Donnerstag, 9. April 2009

Ist die Beichte in der Krise? (09.04.2009) | Bonn | Lokales | General-Anzeiger Online - Bonn

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2 Kommentare:

  1. Die Zweifel am Sühnetod Jesu sind groß, in allen christlichen Kirchen, nicht nur in der evangelischen Welt. Die Kriese in der Kirche ist allgemein, was sich nicht nur am Rückgang der Beichtenden zeigt, auch die meisten Priester erwähnen sie nicht mehr in den Predigten. Der Relativismus greift weiter um sich, wie man im nachstehenden Beitrag lesen kann.

    Johannes


    (kreuz.net) Die evangelischen Zweifel am Sühnetod Jesu könnten – wenn sie sich durchsetzen – das Ende des Christentums bedeuten.

    Das erklärte der emeritierte Exeget Klaus Berger am 10. April in einem Interview mit der Berliner Wochenzeitung ‘Junge Freiheit’.

    Berger begründet: „Wenn das Kreuz keine Bedeutung hat, ist auch mit der Auferstehung nicht zu rechnen, Ostern verlöre die Kontrastfolie. Damit wäre das Christentum entkernt.“

    Zeitgeistige Gleichschaltung des Christentums
    Verschiedene Denkrichtungen betreiben nach Berger solche Theorien:

    „Zum einen gehen der liberale Protestantismus und der liberale Katholizismus schon lange nicht mehr von einem Christentum aus, das eine Leibhaftigkeit des Leidens und der Auferstehung kennt.“

    Diese Kreise würden beides als „peinlich und mittelalterlich“ empfinden.

    Man wolle sich an den Zeitgeist anschließen, „also den Glauben in einen Zustand bringen, in dem er nichts »Ärgerliches« mehr hat.“

    Das Kreuz ist mehr als ein zufälliges Ende
    Wer den Sinn der Existenz im Individualismus sehe, und Stellvertretung darum nicht mehr begreife, werde die Passion stets als störend empfinden.

    In Wahrheit habe Jesus sein ganzes Leben als Opfer aufgefaßt: „Der Tod ist nur die letzte Konsequenz.“

    Deshalb könne man das Kreuz nicht von Jesu Leben trennen.



    Fad und geschmacklos
    Berger glaubt, daß der Sühnetod Jesu von vielen nur darum bekämpft wird, weil sie meinten, den Glauben „auf Teufel komm raus“ modernisieren zu müssen.

    Diese Reduzierung des Christentums auf einen Katalog gutmenschlicher Selbstverständlichkeiten wirke fatalerweise auf viele Menschen zunächst wie eine Befreiung:

    „Erst später zeigt sich, daß dies das Fadeste ist, was man sich vorstellen kann, und langfristig ein jeder den Geschmack an so einer Religion verlieren muß.“

    Sühne heiße dagegen Befreiung, „die wir uns nicht selbst verschaffen können.“

    Ein enthemmtes Christentum
    Die ‘Junge Freiheit’ konfrontiert Berger mit dem Argument, wonach Gott die Liebe sei und deshalb kein Sühneopfer brauche.

    Seine Antwort: „Natürlich »braucht« Gott kein Opfer, aber darum geht es nicht.“

    Doch wenn Gott nur noch die reine Liebe sei, dann könne man Welt und Mensch nicht mehr in Zusammenhang mit ihm bringen.

    Eine solche Position führe in eine Theorie der totalen Beliebigkeit: „Man kann machen, was man will, Gottes Liebe ist so groß, daß er sowieso alles vergibt.“

    Damit schaffe sich das enthemmte Individuum freie Bahn: „Gott ist dann wie eine Summe von Sofakissen.“

    Der Satz „Gott ist die Liebe“ reduziere Gott auf ein Motto, „in das der Mensch alles hineinpacken kann, was er gerne hätte.“ Das Ergebnis sei ein Softy-Christentum.

    Angst vor dem Gericht
    Die Leugnung des Opfers hänge auch mit der Leugnung des Gerichtes zusammen – erkennt Berger: „So wird Gott zu einer Art Gully, der jede Soße schluckt.“

    Dann stehe nicht mehr er im Mittelpunkt, sondern der Mensch.

    In dieser Weltsicht werde auch das Kreuz zu einem Störfaktor, „weil es daran erinnert, wie die Natur des Menschen ist, nämlich auch gewalttätig.“

    Man wolle die Gewalt bannen, indem man sie leugne: „Folglich wird der, der an die Gewalt als eine Größe erinnert, mit der man rechnen muß, zum Provokateur.“

    Harmonie um jeden Preis
    Berger gibt ein Beispiel: „Diese Harmoniesucht ist es, die etwa die Hamb

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  2. Ein sehr guter Beitrag ...
    Das alles ist so traurig - aber wahr!
    Eben ein Zeichen der Zeit ....

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