Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und
das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich e
rkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, daß du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

„Der Vater und ich, sagte der Sohn, wir werden zu ihm kommen“, das heißt zu einem heiligen Menschen, „und wir werden bei ihm Wohnung nehmen“. Und ich glaube, dass der Prophet nicht von einem anderen Himmel sprach, als er sagte: „Du aber wohnst im Heiligtum, Israels Lobpreis!“ Und der Apostel Paulus sagt ganz klar: „Durch den Glauben wohnt Christus in unseren Herzen.“ Es kann also nicht erstaunen, dass Christus in diesem Himmel wohnen möchte. Während er nur zu sprechen brauchte, um jenen Himmel zu erschaffen, hat er gekämpft, um diesen Himmel sein eigen zu nennen; er ist gestorben, um ihn zurückzukaufen. Deshalb spricht er nach seinen Anstrengungen, deren Erfüllung er ersehnt hat: „Dies ist meine Ruhestätte auf ewig, hier will ich wohnen, denn ich habe sie erwählt.“ Selig diejenige, zu der er sagt: „Komm, meine Auserwählte, meine Braut.“, ich will in dir meinen Thron errichten.
„Warum bist du betrübt, meine Seele, und warum verstörst du mich?“ Meinst du, auch in dir würdest du einen Platz für den Herrn finden? Aber welcher Ort in uns ist einer solchen Ehre würdig und kann dem Anspruch genügen, seine Hoheit zu empfangen? Könnte ich ihn denn auch nur an dem Ort anbeten, wohin er seine Füße gesetzt hat? Wer wird mir gestatten, wenigstens den Fußspuren einer heiligen Seele zu folgen, „die er sich zum Erbe erwählt hat“? Möge er doch in meine Seele die Erquickungen seiner Barmherzigkeit ausgießen, damit auch ich sagen kann: „Den Weg deiner Gebote lief ich, denn du machst mein Herz weit“. Dann könnte auch ich vielleicht in mir „einen fertig hergerichteten Raum“ zeigen, „wo er mit seinen Jüngern essen kann“, zumindest jedoch „einen Ort, wo er sein Haupt niederlegen kann“...
Es tut so sehr Not, dass die Seele wachse und weit werde, um Gott begegnen zu können. Ihre Weite jedoch ist ihre Fähigkeit zu lieben, wie der Apostel Paulus sagt: „Werdet weit in der Liebe“. Denn obwohl die Seele keine räumliche Ausdehnung besitzt, da sie Geist ist, gewährt ihr die Gnade, was die Natur verwehrt... Die Größe einer jeden Seele ist also das Maß ihrer Liebe. Deshalb ist jene, die viel liebt, groß, jene jedoch, die wenig liebt, klein. Die Seele jedoch, die überhaupt nicht liebt, ist nichts. Der hl. Paulus bekräftigt denn auch: „Wenn ich die Liebe nicht habe, bin ich nichts.“
(Biblische Referenzen: Joh 14,23; Ps 21,4 Vulg; Eph 3,17; Joh 3,17; Ps 131,14; Hld 2,10; Ps 41,6 Vulg; Ps 32,12 Vulg; Joh 14,23; Ps 118,32 Vulg; Mk 14,15; Mt 8,20; 2Kor 6,13; 1Kor 13,3)
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