Sonntag, 12. April 2009

Oster-Sonntags-Evangelium nach Johannes

EVANGELIUM 

«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68


Sonntag, 12 April 2009


Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag



Apostelgeschichte 10,34.37-43.

Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, daß Gott nicht auf die Person sieht, Ihr wißt, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. 


Brief des Apostel Paulus an die Kolosser 3,1-4.

Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. 


Evangelium nach Johannes 20,1-9.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, daß der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wußten noch nicht aus der Schrift, daß er von den Toten auferstehen mußte. 



Kommentar des heutigen Evangeliums 

Hl. Maximus von Turin (? – um 420), Bischof 
53. Predigt über Psalm 117 

„Dies ist der Tag des Jubels und der Freude!“


„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.“ (Ps 117,24). Meine Brüder, wir lesen nicht zufällig am heutigen Tag diesen Psalm, in dem uns der Prophet einlädt zur Freude und zum Jubel, in dem der heilige David die ganze Schöpfung einlädt, diesen Tag zu feiern: Denn heute hat die Auferstehung Christi die Bleibe der Toten aufgeschlossen, die Neugetauften der Kirche haben die Erde verjüngt, der Heilige Geist hat den Himmel aufgezeigt. Die Hölle gibt ihre Toten zurück, da sie geöffnet wurde; die Erde läßt als Verjüngte die Auferweckten aufstehen; der Himmel hingegen öffnet sich weit, um diejenigen aufzunehmen, die zu ihm aufsteigen.
Der Schächer ist ins Paradies eingegangen (Lk 23,43); die Leiber der Heiligen treten ein in die Heilige Stadt (Mt 27,53)... Bei der Auferstehung Christi erheben sich alle Elemente mit innerer Bewegung in die Höhen. Die Hölle gibt den Engeln die zurück, die sie gefangen hielt, die Erde schickt zum Himmel, die sie bedeckte, der Himmel bringt dem Herrn dar, die er in Empfang nehmen durfte... Die Auferstehung Christi ist für die Verstorbenen das Leben, für die Sünder die Vergebung, für die Heiligen Herrlichkeit. Deshalb lädt der heilige David die ganze Schöpfung ein, die Auferstehung Christi zu feiern und läßt sie erbeben vor Freude und Jubel an diesem Tag, den der Herr gemacht hat.
Ihr werdet aber sagen..., dass der Himmel und die Hölle nicht in den zeitlichen Tag dieser Welt gestellt wurden; kann man also von diesen Elementen verlangen, einen Tag zu feiern, dem sie überhaupt nicht zugehörig sind? Dieser Tag jedoch, den der Herr gemacht hat, durchdringt alles, enthält alles, umarmt zugleich Himmel, Erde und Hölle! Das Licht, das Christus ist, wird nicht durch Mauern aufgehalten, noch wird es gebrochen durch die Elemente, noch verdunkelt durch die Finsternis. Das Licht Christi ist wahrhaftig ein Tag ohne Nacht, ein Tag ohne Ende. Überall strahlt es auf, überallhin sendet es seine Strahlen, überall bleibt es, ohne abzunehmen.


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