnt den Geist nicht fassen. Aber: ihr könnt sein Brausen hören; ihr könnt es erleben, hören, fühlen, wie er wirkt.
Liebe Gläubige, den Geist erkennt man an seinem Wirken und an seinen Wirkungen. Man erkennt ihn - wie Paulus sagt - an den 
Früchtendie er schenkt.

Exemplarisch zeigt sich das an Pfingsten, wo der Heilige Geist sich durch drei machtvolle Zeichen zu erkennen gibt.
Es heißt im Bericht der Apostelgeschichte: "Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle Jünger am gleichen Ort. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren" (Apg 2,2).
Das ist das Erste. Der Heilige Geist kommt als heftiger 
Sturm. - Was bedeutet das?
Der Geist ist nicht nur die sanfte Taube - er kommt mit Macht, mit Gottes Allmacht. Er verändert die Welt, er fegt Altes, Morsches, Totes hinweg und schafft Raum für neues Leben. Er erneuert das Antlitz der Erde (Ps 104,30).

Wie? Zum Beispiel durch geisterfüllte, von Gott begeisterte Menschen, die Geschichte machen, die die Welt verändern.
Wie es dann auch die Apostel taten. Was als kleine, unscheinbare Gruppierung in Jerusalem begann, wurde bald mit einer unerhörten Dynamik zu einer weltweiten Bewegung. Wie ein Sturm kam das Christentum über die Welt - und fegte schließlich das Römische Weltreich hinweg. 

Der heilige Geist kommt als heftiger Sturm, das ist das Erste. Dann lesen wir weiter: "Dann erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten. Auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder" (Apg 2,3) 
Der Geist kommt wie 
FeuerEr ist das göttliche Licht.
Der Mensch sucht nach Sinn, nach Orientierung. Er fragt - und wenn es unbewußt ist: wofür lebe ich ? 
Der Geist Gottes gibt die Antwort. Er schenkt den Menschen das Glaubenslicht.
Wer glaubt, dem gehen die Augen auf. Der sieht. Der sieht weiter. Und wer glaubt, dem wird es warm ums Herz. Denn das Licht des Geistes ist ein lebendiges, warmes Licht. Es schenkt Vertrauen, Geborgenheit, Trost.
Darum nennt Jesus den Geist den 
Tröster, den Beistand (Joh 14,16).
In allen Nöten und Widrigkeiten ist der Glaubende doch getröstet.

Beachten wir auch, dass es heißt: "Auf jeden von Ihnen ließ sich eine Feuerzunge nieder".
Der Heilige Geist kommt nicht auf die Jünger als Kollektiv, als anonyme Masse; er sieht den Einzelnen, jeden Einzelnen in seiner Individualität und teilt ihm seine ganz spezielle Gnadengabe mit.

"Jeder hat sein eigenes Charisma, seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so", sagt der Apostel Paulus (1 Kor 7,7), und zählt im Brief an die Korinther einige solcher individuellen Talente, die sich in der Gemeinde finden, auf: "Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen...dem andern im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andren - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen ....sodann die Gaben, zu helfen, zu leiten...Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will" (1 Kor 12, 8-11; 28). 

Von der "Frucht des Geistes", die unterschiedliche Gestalt hat, spricht der Apostel im Brief an die Galater (5,22): "Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung".

Und schließlich das dritte Zeichen, mit dem sich der Heilige Geist am Pfingsttag offenbart, das Sprachenwunder: "Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab" (Apg 2,4).
Die Jünger beherrschen plötzlich alle möglichen Sprachen und verkünden in ihnen "Gottes große Taten" (Apg 2,11).
Gottes Geist schafft Verständigung, Gemeinschaft, Einheit über alle Grenzen hinweg.
Er vereint die vielen Völker und Sprachen im selben Glauben.
So ist an Pfingsten schon anfanghaft vorgebildet die weltumspannende Kirche, zu der wir heute gehören, die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Und wir sehen, dass diese universale Kirche nicht Menschenwerk ist, sondern vom Heiligen Geist kommt.

Liebe Gemeinde, merken wir, wie der Heilige Geist wirkt - machtvoll in der Geschichte - aber auch in jedem von uns? Sehen wir, wie er uns beschenkt hat mit seiner Liebe? Mit seinen Gaben?
Danken wir ihm heute dafür! Und denken wir öfter an ihn! Besonders dann, wenn wir Erleuchtung brauchen, geistige Kraft, Rückenwind von oben, um schwierige Hürden zu nehmen!
Die Jünger warteten damals auf die Kraft von oben. Neun Tage lang waren sie nach der Himmelfahrt Jesu zusammen und beteten, dass er ihnen den verheißenen Beistand schicken möge.

Der Geist drängt sich niemandem auf. - Er klopft an - immer wieder. Aber er bricht nicht ein. Hoffen wir, dass die Menschen sich öffnen, helfen wir ihnen, so weit wir können, dazu! Unsere Welt ist krank, nur Gottes Geist kann sie heilen. Möge er doch wie einst an Pfingsten herabkommen und das Antlitz der Erde erneuern.     Amen.

Pfr.Dr.Johannes Holdt

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Pfingsten- Evangelium nach Johannes 20,19-23- u. Kommentar 12.06.11



Komm Heiliger Geist .. Komm auf die mächtige Fürsprache 
des unbefleckten Herzens Marien, deiner so geliebten Braut!




Evangelium nach Johannes 20,19-23

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! 

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel 



Kommentar zum heutigen Evangelium 

Hl. Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer 
Über die Ausgießung des Heiligen Geistes, 
in S. Ephraem Syri, 25, 5, 15, 20, Oxford 1865, S. 95f 

„Wie mich der Vater gesandt hat, 
so sende ich euch“ (Joh 20,21)

„Die Apostel waren da, sie saßen oben im Abendmahlsaal und warteten auf den Heiligen Geist. Sie glichen bereitgestellten Fackeln, die darauf warten, dass der Heilige Geist sie entzünde, um dann durch ihre Lehre die ganze Schöpfung zu erleuchten... Sie waren da wie Bauern, die in der Manteltasche ihre Saat mit sich tragen und auf den Augenblick warten, in dem sie den Auftrag zur Aussaat bekämen. Sie waren da wie Matrosen, deren Boot am Hafen, der dem Befehl des Sohnes untersteht, festgebunden ist, und die auf den sanften Wind des Geistes warten. Sie waren da wie Hirten, die soeben aus den Händen des Großen Hirten im Schafstall ihren Hirtenstab empfangen haben und nun darauf warten, dass ihnen die Herden zugeteilt werden.

„Sie begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ O Obergemach, du bist der Backtrog, in den der Sauerteig geworfen ist, der das ganze Universum zum Gären bringt! Obergemach, du Mutter aller Kirchen; Obergemach, du hast das Wunder des brennenden Dornbuschs erlebt (Ex 3). Obergemach, du hast Jerusalem in Erstaunen versetzt durch ein Wunder, das weit größer ist als das Wunder des glühenden Feuerofens, das die Einwohner von Babylon in Erstaunen versetzt hat (Dan 3). Das Feuer des Ofens verbrannte diejenigen, die außerhalb des Ofens standen, aber verschonte die drei Männer in seiner Mitte; das Feuer des Obergeschoßes führt die zusammen, die von außen kommen und es sehen wollen; es stärkt diejenigen, die es empfangen. O Feuer, dein Erscheinen ist Wort, dein Schweigen ist Licht, du stiftest die Herzen an zur Danksagung!...

Leute, die sich dem Heiligen Geist widersetzten, sagten: „Diese da sind vom süßen Wein betrunken“. Ihr sagt wirklich die Wahrheit, aber es ist nicht so, wie ihr glaubt. Sie haben nicht Wein von den Rebstöcken getrunken. Es ist ein neuer Wein, der vom Himmel herabfließt, ein auf Golgotha frisch gepresster Wein. Die Apostel haben ihn kredenzt und so die ganze Schöpfung trunken gemacht. Es ist Wein, der am Kreuz gepresst worden ist.


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Samstag, 11. Juni 2011

The Word: "Receive the Holy Spirit!"



 Pentecost Sunday

(June 12)


John 20:19-23

On the evening of that day, the first day of the week, the doors being shut where the disciples were, for fear of the Jews, Jesus came  and stood among them and said to them, "Peace be with you." When he had said this, he showed them his hands and his side. Then the disciples were glad when they saw the Lord. Jesus said to them again, "Peace be with you. As the Father has sent me, even so I send you." And when he had said this, he breathed on them, and said to them, "Receive the Holy Spirit. If you forgive the sins of any, they are forgiven; if you retain the sins of any, they are retained."



Meditation

Do you know and experience in your life the gift and power of the Holy Spirit?


After his death and resurrection Jesus promised his disciples the gift of the Holy Spirit. Receive the Holy Spirit! Jesus knew his disciples would need the power of the Holy Spirit to carry out the mission entrusted to them. The gift of the Holy Spirit was conditional upon the ascension of Jesus to the right hand of the Father. That is why Jesus instructed the apostles to wait in Jerusalem until you are clothed with power from on high (Luke 24:49).


Why did they need power from on high?


Just as Jesus was anointed with the Spirit at the beginning of his ministry at the River Jordan, so the disciples needed the anointing of the Spirit to carry out the mission entrusted to them by Jesus. The Holy Spirit is given to all who are baptized into Christ to enable us to live a new way of life – a life of love, peace, joy, and righteousness

(Romans 14:17).


The Holy Spirit fills our hearts with the love of God (Romans 5:7) and he gives us the strength and courage we need in order to live as faith-filled disciples of Jesus. The Spirit helps us in our weakness (Romans 8:26) and enables us to grow in spiritual freedom (2 Corinthians 3:17; Romans 8:21).


The Spirit instructs us in the ways of God, and guides us in living according to God’s will. The Spirit is the source and giver of all holiness. Isaiah foretold the seven-fold gifts that the Spirit would give: wisdom, understanding, counsel, fortitude, knowledge, piety, and fear of the Lord. (Isaiah 11:2)

The gift of Pentecost, the outpouring of the Holy Spirit, and the spiritual gifts and blessings of God are made possible through the death, resurrection, and ascension of the Lord Jesus. After his resurrection Jesus “breathed” on his disciples and gave them the Holy Spirit. Just as God breathed life into Adam, so the gift of the Holy Spirit is an impartation of “new life” for his people. With the gift of the Holy Spirit a new creation begins. God recreates us for his glory. Jesus’ gift of peace to his disciples was more than an absence of trouble. His peace included the forgiveness of sins and the fulness of everything good.


Do you want power to live a faith-filled life as a disciple of Jesus?


Ask the Father to fill you with the power of his Holy Spirit.

(Luke 11:13)




"Lord Jesus, I thank you for the gift of Pentecost and for new life in the Holy Spirit. Fill me with your Holy Spirit and set my heart ablaze with the fire of your love that I may serve you in joy and freedom."


    

  

Daily Reading & Meditation
Don Schwager








Bkg. Courtesy Of
Christian Backgrounds



Sonntag, 5. Juni 2011

Sonntags-Evangelium nach Johannes- u. Kommentar 05.06.11


Evangelium nach Johannes 17,1-11a.

Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und

das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich e

rkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, daß du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel 




Kommentar zum heutigen Evangelium 

Hl. Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer 
Predigten über das Hohelied, 27, 8-10 

„In ihnen bin ich verherrlicht“

„Der Vater und ich, sagte der Sohn, wir werden zu ihm kommen“, das heißt zu einem heiligen Menschen, „und wir werden bei ihm Wohnung nehmen“. Und ich glaube, dass der Prophet nicht von einem anderen Himmel sprach, als er sagte: „Du aber wohnst im Heiligtum, Israels Lobpreis!“ Und der Apostel Paulus sagt ganz klar: „Durch den Glauben wohnt Christus in unseren Herzen.“ Es kann also nicht erstaunen, dass Christus in diesem Himmel wohnen möchte. Während er nur zu sprechen brauchte, um jenen Himmel zu erschaffen, hat er gekämpft, um diesen Himmel sein eigen zu nennen; er ist gestorben, um ihn zurückzukaufen. Deshalb spricht er nach seinen Anstrengungen, deren Erfüllung er ersehnt hat: „Dies ist meine Ruhestätte auf ewig, hier will ich wohnen, denn ich habe sie erwählt.“ Selig diejenige, zu der er sagt: „Komm, meine Auserwählte, meine Braut.“, ich will in dir meinen Thron errichten.
„Warum bist du betrübt, meine Seele, und warum verstörst du mich?“ Meinst du, auch in dir würdest du einen Platz für den Herrn finden? Aber welcher Ort in uns ist einer solchen Ehre würdig und kann dem Anspruch genügen, seine Hoheit zu empfangen? Könnte ich ihn denn auch nur an dem Ort anbeten, wohin er seine Füße gesetzt hat? Wer wird mir gestatten, wenigstens den Fußspuren einer heiligen Seele zu folgen, „die er sich zum Erbe erwählt hat“? Möge er doch in meine Seele die Erquickungen seiner Barmherzigkeit ausgießen, damit auch ich sagen kann: „Den Weg deiner Gebote lief ich, denn du machst mein Herz weit“. Dann könnte auch ich vielleicht in mir „einen fertig hergerichteten Raum“ zeigen, „wo er mit seinen Jüngern essen kann“, zumindest jedoch „einen Ort, wo er sein Haupt niederlegen kann“...
Es tut so sehr Not, dass die Seele wachse und weit werde, um Gott begegnen zu können. Ihre Weite jedoch ist ihre Fähigkeit zu lieben, wie der Apostel Paulus sagt: „Werdet weit in der Liebe“. Denn obwohl die Seele keine räumliche Ausdehnung besitzt, da sie Geist ist, gewährt ihr die Gnade, was die Natur verwehrt... Die Größe einer jeden Seele ist also das Maß ihrer Liebe. Deshalb ist jene, die viel liebt, groß, jene jedoch, die wenig liebt, klein. Die Seele jedoch, die überhaupt nicht liebt, ist nichts. Der hl. Paulus bekräftigt denn auch: „Wenn ich die Liebe nicht habe, bin ich nichts.“

(Biblische Referenzen: Joh 14,23; Ps 21,4 Vulg; Eph 3,17; Joh 3,17; Ps 131,14; Hld 2,10; Ps 41,6 Vulg; Ps 32,12 Vulg; Joh 14,23; Ps 118,32 Vulg; Mk 14,15; Mt 8,20; 2Kor 6,13; 1Kor 13,3)     


Donnerstag, 2. Juni 2011

Predigt zu Christi Himmelfahrt

 
 
 
 

 Christi Himmelfahrt 

 

Christi Himmelfahrt  ist ein schöner Tag im Kirchenjahr, eines der frohgestimmtesten Feste unseres Glaubens.

Christi Himmelfahrt verbindet Himmel und Erde.

Das Fest lenkt unseren Blick auf den Himmel, in den der auferstandene Christus auffährt, und von dort her leitet es den Blick zurück auf die Erde, die wir jetzt im Licht des Himmels sehen dürfen.

Christus steigt in den Himmel auf. Nicht in den metereologischen Himmel, sondern in den Himmel Gottes, in die himmlische Welt. – Und diesen Himmel verspricht er auch uns. So hat er es den Jüngern angekündigt: „Ich gehe zum Vater…Ich gehe, um  einen Platz für euch vorzubereiten. Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin“ (Joh 14,2-3; 16,28).
Das ist uns zugesagt: Wir sollen auch einmal dort sein, wo Christus jetzt schon ist, bei Gott, dem Vater, im Himmel.
Mit Recht fordert uns die Lesung auf, uns über diese Tatsache zu freuen: „Versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes euch schenkt“ (Eph 1,18).

Hoffnung auf den Himmel, Hoffnung auf ewiges Leben im Reich Gottes – das ist die Herzmitte des Christentums. Von daher kommt die Freude am Christsein, der Elan und die Motivation, den Weg des Glaubens und der Nachfolge Jesu zu gehen, auch wenn es manchmal schwer ist. - Das große Ziel lohnt jede Mühe.
Vielleicht hat man dieses große Ziel in der kirchlichen Verkündigung der letzten Jahrzehnte ein wenig aus den Augen verloren; denn sonst ist nicht erklärbar, warum nur noch 40 Prozent der Katholiken an ein ewiges Leben glauben und warum so viele Christen ihre Zuflucht suchen bei irgendwelchen esoterischen Vorstellungen wie Seelenwanderung und Reinkarnation.
Eigentlich schlägt doch unsere Zukunftsperspektive – der Himmel – alle anderen Vorstellungen mit Längen!

Im Licht des Himmels sehen wir auch die Erde mit neuen Augen.
Denn der erhöhte Christus 
segnet die Erde: „Während er sie segnete, wurde er zum Himmel emporgehoben“, heißt es im Bericht des Lukasevangeliums (Lk 24,51).
Der Himmel Gottes ist aufgegangen über unserer Welt – die Verbindung zwischen Gott und der Schöpfung ist wiederhergestellt und von oben kommt Segen auf die Erde herab. Ja: alles Gute kommt von oben (Jak 1,17).
Zum Zeichen dafür 
gehört zum Himmelfahrtsfest in vielen katholisch geprägten Gegenden der feierliche Wettersegen und der Gang hinaus in die Natur.
Der ganzen Schöpfung soll die heilende Kraft Jesu Christi zuteil werden.
Die Kirche ist berufen, den Himmelfahrtssegen des Herrn weiterzugeben an alle Orte und durch alle Zeiten und – wie es der Auferstandene ausdrücklich wünscht – 
 allen  Geschöpfen“ (Mk 16,15).
In einer Zeit, da uns der platte Fortschrittsglaube, der Glaube an die technische Machbarkeit aller Dinge langsam vergeht, sind wir vielleicht wieder neu offen für diesen sakramentalen Dienst der Kirche. Wir spüren es doch: ohne Gott und seinen Segen ist alles umsonst, muss letztlich alles kaputt gehen.

Liebe Gläubige, Jesus sendet die Jünger, sein Werk auf Erden weiterzuführen, allen Geschöpfen die Frohe Botschaft zu bringen, durch Wort und Werk. Unter diesem Auftrag stehen auch wir. Wir sind Jesu Jünger in unserer Zeit.
Warum soll es uns dabei nicht so gehen wie den Aposteln, von denen es heißt:
„Sie kehrten 
in großer Freude nach Jerusalem zurück“ (Lk 24,52).     
Amen. 

Pfarrer Dr. Johannes Holdt