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EHRE SEI GOTT - LIEBE SEINEN KINDERN und FREUDE SEINER FAMILIE
Neujahrs-Evangelium nach Lukas 2,16-21. 01.01.2009
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer Vortrag vom 26.11.1938
„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“ (Gal 4,4)
Wenn man die Immakulata betrachtet, verspürt man im Herzen das Bedürfnis, ihr näherzukommen ... Wer sie liebt, und wer über sie schreibt, hält inne, um zu verstehen, wer sie ist, auch wenn er sie nur oberflächlich kennt. Wer ist sie in Bezug auf Gottvater? Sicher, er ist ihr Schöpfer; sie selbst sagt: „Ich bin die Magd des Herrn“ (Lk 1,38). Aber wer ist sie außerdem noch? Sie ist das Lieblingskind des ewigen Vaters. Man kann sich das nicht vorstellen; menschlichen Worten gelingt es nicht, dem Ausdruck zu verleihen.
Der himmlische Vater wollte es so, dass die zweite Person der Dreieinigkeit, also sein Sohn, auf Erden die Immakulata zur Mutter hat. Sie ist wirklich die Mutter des Sohnes Gottes, ein Sachverhalt, der schwer zu begreifen ist! Wir müssen der Mutter Gottes sehr nahe sein, wenn wir dieses Geheimnis besser begreifen wollen. Man kann die Jungfrau Maria nicht mit den anderen Heiligen vergleichen, weil sie die Mutter des Sohnes Gottes ist, tatsächlich die Mutter Gottes. Von Gott geschaffen zu sein, von ihm an Kindesstatt angenommen zu sein – das kann man noch begreifen. Aber tatsächlich die Mutter Gottes zu sein, das übersteigt unseren Verstand vollkommen. Dass die Immakulata wirklich die Mutter Gottes und nicht nur die menschliche Mutter Jesu ist, ist eine Glaubenswahrheit.
In Bezug auf den Hl. Geist ist sie Braut. Auch das ist etwas Unbegreifliches. Der Hl. Geist ist mit der Mutter Gottes so vereint, dass sie mit ihm eins wird ... In all dem greift unser Verstand zu kurz, denn die Heilige Dreieinigkeit hat keine Grenzen. Auch wenn unsere Erkenntnis vollkommen wäre, der Unterschied zwischen dem, was wir über die Hl. Dreieinigkeit wissen, und dem, was sie in Wirklichkeit ist, ist unendlich groß. Später, im Himmel, werden wir dieses Geheimnis viel besser verstehen. Selbst nach Milliarden und Abermilliarden Jahren wird diese Erkenntnis immer begrenzt bleiben, so dass wir wohl die Ewigkeit brauchen werden, um ganz zu dieser Erkenntnis vorzudringen.
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 18 Januar 2009 2. Sonntag im Jahreskreis
Heute: 2. Sonntag im Jahreskreis - Familiensonntag Tagesheilige : Hl. Margareta von Ungarn, Hl. Faustina und Hl.Liberata
Evangelium nach Johannes 1,35-42.
Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, daß sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika und Kirchenlehrer Predigt über das Johannesevangelium, 7
„Und sie blieben jenen Tag bei ihm.“
Johannes war dort und zwei seiner Jünger waren bei ihm. Johannes war ein so enger „Freund des Bräutigams“, dass er nicht seine eigene Ehre suchte. Er gab Zeugnis für die Wahrheit (vg. Joh 3,29.26). Denkt er daran, seine Jünger zurückzuhalten und sie daran zu hindern, dem Herrn zu folgen? Nicht im Geringsten, denn er zeigt ihnen selbst den, dem sie folgen sollen... Er verkündet ihnen: „Warum sich mir anschließen? Ich bin nicht das Lamm Gottes. Seht das Lamm Gottes... Seht den, der die Sünde der Welt hinwegnimmt.“ Bei diesen Worten sind die zwei Jünger, die bei Johannes waren, Jesus gefolgt. „Jesus drehte sich um. Und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: ‚Was sucht ihr?' Sie antworteten ihm: ‚Meister, wo wohnst du?' Sie folgten ihm noch nicht endgültig, denn wir wissen, dass sie sich ihm anschlossen, als er sie rief und sie aufforderte, ihre Boote zu verlassen..., als er ihnen sagte: „Folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ (vgl. Mt 4,19). Von diesem Augenblick an haben sie sich ihm angeschlossen und ihn nicht mehr verlassen. Sie wollten zuerst sehen, wo Jesus wohnt, und dadurch dieses Wort der Schrift in die Tat umsetzen: „Achte auf den, der Weisheit hat, und suche ihn auf; dein Fuß trete seine Türschwelle aus. Lerne von ihm, was es heißt, den Herrn zu fürchten.“ (vgl. Sir 6,36f). Jesus hat ihnen also gezeigt, wo er wohnte. Sie kamen und sind bei ihm geblieben. Welch glücklichen Tag haben sie verlebt! Welch selige Nacht! Wer kann uns sagen, was sie aus dem Mund des Herrn gehört haben? Doch auch wir sollten uns aufmachen und eine Wohnung in unserem Herzen bauen, ein Haus, in das Christus kommen kann, um uns zu unterweisen und sich mit uns zu unterhalten.
Psalm 40,2.4.7-8.8-9.10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien. Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen und auf den Herrn vertrauen. An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag' ich im Herzen. Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Theresia-Benedicta vom Kreuz [Edith Stein] (1891 – 1942), Karmelitin, Martyrin, Mitpatronin Europas Zur ersten Profess von Schwester Myriam von der Heiligen Theresia
„Sie ließen ihren Vater im Boot zurück... und folgten Jesus nach.“
Wer sich wie ein kleines Kind führen lässt von den Fesseln des heiligen Gehorsams, der wird in das Reich Gottes gelangen, das den „Kleinen“ versprochen wurde (vgl. Mt 19,4). Dieser Gehorsam hat Maria geleitet, die Königstochter aus dem Hause David, in das bescheidene Häuschen des armen Zimmermanns in Nazareth. Er hat die beiden heiligsten Gestalten der Welt aus der schützenden Behausung ihres armen Hausstandes auf den großen Straßen bis zum Stall von Bethlehem geführt; der Gehorsam hat den Sohn Gottes in die Krippe gelegt. In frei gewählter Armut haben der Herr und seine Mutter die Straßen Judäas und Galiläas durchwandert und vom Almosen der Gläubigen gelebt. Nackt und entäußert hat der Heiland am Kreuz gehangen und die Sorge um seine Mutter der Liebe seines Jüngers anvertraut (Joh 19,25f). Deshalb verlangt Er die Armut von denen, die Ihm folgen wollen. Das Herz muss frei sein von aller Anhänglichkeit an irdische Dinge. Es darf sich um sie keine Sorgen machen, sich nicht von ihnen abhängig machen, nicht nach ihnen verlangen, wenn es ungeteilt dem himmlischen Bräutigam gehören will.
Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit. Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit. Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg. Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.
Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlaß ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Hieronymus (347 – 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer Kommentar zum Markusevangelium, 2
Eine neue Lehre
„Der unreine Geist zerrte ihn hin und her und fuhr mit großem Geschrei aus ihm aus.“ Das ist seine Art, seinen Schmerz zu zeigen: Indem er mit Gewalt an ihm zerrt. Und da er der Seele des Menschen keinen Schaden zufügen konnte, hat der Dämon seine Gewalttätigkeit dem Körper zugefügt. Diese leibhaftigen Zeichen waren andererseits das einzige Mittel, das ihm zur Verfügung stand um anzuzeigen, dass er ausfahren würde. Der reine Geist offenbart seine Gegenwart – der unreine Geist schlägt sich in die Flucht... „Alle wurden von Angst ergriffen und fragten sich: ‚Was soll das bedeuten.'“ Schauen wir in die Apostelgeschichte und auf die Zeichen, die die ersten Propheten wirkten. Was sagen die Zauberer des Pharao zu den Wunderzeichen des Mose? „Das ist der Finger Gottes“ (vgl. Ex 8,15). Moses ist es, der sie vollbringt, doch sie erkennen darin die Macht eines anderen. Später sollten die Apostel andere Wunder vollbringen: „Im Namen Jesu, stehe auf und gehe!“ (vgl. Apg 3,6); „Da befahl Paulus dem Geist im Namen Jesu, aus dieser Frau auszufahren.“ (vgl. Apg 16,18). Der Name Jesu wird immer genannt. Doch was sagt er selbst hier? „Fahre aus diesem Menschen aus.“, ohne genauer zu werden. Denn in seinem eigenen Namen gibt er dem Geist den Befehl, auszufahren. „Alle wurden von Furcht ergriffen und fragten sich: ‚Was hat das zu bedeuten? Eine neue Lehre, die mit Vollmacht verkündet wird.'“ Die Austreibung des Dämons hatte an sich nichts Neues: Die Exorzisten der Hebräer vollzogen sie häufig. Doch was sagt Jesus? Was ist das für eine neue Lehre? Wo steckt die Neuheit? Dass er in seiner eigenen Autorität den unreinen Geistern befiehlt. Er nennt niemand anderes: Er gibt selbst den Befehl; er spricht nicht in eines anderen Namen, sondern mit eigener Autorität.
Psalm 95(94),1-2.6-7.7-9.
Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn und zujauchzen dem Fels unsres Heiles! Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahen, vor ihm jauchzen mit Liedern! Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! «Verhärtet euer Herz nicht wie in Merνba, wie in der Wüste am Tag von Massa! Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch mein Tun gesehen.
Sie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie, und er ging zu ihr, faßte sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt, und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wußten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Laßt uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Hieronymus (347 – 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer Kommentar zum Markusevangelium, 2
„Jesus nahm sie bei der Hand und richtete sie auf.“
„Jesus trat zu ihr, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf.“ Tatsächlich konnte diese Kranke sich nicht von alleine erheben; als Bettlägerige konnte sie nicht vor Jesus treten. Doch dieser barmherzige Arzt tritt selbst an ihr Bett. Der ein krankes Schaf auf seinen Schultern getragen hat (vgl. Lk 15,5), geht jetzt zu diesem Bett... Er geht immer näher heran, um immer mehr heilen zu können. Achtet genau auf das, was hier geschrieben steht... „Du hättest mir zweifellos entgegenkommen müssen, du hättest mich aufnehmen müssen auf der Schwelle deines Hauses; doch dann wäre deine Heilung nicht so sehr auf mein Erbarmen zurückzuführen gewesen, sondern auf deinen Willen. Und da ein so starkes Fieber dich daran hindert aufzustehen, komme ich selbst zu dir.“ „Und er richtete sie auf.“ Da sie sich nicht selbst aufrichten konnte, ist es der Herr, der sie aufrichtet.“ Er nahm sie bei der Hand und richtete sie auf. „Als Petrus auf dem Meer in Gefahr war – als er gerade unterzugehen drohte – wurde auch er an der Hand gefasst und zog sich empor... Was für ein schönes Zeichen der Freundschaft und der Zuneigung für diese Kranke! Er richtet sie auf, indem er sie bei der Hand nimmt; seine Hand heilt die Hand der Kranken. Er nimmt diese Hand, wie es ein Arzt gemacht hätte, fühlt den Puls und erwägt die Schwere des Fiebers. Und Er ist zugleich Arzt und Arznei. Jesus berührt sie und das Fieber weicht. Wünschen wir uns, dass Er unsere Hand berührt, damit unsere Taten gereinigt werden. Dass Er in unser Haus eintritt: Stehen wir also endlich einmal auf von unserem Bett und bleiben wir nicht liegen. Jesus steht an unserem Bett und wir bleiben einfach liegen? Auf, aufgestanden!... „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“ (Joh 1,26); „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Glauben wir nur, und wir werden sehen, dass Jesus mitten unter uns gegenwärtig ist.
[Von David. Ein Weisheitslied.] Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist. Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt und dessen Herz keine Falschheit kennt. Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und du hast mir die Schuld vergeben. [Sela] Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!
Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 10,31-33.11,1.
Ob ihr also eßt oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlaß zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.
Evangelium nach Markus 1,40-45.
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so daß sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Paschasius Radbertus (? – um 849), Benediktinermönch Kommentar zum Matthäusevangelium, 5,8
„Ich will es. Werde rein.“
Der Herr macht täglich neu die Seele eines jeden Menschen rein, der ihn anruft, ihn inständig anbetet und gläubig diese Worte spricht: „Herr, wenn Du es willst, kannst Du mich rein machen“, egal wie groß die Zahl der Sünden ist. „Wer mit dem Herzen glaubt..., wird Gerechtigkeit ... erlangen.“ (Röm 10,10). Wir müssen also Gott unsere Bitten voller Vertrauen vortragen, ohne irgendwie seine Macht in Zweifel zu ziehen... Das ist der Grund, warum der Herr sofort dem Aussätzigen, der ihn bittet, antwortet: „Ich will es.“ Denn wo der Sünder gerade beginnt gläubig zu bitten, da beginnt die Hand des Herrn, den Aussatz seiner Seele zu heilen... Dieser Aussätzige gibt uns einen sehr guten Rat, wie wir beten sollen. Er zweifelt nicht am Willen des Herrn, als würde er es zurückweisen, an seine Güte zu glauben. Doch da er sich der Schwere seiner Sünden bewusst ist, wagt er es nicht, diesen Willen vorauszusetzen. Indem er sagt, dass der Herr, wenn er nur will, ihn rein machen kann, bekräftigt er, dass diese Macht dem Herrn eigen ist, und zugleich bekräftigt er seinen Glauben... Wenn der Glaube schwach ist, muß er zuerst gestärkt werden. Erst dann wird er seine ganze Kraft enthüllen, die Seele und den Leib zu heilen. Der Apostel Petrus spricht zweifelsohne über diesen Glauben, wenn er sagt: „... er hat ihre Herzen durch den Gauben gereinigt.“ (Apg 15,9)... Der reine Glaube, gelebt in Liebe, aufrechterhalten durch die Ausdauer, geduldig in der Erwartung, demütig in seiner Festigkeit, fest in seinem Vertrauen, respektvoll in seinem Gebet und weise in dem, was er erbittet, er ist sich sicher, in jeder Situation dieses Wort des Herrn zu hören: „Ich will es.“
Heute: 7. Sonntag im Jahreskreis Zum Kommentar des heutigen Evangeliums : Hl. Johannes Chrysostomus : „Warum hegt ihr solche Gedanken?“
EVANGELIUM NACH MARKUS 2,1-12.
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, daß er (wieder) zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, daß nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
KOMMENTAR DES HEUTIGEN EVANGELIUMS :
Hl. Johannes Chrysostomus (um 345 – 407), Priester in Antiochien, dann Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer Homilien über das Matthäusevangelium, 29
„Warum hegt ihr solche Gedanken?“
Die Schriftgelehrten sagten: „Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben, als Gott allein?“ Und was ist die Antwort des Herrn? Hat er eine solche Wortwahl verurteilt? Wäre er nicht Gott gleich, hätte er sagen müssen: „Warum unterstellt ihr mir eine solche Anmaßung?“ ... Doch er sagt nichts dergleichen; ganz im Gegenteil: Er bestätigt diese Behauptung seiner Feinde. Sich selbst Zeugnis geben ist verdächtig; die Wahrheit wird besser durch andere bezeugt, nicht nur durch seine Freunde, sondern noch gewichtiger durch seine Feinde... Unser Meister hatte seine Macht durch seine Freunde gezeigt, als er zum Aussätzigen sagte: „Ich will es. Werde rein.“ (Mk 1,41) und zum Hauptmann: „Einen solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ (vgl. Mt 8,10). Nun aber läßt er seine Feinde Zeugnis geben... Hier aber tritt uns noch ein anderes Zeugnis der Göttlichkeit Jesus Christi vor Augen, indem bezeugt wird, dass er dem Vater gleich ist. Gott allein kann nicht nur die Sünden vergeben, Gott allein ist es auch, der die geheimen Gedanken der Herzen ergründen kann. Es steht hier geschrieben: „Jesus wusste sogleich, was sie dachten, und sagte zu ihnen: ‚Warum hegt ihr solche Gedanken?'“ und der Prophet schreibt: „Du allein kennst die Herzen.“ (2 Chr 6,30); „Gott prüft auf Herz und Nieren.“ (Ps 7,10)...; „Der Mensch schaut auf das, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ (1 Sam 16,7). Gleichzeitig erweist sich Christus wiederum als sanftmütig: „Warum hegt ihr solche Gedanken?“... „Was erscheint euch leichter: Einen kranken Körper heilen oder die Sünden einer Seele zu vergeben? Die Seele steht höher; ihre Krankheiten sind schwieriger zu heilen. Doch weil diese Heilung unsichtbar ist, werde ich vor euren Augen eine sichtbare, wenn auch weniger schwerwiegende Heilung vornehmen“ ... Jesus läßt also den Gelähmten aufstehen und schickt ihn nach Hause zurück... Er scheint ihm zu sagen: „Durch das, was dir geschehen ist, möchte ich diese Leute heilen, die gesund zu sein scheinen, aber in Wirklichkeit in der Seele krank
Zum heutigen Evangelium hat uns der Hl. Augustinuns einen Kommentar hinterlassen, den ich mit Euch teilen möchte. Johannes
Evangelium nach Markus 1,12-15.
Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer Über die Psalmen, Ps 60
„... er ist in allem wie wir in Versuchung geführt worden, hat aber nicht gesündigt.“ (Hebr 4,15)
„Gott, höre mein Flehen, achte auf mein Beten, Vom Ende der Erde ruf ich zu dir; denn mein Herz ist verzagt.“ (Ps 60,2-3). Vom Ende der Erde, das heißt von überall her... Keine einzelne Person ist es also, die hier spricht; und doch ist es so, dass nur einer spricht, denn es gibt nur einen Christus, dessen Glieder wir sind (vgl. Eph 5,23)... Der vom Ende der Erde aus schreit, befindet sich in Todesangst, doch ist nicht verlassen. Denn wir sind es, das heißt sein Leib, den der Herr vorgebildet hat in seinem eigenen Leib... Er hat uns zeichenhaft abgebildet in seiner Person, als er durch den Satan versucht werden wollte. Wir lesen im Evangelium, dass unser Herr Christus Jesus durch den Teufel in der Wüste versucht wurde. In Christus bist du es, der versucht wurde, denn Christus nahm von dir sein Fleisch, um dir sein Heil zu schenken; von dir nahm er seinen Tod, um dir sein Leben zu schenken; durch dich erlitt er Verwünschungen, um dir seine Ehre zu schenken. Von dir also nahm er auch die Versuchungen an, um dir seinen Sieg zu schenken. Wenn wir in ihm versucht werden, so siegen wir auch in ihm über den Teufel. Du weißt ja, dass Christus versucht wurde und du weißt nicht, dass er siegreich daraus hervorging? Erkenne dich, wie du in ihm versucht wurdest, erkenne dich als Sieger in ihm. Er hätte den Teufel daran hindern können, sich ihm zu nähern; doch wäre er nicht versucht worden, wie hätte er dich dann lehren können, wie du in der Versuchung Sieger bleiben kannst? Deshalb ist es nicht erstaunlich, wenn er, bedrängt von Versuchungen, aufschreit vom Ende der Erde, wie es im Psalm heißt. Doch warum wird er nicht besiegt? Der Psalm sagt weiter: „Du hast mich auf Felsen gestellt“... Erinnern wir uns an das Evangelium: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ (Mt 16,18). Die Kirche ist es, die er auf den Felsen bauen wollte, die vom Ende der Erde schreit. Doch wer wurde zum Felsen, dass die Kirche auf denselben gebaut werden konnte? Hören wir den heiligen Paulus an, der es uns sagt: „Der Fels ist Christus.“ (1Kor 10,4). Auf ihn also sind wir gebaut. Und deshalb ist auch klar, warum dieser Felsen, auf den wir gebaut sind, zuerst vom Sturmwind gepeitscht, von Wasserfluten und Unwettern umtost wurde, als Christus vom Teufel versucht wurde (Mt 7,25). Das also ist das unerschütterliche Fundament, auf das er dich bauen wollte.
Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt. Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen. Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn. Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk, in den Vorhöfen am Haus' des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!
Evangelium nach Markus 9,2-10.
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Ambrosius (um 340 – 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer Kommentar zum Lukasevangelium, 7,9 ff.
„Er wurde vor ihren Augen verklärt; seine Kleider wurden strahlend weiß.“
Drei wurden ausgewählt, um mit auf den Berg zu steigen, zwei hingegen, um mit dem Herrn zu erscheinen... Petrus steigt hinauf, der die Schlüssel des Himmelreichs empfangen hatte, und Johannes, der der Mutter Jesu anvertraut werden wird, und Jakobus, der als erster die Bischofswürde erlangen wird. Dann erscheinen Moses und Elias, das Gesetz und die Prophezeiung, zusammen mit dem Wort selbst... Auch wir sollen den Berg erklimmen, das Wort Gottes anrufen, damit es uns erscheint in „seinem Glanz und seiner Schönheit“, dass es kommt mit Macht und Herrlichkeit... Denn wenn du nicht den Gipfel eines größeren Wissens erklimmst, wird die Weisheit dir nicht erscheinen, die Erkenntnis der Geheimnisse wird sich dir nicht erschließen, und du wirst nicht wissen, welcher Glanz, welche Schönheit im Wort Gottes enthalten ist. Das Wort Gottes nämlich wird dir vorkommen wie in einem Leib „ohne schöne und edle Gestalt“ (Jes 53,2). Es wird dir erscheinen wie ein geschundener Mann, der unsere Sünden tragen kann. Es wird dir vorkommen wie ein Wort, das Menschen ersonnen haben, bedeckt mit dem Schleier des Buchstabens und nicht strahlend in der Kraft des Geistes (vgl. 2Kor 3,6-17)... Seine Kleider erscheinen am Fuße des Berges anders als auf dem Gipfel. Vielleicht sind die Kleider des Wortes die Worte der Schrift, die gleichsam die göttlichen Gedanken bekleiden. Und so wie er dem Petrus, Johannes und Jakobus unter anderer Gestalt erschien, indem sein Gewand weiß aufstrahlte, so erhellt sich vor den Augen deines Geistes auch der Sinn der göttlichen Schriften. Die göttlichen Worte werden dann wie Schnee, die Kleider des Wortes werden „ so weiß, wie sie kein Mensch auf Erden machen kann“... Eine Wolke erschien und bedeckte sie. Dieser Schatten steht für den göttlichen Geist. Er beschattet nicht das Herz der Menschen, sondern legt offen, was verborgen ist... Du siehst ihn: Nicht nur für die Anfänger, sondern auch für die Fortgeschrit
Die Weisung des Herrn ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verläßlich, den Unwissenden macht es weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein, sie besteht für immer. Die Urteile des Herrn sind wahr, gerecht sind sie alle. Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Evangelium nach Johannes 2,13-25.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen läßt du uns sehen als Beweis, daß du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wußte, was im Menschen ist.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer 163. Predigt, 5
„Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wiederaufrichten.“
Wir sind noch Arbeiter Gottes und bauen den Tempel Gottes auf. Die Weihe dieses Tempels fand schon statt an seinem Haupt, denn der Herr ist von den Toten auferstanden, nachdem er über den Tod triumphiert hat. Indem er in sich das zerstört hat, was sterblich war, ist er in den Himmel aufgestiegen... Nun aber bauen wir diesen Tempel auf durch den Glauben, damit seine Weihe geschehen kann am Tag des letzten Gerichts. Und deshalb ... gibt es diese Psalmüberschrift: „... wenn der Tempel neu erbaut wird, nach der Gefangenschaft“ (Ps 95,1 Vulg.). Erinnert euch an die Gefangenschaft, in der wir einst festgehalten waren, als der Teufel die gesamte Welt beherrschte wie eine Herde Ungläubiger. Aufgrund dieser Gefangenschaft ist der Erlöser gekommen. Er hat sein Blut vergossen als Lösegeld für uns. Durch sein vergossenes Blut hat er den Schuldschein ausgelöst, der uns gefangen hielt (Kol 2,14)... Zuvor der Sünde überliefert, wurden wir dann befreit durch die Gnade. Nach dieser Gefangenschaft wird nun der Tempel erbaut, und um ihn zu erbauen, wird die Frohe Botschaft verkündigt. Deshalb beginnt der Psalm folgendermaßen: „Singt dem Herrn ein neues Lied.“. Und damit du nicht denkst, man würde den Tempel in irgendeine Ecke stellen, wie das die Häretiker tun, die sich von der Kirche trennen, gib acht auf das, was folgt: „Singt dem Herrn, alle Länder der Erde.“... „Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde.“ Singt und erbaut! Singt und „preist den Namen des Herrn“ (V. 2). Verkündet den Tag, der aus dem Tag des Heils geboren wurde, den Tag, der vom Tag Christi geboren wurde. Wer ist denn das Heil Gottes, wenn nicht Christus? Um dieses Heil beten wir im Psalm: „Zeige uns, Herr, deine Barmherzigkeit
EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 22 März 2009 4. Fastensonntag - Laetare
Heute: 4. Sonntag der Fastenzeit - Laetare Die Kirche gedenkt : Sel. Clemens August Graf von Galen, Hl. Elko, Hl. Lea
Psalm 137(136),1-2.3.4-5.6.
An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. Wir hängten unsere Harfen an die Weiden in jenem Land. Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, unsere Peiniger forderten Jubel: «Singt uns Lieder vom Zion!» Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde? Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll mir die rechte Hand verdorren. Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich an dich nicht mehr denke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.
Evangelium nach Johannes 3,14-21.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, daß seine Taten in Gott vollbracht sind.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Dem Hl. Ephräm (um 306 – 373), einem Diakon in Syrien und Kirchenlehrer, zugeschriebene Predigt „Über die Buße“
„... so muß der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“
Als das Volk in der Wüste gesündigt hatte (vgl. Num 21,5 ff.) befahl Mose der Prophet den Israeliten, eine Schlange an einer Kreuzesstange aufzurichten, das heißt die Sünde hinzurichten... Eine Schlange musste man ansehen, denn durch Schlangen wurden die Israeliten als Strafe geschlagen. Warum durch Schlangen? Weil sie das Verhalten unserer Stammeltern erneuert hatten. Adam und Eva hatten beide gesündigt, indem sie die Frucht des Baums aßen; die Israeliten hatten über die Nahrung gemurrt. Sich mit Worten beklagen, weil einem Gemüse fehlt, das ist wirklich die höchste Stufe des Murrens. Und das sagt der Psalm dazu: „Sie trotzten in der Wüste dem Höchsten.“ (Ps 77,17). Aber auch im Paradies war die Schlange Ursprung des Murrens... Die Kinder Israels mussten auch lernen, dass dieselbe Schlange, die Adam den Tod gebracht hatte, ebenfalls ihnen den Tod brachte. Mose hat sie also am Holz aufgehängt, damit sie bei ihrem Anblick durch die Ähnlichkeit dahin gebracht würden, sich des Baumes zu erinnern. Jene nämlich, die zu ihr aufblickten, waren gerettet, nicht durch die Schlange, sondern durch ihre Umkehr. Sie blickten zur Schlange und erinnerten sich ihrer Sünden. Weil sie gebissen worden waren, bereuten sie, und waren einmal mehr gerettet worden. Ihre Umkehr wandelte die Wüste in die Wohnung Gottes. Das sündige Volk wurde durch die Buße zur einer kirchlichen Versammlung, und besser noch: Es betete das Kreuz an, wider besseres Wissen.
Heute: 5. Sonntag der Fastenzeit Die Kirche gedenkt : Hl. Ludolf
Psalm 51(50),3-4.12-13.14-15.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde! Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus! Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir.
Evangelium nach Johannes 12,20-33.
Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.
Hl. Cyrillus von Alexandrien (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer Kommentar zum Buch Numeri, 2
„Wenn das Weizenkorn ... stirbt, bringt es reiche Frucht.“
Christus, die Erstlingsfrucht der neuen Schöpfung ..., ist auferstanden und zum Vater aufgestiegen als eine herrliche und strahlende Opfergabe, nachdem er den Tod zunichte gemacht hat, ähnlich wie die Erstlingsfrüchte der erneuerten, unverweslichen menschlichen Rasse... Man könnte sie betrachten im Symbol einer Garbe der Erstlingsfrüchte des Weizens, die zu opfern der Herr den Israeliten aufgetragen hatte (vgl. Lev 23,9). Was aber bedeutet dieses Zeichen? Man kann das Menschengeschlecht vergleichen mit den Ähren eines Feldes. Sie werden aus der Erde geboren, warten darauf, ihr volles Wachstum zu erreichen und werden vom Tod zu einem bestimmten Zeitpunkt geerntet. Und so sagte Christus zu seinen Jüngern: „Sagt ihr nicht: Noch vier Monate bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Erhebt eure Augen und betrachtet die zur Ernte bereiten goldenen Felder. Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben.“ (Joh 4,35 f.). Denn Christus wurde unter uns geboren, er wurde aus der heiligen Jungfrau geboren, wie die Ähren aus der Erde hervorkommen. Manchmal nämlich nennt er sich selbst das Weizenkorn: „Amen, amen ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ So hat er sich für uns dem Vater dargebracht, nämlich wie eine Ähre und wie die Erstlingsfrüchte der Erde. Denn der Weizen kann genauso wenig wie wir selbst, einzeln gesehen werden. Wir sehen ihn als Ähre, die aus vielen Körnern an einem Fruchtstand steht. Christus Jesus ist einzig, doch
Neujahrs-Evangelium nach Lukas 2,16-21. 01.01.2009
AntwortenLöschenSo eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Maximilian Kolbe (1894-1941), Franziskaner, Märtyrer
Vortrag vom 26.11.1938
„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“ (Gal 4,4)
Wenn man die Immakulata betrachtet, verspürt man im Herzen das Bedürfnis, ihr näherzukommen ... Wer sie liebt, und wer über sie schreibt, hält inne, um zu verstehen, wer sie ist, auch wenn er sie nur oberflächlich kennt. Wer ist sie in Bezug auf Gottvater? Sicher, er ist ihr Schöpfer; sie selbst sagt: „Ich bin die Magd des Herrn“ (Lk 1,38). Aber wer ist sie außerdem noch? Sie ist das Lieblingskind des ewigen Vaters. Man kann sich das nicht vorstellen; menschlichen Worten gelingt es nicht, dem Ausdruck zu verleihen.
Der himmlische Vater wollte es so, dass die zweite Person der Dreieinigkeit, also sein Sohn, auf Erden die Immakulata zur Mutter hat. Sie ist wirklich die Mutter des Sohnes Gottes, ein Sachverhalt, der schwer zu begreifen ist! Wir müssen der Mutter Gottes sehr nahe sein, wenn wir dieses Geheimnis besser begreifen wollen. Man kann die Jungfrau Maria nicht mit den anderen Heiligen vergleichen, weil sie die Mutter des Sohnes Gottes ist, tatsächlich die Mutter Gottes. Von Gott geschaffen zu sein, von ihm an Kindesstatt angenommen zu sein – das kann man noch begreifen. Aber tatsächlich die Mutter Gottes zu sein, das übersteigt unseren Verstand vollkommen. Dass die Immakulata wirklich die Mutter Gottes und nicht nur die menschliche Mutter Jesu ist, ist eine Glaubenswahrheit.
In Bezug auf den Hl. Geist ist sie Braut. Auch das ist etwas Unbegreifliches. Der Hl. Geist ist mit der Mutter Gottes so vereint, dass sie mit ihm eins wird ... In all dem greift unser Verstand zu kurz, denn die Heilige Dreieinigkeit hat keine Grenzen. Auch wenn unsere Erkenntnis vollkommen wäre, der Unterschied zwischen dem, was wir über die Hl. Dreieinigkeit wissen, und dem, was sie in Wirklichkeit ist, ist unendlich groß. Später, im Himmel, werden wir dieses Geheimnis viel besser verstehen. Selbst nach Milliarden und Abermilliarden Jahren wird diese Erkenntnis immer begrenzt bleiben, so dass wir wohl die Ewigkeit brauchen werden, um ganz zu dieser Erkenntnis vorzudringen.
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
AntwortenLöschenSonntag, 18 Januar 2009
2. Sonntag im Jahreskreis
Heute: 2. Sonntag im Jahreskreis - Familiensonntag
Tagesheilige : Hl. Margareta von Ungarn, Hl. Faustina und Hl.Liberata
Evangelium nach Johannes 1,35-42.
Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, daß sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika und Kirchenlehrer
Predigt über das Johannesevangelium, 7
„Und sie blieben jenen Tag bei ihm.“
Johannes war dort und zwei seiner Jünger waren bei ihm. Johannes war ein so enger „Freund des Bräutigams“, dass er nicht seine eigene Ehre suchte. Er gab Zeugnis für die Wahrheit (vg. Joh 3,29.26). Denkt er daran, seine Jünger zurückzuhalten und sie daran zu hindern, dem Herrn zu folgen? Nicht im Geringsten, denn er zeigt ihnen selbst den, dem sie folgen sollen... Er verkündet ihnen: „Warum sich mir anschließen? Ich bin nicht das Lamm Gottes. Seht das Lamm Gottes... Seht den, der die Sünde der Welt hinwegnimmt.“
Bei diesen Worten sind die zwei Jünger, die bei Johannes waren, Jesus gefolgt. „Jesus drehte sich um. Und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: ‚Was sucht ihr?' Sie antworteten ihm: ‚Meister, wo wohnst du?' Sie folgten ihm noch nicht endgültig, denn wir wissen, dass sie sich ihm anschlossen, als er sie rief und sie aufforderte, ihre Boote zu verlassen..., als er ihnen sagte: „Folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ (vgl. Mt 4,19). Von diesem Augenblick an haben sie sich ihm angeschlossen und ihn nicht mehr verlassen. Sie wollten zuerst sehen, wo Jesus wohnt, und dadurch dieses Wort der Schrift in die Tat umsetzen: „Achte auf den, der Weisheit hat, und suche ihn auf; dein Fuß trete seine Türschwelle aus. Lerne von ihm, was es heißt, den Herrn zu fürchten.“ (vgl. Sir 6,36f). Jesus hat ihnen also gezeigt, wo er wohnte. Sie kamen und sind bei ihm geblieben. Welch glücklichen Tag haben sie verlebt! Welch selige Nacht! Wer kann uns sagen, was sie aus dem Mund des Herrn gehört haben? Doch auch wir sollten uns aufmachen und eine Wohnung in unserem Herzen bauen, ein Haus, in das Christus kommen kann, um uns zu unterweisen und sich mit uns zu unterhalten.
Psalm 40,2.4.7-8.8-9.10.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen und auf den Herrn vertrauen.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.
darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag' ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.
Evangelium nach Markus 1,14-20.
AntwortenLöschenNachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Theresia-Benedicta vom Kreuz [Edith Stein] (1891 – 1942), Karmelitin, Martyrin, Mitpatronin Europas
Zur ersten Profess von Schwester Myriam von der Heiligen Theresia
„Sie ließen ihren Vater im Boot zurück... und folgten Jesus nach.“
Wer sich wie ein kleines Kind führen lässt von den Fesseln des heiligen Gehorsams, der wird in das Reich Gottes gelangen, das den „Kleinen“ versprochen wurde (vgl. Mt 19,4). Dieser Gehorsam hat Maria geleitet, die Königstochter aus dem Hause David, in das bescheidene Häuschen des armen Zimmermanns in Nazareth. Er hat die beiden heiligsten Gestalten der Welt aus der schützenden Behausung ihres armen Hausstandes auf den großen Straßen bis zum Stall von Bethlehem geführt; der Gehorsam hat den Sohn Gottes in die Krippe gelegt.
In frei gewählter Armut haben der Herr und seine Mutter die Straßen Judäas und Galiläas durchwandert und vom Almosen der Gläubigen gelebt. Nackt und entäußert hat der Heiland am Kreuz gehangen und die Sorge um seine Mutter der Liebe seines Jüngers anvertraut (Joh 19,25f).
Deshalb verlangt Er die Armut von denen, die Ihm folgen wollen. Das Herz muss frei sein von aller Anhänglichkeit an irdische Dinge. Es darf sich um sie keine Sorgen machen, sich nicht von ihnen abhängig machen, nicht nach ihnen verlangen, wenn es ungeteilt dem himmlischen Bräutigam gehören will.
Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.
Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.
Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.
Evangelium nach Markus 1,21-28.
AntwortenLöschenSie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlaß ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Hieronymus (347 – 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zum Markusevangelium, 2
Eine neue Lehre
„Der unreine Geist zerrte ihn hin und her und fuhr mit großem Geschrei aus ihm aus.“ Das ist seine Art, seinen Schmerz zu zeigen: Indem er mit Gewalt an ihm zerrt. Und da er der Seele des Menschen keinen Schaden zufügen konnte, hat der Dämon seine Gewalttätigkeit dem Körper zugefügt. Diese leibhaftigen Zeichen waren andererseits das einzige Mittel, das ihm zur Verfügung stand um anzuzeigen, dass er ausfahren würde. Der reine Geist offenbart seine Gegenwart – der unreine Geist schlägt sich in die Flucht...
„Alle wurden von Angst ergriffen und fragten sich: ‚Was soll das bedeuten.'“ Schauen wir in die Apostelgeschichte und auf die Zeichen, die die ersten Propheten wirkten. Was sagen die Zauberer des Pharao zu den Wunderzeichen des Mose? „Das ist der Finger Gottes“ (vgl. Ex 8,15). Moses ist es, der sie vollbringt, doch sie erkennen darin die Macht eines anderen. Später sollten die Apostel andere Wunder vollbringen: „Im Namen Jesu, stehe auf und gehe!“ (vgl. Apg 3,6); „Da befahl Paulus dem Geist im Namen Jesu, aus dieser Frau auszufahren.“ (vgl. Apg 16,18). Der Name Jesu wird immer genannt. Doch was sagt er selbst hier? „Fahre aus diesem Menschen aus.“, ohne genauer zu werden. Denn in seinem eigenen Namen gibt er dem Geist den Befehl, auszufahren. „Alle wurden von Furcht ergriffen und fragten sich: ‚Was hat das zu bedeuten? Eine neue Lehre, die mit Vollmacht verkündet wird.'“ Die Austreibung des Dämons hatte an sich nichts Neues: Die Exorzisten der Hebräer vollzogen sie häufig. Doch was sagt Jesus? Was ist das für eine neue Lehre? Wo steckt die Neuheit? Dass er in seiner eigenen Autorität den unreinen Geistern befiehlt. Er nennt niemand anderes: Er gibt selbst den Befehl; er spricht nicht in eines anderen Namen, sondern mit eigener Autorität.
Psalm 95(94),1-2.6-7.7-9.
Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!
Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahen, vor ihm jauchzen mit Liedern!
Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!
«Verhärtet euer Herz nicht wie in Merνba, wie in der Wüste am Tag von Massa!
Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch mein Tun gesehen.
Evangelium nach Markus 1,29-39.
AntwortenLöschenSie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie, und er ging zu ihr, faßte sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt, und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wußten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Laßt uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Hieronymus (347 – 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zum Markusevangelium, 2
„Jesus nahm sie bei der Hand und richtete sie auf.“
„Jesus trat zu ihr, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf.“ Tatsächlich konnte diese Kranke sich nicht von alleine erheben; als Bettlägerige konnte sie nicht vor Jesus treten. Doch dieser barmherzige Arzt tritt selbst an ihr Bett. Der ein krankes Schaf auf seinen Schultern getragen hat (vgl. Lk 15,5), geht jetzt zu diesem Bett... Er geht immer näher heran, um immer mehr heilen zu können. Achtet genau auf das, was hier geschrieben steht... „Du hättest mir zweifellos entgegenkommen müssen, du hättest mich aufnehmen müssen auf der Schwelle deines Hauses; doch dann wäre deine Heilung nicht so sehr auf mein Erbarmen zurückzuführen gewesen, sondern auf deinen Willen. Und da ein so starkes Fieber dich daran hindert aufzustehen, komme ich selbst zu dir.“
„Und er richtete sie auf.“ Da sie sich nicht selbst aufrichten konnte, ist es der Herr, der sie aufrichtet.“ Er nahm sie bei der Hand und richtete sie auf. „Als Petrus auf dem Meer in Gefahr war – als er gerade unterzugehen drohte – wurde auch er an der Hand gefasst und zog sich empor... Was für ein schönes Zeichen der Freundschaft und der Zuneigung für diese Kranke! Er richtet sie auf, indem er sie bei der Hand nimmt; seine Hand heilt die Hand der Kranken. Er nimmt diese Hand, wie es ein Arzt gemacht hätte, fühlt den Puls und erwägt die Schwere des Fiebers. Und Er ist zugleich Arzt und Arznei. Jesus berührt sie und das Fieber weicht.
Wünschen wir uns, dass Er unsere Hand berührt, damit unsere Taten gereinigt werden. Dass Er in unser Haus eintritt: Stehen wir also endlich einmal auf von unserem Bett und bleiben wir nicht liegen. Jesus steht an unserem Bett und wir bleiben einfach liegen? Auf, aufgestanden!... „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“ (Joh 1,26); „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Glauben wir nur, und wir werden sehen, dass Jesus mitten unter uns gegenwärtig ist.
Psalm 32(31),1-2.5.11.
AntwortenLöschen[Von David. Ein Weisheitslied.] Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt und dessen Herz keine Falschheit kennt.
Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und du hast mir die Schuld vergeben. [Sela]
Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!
Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 10,31-33.11,1.
Ob ihr also eßt oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlaß zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.
Evangelium nach Markus 1,40-45.
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so daß sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Paschasius Radbertus (? – um 849), Benediktinermönch
Kommentar zum Matthäusevangelium, 5,8
„Ich will es. Werde rein.“
Der Herr macht täglich neu die Seele eines jeden Menschen rein, der ihn anruft, ihn inständig anbetet und gläubig diese Worte spricht: „Herr, wenn Du es willst, kannst Du mich rein machen“, egal wie groß die Zahl der Sünden ist. „Wer mit dem Herzen glaubt..., wird Gerechtigkeit ... erlangen.“ (Röm 10,10). Wir müssen also Gott unsere Bitten voller Vertrauen vortragen, ohne irgendwie seine Macht in Zweifel zu ziehen... Das ist der Grund, warum der Herr sofort dem Aussätzigen, der ihn bittet, antwortet: „Ich will es.“ Denn wo der Sünder gerade beginnt gläubig zu bitten, da beginnt die Hand des Herrn, den Aussatz seiner Seele zu heilen...
Dieser Aussätzige gibt uns einen sehr guten Rat, wie wir beten sollen. Er zweifelt nicht am Willen des Herrn, als würde er es zurückweisen, an seine Güte zu glauben. Doch da er sich der Schwere seiner Sünden bewusst ist, wagt er es nicht, diesen Willen vorauszusetzen. Indem er sagt, dass der Herr, wenn er nur will, ihn rein machen kann, bekräftigt er, dass diese Macht dem Herrn eigen ist, und zugleich bekräftigt er seinen Glauben... Wenn der Glaube schwach ist, muß er zuerst gestärkt werden. Erst dann wird er seine ganze Kraft enthüllen, die Seele und den Leib zu heilen.
Der Apostel Petrus spricht zweifelsohne über diesen Glauben, wenn er sagt: „... er hat ihre Herzen durch den Gauben gereinigt.“ (Apg 15,9)... Der reine Glaube, gelebt in Liebe, aufrechterhalten durch die Ausdauer, geduldig in der Erwartung, demütig in seiner Festigkeit, fest in seinem Vertrauen, respektvoll in seinem Gebet und weise in dem, was er erbittet, er ist sich sicher, in jeder Situation dieses Wort des Herrn zu hören: „Ich will es.“
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Heute: 7. Sonntag im Jahreskreis
AntwortenLöschenZum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Johannes Chrysostomus : „Warum hegt ihr solche Gedanken?“
EVANGELIUM NACH MARKUS 2,1-12.
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, daß er (wieder) zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, daß nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
KOMMENTAR DES HEUTIGEN EVANGELIUMS :
Hl. Johannes Chrysostomus (um 345 – 407), Priester in Antiochien, dann Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilien über das Matthäusevangelium, 29
„Warum hegt ihr solche Gedanken?“
Die Schriftgelehrten sagten: „Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben, als Gott allein?“ Und was ist die Antwort des Herrn? Hat er eine solche Wortwahl verurteilt? Wäre er nicht Gott gleich, hätte er sagen müssen: „Warum unterstellt ihr mir eine solche Anmaßung?“ ... Doch er sagt nichts dergleichen; ganz im Gegenteil: Er bestätigt diese Behauptung seiner Feinde. Sich selbst Zeugnis geben ist verdächtig; die Wahrheit wird besser durch andere bezeugt, nicht nur durch seine Freunde, sondern noch gewichtiger durch seine Feinde... Unser Meister hatte seine Macht durch seine Freunde gezeigt, als er zum Aussätzigen sagte: „Ich will es. Werde rein.“ (Mk 1,41) und zum Hauptmann: „Einen solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ (vgl. Mt 8,10). Nun aber läßt er seine Feinde Zeugnis geben...
Hier aber tritt uns noch ein anderes Zeugnis der Göttlichkeit Jesus Christi vor Augen, indem bezeugt wird, dass er dem Vater gleich ist. Gott allein kann nicht nur die Sünden vergeben, Gott allein ist es auch, der die geheimen Gedanken der Herzen ergründen kann. Es steht hier geschrieben: „Jesus wusste sogleich, was sie dachten, und sagte zu ihnen: ‚Warum hegt ihr solche Gedanken?'“ und der Prophet schreibt: „Du allein kennst die Herzen.“ (2 Chr 6,30); „Gott prüft auf Herz und Nieren.“ (Ps 7,10)...; „Der Mensch schaut auf das, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ (1 Sam 16,7). Gleichzeitig erweist sich Christus wiederum als sanftmütig: „Warum hegt ihr solche Gedanken?“...
„Was erscheint euch leichter: Einen kranken Körper heilen oder die Sünden einer Seele zu vergeben? Die Seele steht höher; ihre Krankheiten sind schwieriger zu heilen. Doch weil diese Heilung unsichtbar ist, werde ich vor euren Augen eine sichtbare, wenn auch weniger schwerwiegende Heilung vornehmen“ ... Jesus läßt also den Gelähmten aufstehen und schickt ihn nach Hause zurück... Er scheint ihm zu sagen: „Durch das, was dir geschehen ist, möchte ich diese Leute heilen, die gesund zu sein scheinen, aber in Wirklichkeit in der Seele krank
Zum heutigen Evangelium hat uns der Hl. Augustinuns einen Kommentar hinterlassen, den ich mit Euch teilen möchte.
AntwortenLöschenJohannes
Evangelium nach Markus 1,12-15.
Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer
Über die Psalmen, Ps 60
„... er ist in allem wie wir in Versuchung geführt worden, hat aber nicht gesündigt.“ (Hebr 4,15)
„Gott, höre mein Flehen, achte auf mein Beten, Vom Ende der Erde ruf ich zu dir; denn mein Herz ist verzagt.“ (Ps 60,2-3). Vom Ende der Erde, das heißt von überall her... Keine einzelne Person ist es also, die hier spricht; und doch ist es so, dass nur einer spricht, denn es gibt nur einen Christus, dessen Glieder wir sind (vgl. Eph 5,23)... Der vom Ende der Erde aus schreit, befindet sich in Todesangst, doch ist nicht verlassen. Denn wir sind es, das heißt sein Leib, den der Herr vorgebildet hat in seinem eigenen Leib...
Er hat uns zeichenhaft abgebildet in seiner Person, als er durch den Satan versucht werden wollte. Wir lesen im Evangelium, dass unser Herr Christus Jesus durch den Teufel in der Wüste versucht wurde. In Christus bist du es, der versucht wurde, denn Christus nahm von dir sein Fleisch, um dir sein Heil zu schenken; von dir nahm er seinen Tod, um dir sein Leben zu schenken; durch dich erlitt er Verwünschungen, um dir seine Ehre zu schenken. Von dir also nahm er auch die Versuchungen an, um dir seinen Sieg zu schenken. Wenn wir in ihm versucht werden, so siegen wir auch in ihm über den Teufel.
Du weißt ja, dass Christus versucht wurde und du weißt nicht, dass er siegreich daraus hervorging? Erkenne dich, wie du in ihm versucht wurdest, erkenne dich als Sieger in ihm. Er hätte den Teufel daran hindern können, sich ihm zu nähern; doch wäre er nicht versucht worden, wie hätte er dich dann lehren können, wie du in der Versuchung Sieger bleiben kannst? Deshalb ist es nicht erstaunlich, wenn er, bedrängt von Versuchungen, aufschreit vom Ende der Erde, wie es im Psalm heißt. Doch warum wird er nicht besiegt? Der Psalm sagt weiter: „Du hast mich auf Felsen gestellt“... Erinnern wir uns an das Evangelium: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ (Mt 16,18). Die Kirche ist es, die er auf den Felsen bauen wollte, die vom Ende der Erde schreit. Doch wer wurde zum Felsen, dass die Kirche auf denselben gebaut werden konnte? Hören wir den heiligen Paulus an, der es uns sagt: „Der Fels ist Christus.“ (1Kor 10,4). Auf ihn also sind wir gebaut. Und deshalb ist auch klar, warum dieser Felsen, auf den wir gebaut sind, zuerst vom Sturmwind gepeitscht, von Wasserfluten und Unwettern umtost wurde, als Christus vom Teufel versucht wurde (Mt 7,25). Das also ist das unerschütterliche Fundament, auf das er dich bauen wollte.
www.evangeliumtagfuertag.org
Heute: 2. Sonntag der Fastenzeit
AntwortenLöschenDie Kirche gedenkt : Hl. Johannes von Gott
Psalm 116,10.15.16-17.18-19.
Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt.
Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen.
Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst.
Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn.
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk,
in den Vorhöfen am Haus' des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!
Evangelium nach Markus 9,2-10.
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Ambrosius (um 340 – 397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, 7,9 ff.
„Er wurde vor ihren Augen verklärt; seine Kleider wurden strahlend weiß.“
Drei wurden ausgewählt, um mit auf den Berg zu steigen, zwei hingegen, um mit dem Herrn zu erscheinen... Petrus steigt hinauf, der die Schlüssel des Himmelreichs empfangen hatte, und Johannes, der der Mutter Jesu anvertraut werden wird, und Jakobus, der als erster die Bischofswürde erlangen wird. Dann erscheinen Moses und Elias, das Gesetz und die Prophezeiung, zusammen mit dem Wort selbst... Auch wir sollen den Berg erklimmen, das Wort Gottes anrufen, damit es uns erscheint in „seinem Glanz und seiner Schönheit“, dass es kommt mit Macht und Herrlichkeit...
Denn wenn du nicht den Gipfel eines größeren Wissens erklimmst, wird die Weisheit dir nicht erscheinen, die Erkenntnis der Geheimnisse wird sich dir nicht erschließen, und du wirst nicht wissen, welcher Glanz, welche Schönheit im Wort Gottes enthalten ist. Das Wort Gottes nämlich wird dir vorkommen wie in einem Leib „ohne schöne und edle Gestalt“ (Jes 53,2). Es wird dir erscheinen wie ein geschundener Mann, der unsere Sünden tragen kann. Es wird dir vorkommen wie ein Wort, das Menschen ersonnen haben, bedeckt mit dem Schleier des Buchstabens und nicht strahlend in der Kraft des Geistes (vgl. 2Kor 3,6-17)...
Seine Kleider erscheinen am Fuße des Berges anders als auf dem Gipfel. Vielleicht sind die Kleider des Wortes die Worte der Schrift, die gleichsam die göttlichen Gedanken bekleiden. Und so wie er dem Petrus, Johannes und Jakobus unter anderer Gestalt erschien, indem sein Gewand weiß aufstrahlte, so erhellt sich vor den Augen deines Geistes auch der Sinn der göttlichen Schriften. Die göttlichen Worte werden dann wie Schnee, die Kleider des Wortes werden „ so weiß, wie sie kein Mensch auf Erden machen kann“...
Eine Wolke erschien und bedeckte sie. Dieser Schatten steht für den göttlichen Geist. Er beschattet nicht das Herz der Menschen, sondern legt offen, was verborgen ist... Du siehst ihn: Nicht nur für die Anfänger, sondern auch für die Fortgeschrit
Psalm 19,8.9.10.11.
AntwortenLöschenDie Weisung des Herrn ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verläßlich, den Unwissenden macht es weise.
Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen.
Die Furcht des Herrn ist rein, sie besteht für immer. Die Urteile des Herrn sind wahr, gerecht sind sie alle.
Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
Evangelium nach Johannes 2,13-25.
Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen läßt du uns sehen als Beweis, daß du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wußte, was im Menschen ist.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354 – 430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer
163. Predigt, 5
„Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wiederaufrichten.“
Wir sind noch Arbeiter Gottes und bauen den Tempel Gottes auf. Die Weihe dieses Tempels fand schon statt an seinem Haupt, denn der Herr ist von den Toten auferstanden, nachdem er über den Tod triumphiert hat. Indem er in sich das zerstört hat, was sterblich war, ist er in den Himmel aufgestiegen... Nun aber bauen wir diesen Tempel auf durch den Glauben, damit seine Weihe geschehen kann am Tag des letzten Gerichts. Und deshalb ... gibt es diese Psalmüberschrift: „... wenn der Tempel neu erbaut wird, nach der Gefangenschaft“ (Ps 95,1 Vulg.). Erinnert euch an die Gefangenschaft, in der wir einst festgehalten waren, als der Teufel die gesamte Welt beherrschte wie eine Herde Ungläubiger. Aufgrund dieser Gefangenschaft ist der Erlöser gekommen. Er hat sein Blut vergossen als Lösegeld für uns. Durch sein vergossenes Blut hat er den Schuldschein ausgelöst, der uns gefangen hielt (Kol 2,14)... Zuvor der Sünde überliefert, wurden wir dann befreit durch die Gnade.
Nach dieser Gefangenschaft wird nun der Tempel erbaut, und um ihn zu erbauen, wird die Frohe Botschaft verkündigt. Deshalb beginnt der Psalm folgendermaßen: „Singt dem Herrn ein neues Lied.“. Und damit du nicht denkst, man würde den Tempel in irgendeine Ecke stellen, wie das die Häretiker tun, die sich von der Kirche trennen, gib acht auf das, was folgt: „Singt dem Herrn, alle Länder der Erde.“...
„Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde.“ Singt und erbaut! Singt und „preist den Namen des Herrn“ (V. 2). Verkündet den Tag, der aus dem Tag des Heils geboren wurde, den Tag, der vom Tag Christi geboren wurde. Wer ist denn das Heil Gottes, wenn nicht Christus? Um dieses Heil beten wir im Psalm: „Zeige uns, Herr, deine Barmherzigkeit
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
AntwortenLöschen«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 22 März 2009
4. Fastensonntag - Laetare
Heute: 4. Sonntag der Fastenzeit - Laetare
Die Kirche gedenkt : Sel. Clemens August Graf von Galen, Hl. Elko, Hl. Lea
Psalm 137(136),1-2.3.4-5.6.
An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.
Wir hängten unsere Harfen an die Weiden in jenem Land.
Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, unsere Peiniger forderten Jubel: «Singt uns Lieder vom Zion!»
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde?
Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll mir die rechte Hand verdorren.
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich an dich nicht mehr denke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.
Evangelium nach Johannes 3,14-21.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, daß seine Taten in Gott vollbracht sind.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Dem Hl. Ephräm (um 306 – 373), einem Diakon in Syrien und Kirchenlehrer,
zugeschriebene Predigt „Über die Buße“
„... so muß der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“
Als das Volk in der Wüste gesündigt hatte (vgl. Num 21,5 ff.) befahl Mose der Prophet den Israeliten, eine Schlange an einer Kreuzesstange aufzurichten, das heißt die Sünde hinzurichten... Eine Schlange musste man ansehen, denn durch Schlangen wurden die Israeliten als Strafe geschlagen. Warum durch Schlangen? Weil sie das Verhalten unserer Stammeltern erneuert hatten. Adam und Eva hatten beide gesündigt, indem sie die Frucht des Baums aßen; die Israeliten hatten über die Nahrung gemurrt. Sich mit Worten beklagen, weil einem Gemüse fehlt, das ist wirklich die höchste Stufe des Murrens. Und das sagt der Psalm dazu: „Sie trotzten in der Wüste dem Höchsten.“ (Ps 77,17). Aber auch im Paradies war die Schlange Ursprung des Murrens...
Die Kinder Israels mussten auch lernen, dass dieselbe Schlange, die Adam den Tod gebracht hatte, ebenfalls ihnen den Tod brachte. Mose hat sie also am Holz aufgehängt, damit sie bei ihrem Anblick durch die Ähnlichkeit dahin gebracht würden, sich des Baumes zu erinnern. Jene nämlich, die zu ihr aufblickten, waren gerettet, nicht durch die Schlange, sondern durch ihre Umkehr. Sie blickten zur Schlange und erinnerten sich ihrer Sünden. Weil sie gebissen worden waren, bereuten sie, und waren einmal mehr gerettet worden. Ihre Umkehr wandelte die Wüste in die Wohnung Gottes. Das sündige Volk wurde durch die Buße zur einer kirchlichen Versammlung, und besser noch: Es betete das Kreuz an, wider besseres Wissen.
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Sonntag, 29 März 2009
AntwortenLöschenHeute: 5. Sonntag der Fastenzeit
Die Kirche gedenkt : Hl. Ludolf
Psalm 51(50),3-4.12-13.14-15.
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde!
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!
Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus!
Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir.
Evangelium nach Johannes 12,20-33.
Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
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Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Cyrillus von Alexandrien (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Buch Numeri, 2
„Wenn das Weizenkorn ... stirbt, bringt es reiche Frucht.“
Christus, die Erstlingsfrucht der neuen Schöpfung ..., ist auferstanden und zum Vater aufgestiegen als eine herrliche und strahlende Opfergabe, nachdem er den Tod zunichte gemacht hat, ähnlich wie die Erstlingsfrüchte der erneuerten, unverweslichen menschlichen Rasse... Man könnte sie betrachten im Symbol einer Garbe der Erstlingsfrüchte des Weizens, die zu opfern der Herr den Israeliten aufgetragen hatte (vgl. Lev 23,9). Was aber bedeutet dieses Zeichen?
Man kann das Menschengeschlecht vergleichen mit den Ähren eines Feldes. Sie werden aus der Erde geboren, warten darauf, ihr volles Wachstum zu erreichen und werden vom Tod zu einem bestimmten Zeitpunkt geerntet. Und so sagte Christus zu seinen Jüngern: „Sagt ihr nicht: Noch vier Monate bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Erhebt eure Augen und betrachtet die zur Ernte bereiten goldenen Felder. Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben.“ (Joh 4,35 f.). Denn Christus wurde unter uns geboren, er wurde aus der heiligen Jungfrau geboren, wie die Ähren aus der Erde hervorkommen. Manchmal nämlich nennt er sich selbst das Weizenkorn: „Amen, amen ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ So hat er sich für uns dem Vater dargebracht, nämlich wie eine Ähre und wie die Erstlingsfrüchte der Erde.
Denn der Weizen kann genauso wenig wie wir selbst, einzeln gesehen werden. Wir sehen ihn als Ähre, die aus vielen Körnern an einem Fruchtstand steht. Christus Jesus ist einzig, doch