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EHRE SEI GOTT - LIEBE SEINEN KINDERN und FREUDE SEINER FAMILIE
Hl. Bernhard von Clairvaux (1091 - 1153), Zisterzienserabt, Kirchenlehrer
Es ist unzweifelhaft, dass dieser Joseph, mit dem die Mutter des Erlösers verlobt war, ein guter und getreuer Mensch war. Einen treuen und klugen Knecht nenne ich ihn (vgl. Mt 24, 45); der Herr hat ihn eingesetzt als Tröster seiner Mutter, als Nährvater seines Fleisches, er hat schließlich auf Erden ihn allein zu seinem getreuesten Mitgehilfen des großen Ratschlusses gemacht. Dazu kommt noch, dass von ihm gesagt wird: „Er war aus dem Hause David.“ (Lk 1, 27) Denn wahrhaft aus dem Hause David, wahrhaft aus königlichem Geschlecht stammt dieser Mann Joseph, edel durch seine Herkunft, noch edler an Gesinnung... Wahrhaft ein Sohn Davids, sage ich, nicht nur dem Fleische nach, sondern auch durch seine Treue, seine Heiligkeit und Hingabe. Gleichsam als zweiten David hat der Herr ihn gefunden, als einen Mann nach seinem Herzen, dem er das tiefste und heiligste Geheimnis seines Herzens sicher anvertrauen konnte, dem er als zweitem David die geheimen und verborgenen Dinge seiner Weisheit offenbarte (Ps 50, 8). Ihm gewährte er, in das Geheimnis eingeweiht zu werden, das keiner von den Fürsten dieser Welt erkannt hat. Ihm ist schließlich gegeben worden, was viele Könige und Propheten sehen wollten und nicht sahen, hören wollten und nicht hörten; aber nicht nur, es zu sehen und zu hören, sondern auch zu tragen, zu leiten, zu umarmen und zu küssen, zu nähren und behüten... [Maria und Joseph] waren also aus dem Hause David; aber in der einen hat sich die Wahrheit erfüllt, die der Herr David geschworen hat (Ps 131, 11), während der andere nur Mitwisser und Zeuge der erfüllten Verheißung war.
Das Fest des Hl.Josef gibt uns wieder erneut Gelegenheit über den Hl. Josef nachzudenken- und Vertrauen zu ihm zu fassen. Er war ein einfacher Handwerker, hat vielen Menschen, ja auch vielen Heiligen den Weg zur persönlichen Heiligung gezeigt und vorgelebt. Sicher nicht als der greise Mann auf vielen Darstellungen, sondern im besten Mannesalter; voller Lebenskraft und tiefem Gottvertrauen. Der Name Josef bedeutet „Gott wird hinzufügen“. Aus dieser Hoffnung dürfen wir alle leben. Jedem, der sich bemüht den Willen Gottes zu erfüllen, dem verleiht Gott neue, ungeahnte Dimensionen.
Die Heilige Schrift preist Josef deswegen als einen „Gerechten“, weil dies soviel wie fromm, untadeliger Diener Gottes, Erfüller des göttlichen Willens und hilfsbereit gegenüber dem Nächsten bedeutet. Und all dies in einem keineswegs bequemen Leben: wir kennen es. Er hat gelernt, mit seinen Talenten und all seinen menschlichen Erfahrungen, sich im göttlichen Plan zu bewegen, in Liebe zu Maria und mit der väterlichen Liebe zu Jesus, in lebendiger Hoffnung auf das große Werk, das Gott in der Welt beginnt und in das er hineingenommen ist: das Werk der Erlösung.
Meine Lieben! Glaube, Hoffnung und Liebe sind das Rückgrat in jedem christlichen Leben. So ist das Fest des Hl.Josef ein willkommener Anlaß, die Hingabe an die Berufung zu erneuern, die der Herr einem jeden von uns geschenkt hat. Wo Glaube, Hoffnung und Liebe sind, bedeutet Erneuerung, in der Hand Gottes verweilen, trotz aller persönlichen Schwächen und allen Versagens, trotz aller besorgnis-erregenden Zeiterscheinungen; es bedeutet, den Weg der Umkehr und Treue bekräftigen.
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wandelt nicht im Dunkel, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Jo 8,12), so ermutigt uns der Herr.
Betrachten wir zunächst im heurigen Jahr der Berufung den einfachen Mann Josef mit einem hörenden Herzen. Der Evangelist Matthäus schreibt im 2. Kapitel: „Als die Magier wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten“. Josef schläft, aber zugleich ist er fähig, den Engel zu hören, sein Herz ist offen, so dass Gottes Botschaft sofort Eingang findet.
Wir Christen wissen, dass Gott zu seiner Schöpfung, besonders zum Menschen als Kind Gottes Beziehung hat. Er ist unser aller Vater. Er will zu jedem von uns sprechen, ist jedem von uns ganz nahe. Aber wir sind ja meistens vollgestopft mit Geschäften, Sorgen, Erwartungen, Wünschen und Erlebnissen aller Art. Wir sind so voll mit Eindrücken, Bedrängnissen, die der Alltag an uns heranträgt, dass wir bei aller Wachheit des Äußeren, die innere Wachheit verloren haben: Wir hören nicht mehr, oder nur selten im Innersten, Gottes Wort, Gottes Nähe.
Mich erinnert dies an ein ehrliches Bekenntnis des Hl.Augustinus: „Spät habe ich dich geliebt, o Schönheit, so alt und so neu – spät dich geliebt. Du warst bei mir, aber ich nicht bei dir...“
Ja, geht’s nicht vielen von uns so? Wir sind Macher geworden, sind beherrschst von unseren Dingen, was man in die Hand nehmen, mit dem man etwas tun kann. Wir sehen im Letzten nur uns selber und hören nicht mehr in die Tiefe der Schöpfung hinein, die auch heute von der Schönheit und von der Güte Gottes spricht. Das wirkt sicht aus, besonders auch im politischen Denken und Handeln.
Erst vor kurzer Zeit hat der Papst seine große Sorge mitgeteilt, dass in der EU-Charta die „christlichen Wurzeln“ Europas einfach gestrichen sind und dass im Namen des Fortschritts vielfach Gottes Wort und Auftrag kaum mehr Beachtung findet. Wir brauchen dringend mehr Politiker und Wissenschaftler, welche ihren Auftrag als Berufung wahrnahmen und verwirklichen.
Der hörende Josef, wie das „hörende Herz“ des weisen Salomon, zeigen uns eine große Wichtigkeit in unserer Berufung als Christen: innere
"Joseph, Sohn Davids" (Mt 1, 20)
AntwortenLöschenHl. Bernhard von Clairvaux (1091 - 1153), Zisterzienserabt, Kirchenlehrer
Es ist unzweifelhaft, dass dieser Joseph, mit dem die Mutter des Erlösers verlobt war, ein guter und getreuer Mensch war. Einen treuen und klugen Knecht nenne ich ihn (vgl. Mt 24, 45); der Herr hat ihn eingesetzt als Tröster seiner Mutter, als Nährvater seines Fleisches, er hat schließlich auf Erden ihn allein zu seinem getreuesten Mitgehilfen des großen Ratschlusses gemacht.
Dazu kommt noch, dass von ihm gesagt wird: „Er war aus dem Hause David.“ (Lk 1, 27) Denn wahrhaft aus dem Hause David, wahrhaft aus königlichem Geschlecht stammt dieser Mann Joseph, edel durch seine Herkunft, noch edler an Gesinnung... Wahrhaft ein Sohn Davids, sage ich, nicht nur dem Fleische nach, sondern auch durch seine Treue, seine Heiligkeit und Hingabe. Gleichsam als zweiten David hat der Herr ihn gefunden, als einen Mann nach seinem Herzen, dem er das tiefste und heiligste Geheimnis seines Herzens sicher anvertrauen konnte, dem er als zweitem David die geheimen und verborgenen Dinge seiner Weisheit offenbarte (Ps 50, 8). Ihm gewährte er, in das Geheimnis eingeweiht zu werden, das keiner von den Fürsten dieser Welt erkannt hat. Ihm ist schließlich gegeben worden, was viele Könige und Propheten sehen wollten und nicht sahen, hören wollten und nicht hörten; aber nicht nur, es zu sehen und zu hören, sondern auch zu tragen, zu leiten, zu umarmen und zu küssen, zu nähren und behüten... [Maria und Joseph] waren also aus dem Hause David; aber in der einen hat sich die Wahrheit erfüllt, die der Herr David geschworen hat (Ps 131, 11), während der andere nur Mitwisser und Zeuge der erfüllten Verheißung war.
AntwortenLöschenPredigt zum Josefstag, dem 19. März
Das Fest des Hl.Josef gibt uns wieder erneut Gelegenheit über den Hl. Josef nachzudenken- und Vertrauen zu ihm zu fassen.
Er war ein einfacher Handwerker, hat vielen Menschen, ja auch vielen Heiligen den Weg zur persönlichen Heiligung gezeigt und vorgelebt. Sicher nicht als der greise Mann auf vielen Darstellungen, sondern im besten Mannesalter; voller Lebenskraft und tiefem Gottvertrauen. Der Name Josef bedeutet „Gott wird hinzufügen“. Aus dieser Hoffnung dürfen wir alle leben. Jedem, der sich bemüht den Willen Gottes zu erfüllen, dem verleiht Gott neue, ungeahnte Dimensionen.
Die Heilige Schrift preist Josef deswegen als einen „Gerechten“, weil dies soviel wie fromm, untadeliger Diener Gottes, Erfüller des göttlichen Willens und hilfsbereit gegenüber dem Nächsten bedeutet. Und all dies in einem keineswegs bequemen Leben: wir kennen es. Er hat gelernt, mit seinen Talenten und all seinen menschlichen Erfahrungen, sich im göttlichen Plan zu bewegen, in Liebe zu Maria und mit der väterlichen Liebe zu Jesus, in lebendiger Hoffnung auf das große Werk, das Gott in der Welt beginnt und in das er hineingenommen ist: das Werk der Erlösung.
Meine Lieben! Glaube, Hoffnung und Liebe sind das Rückgrat in jedem christlichen Leben. So ist das Fest des Hl.Josef ein willkommener Anlaß, die Hingabe an die Berufung zu erneuern, die der Herr einem jeden von uns geschenkt hat. Wo Glaube, Hoffnung und Liebe sind, bedeutet Erneuerung, in der Hand Gottes verweilen, trotz aller persönlichen Schwächen und allen Versagens, trotz aller besorgnis-erregenden Zeiterscheinungen; es bedeutet, den Weg der Umkehr und Treue bekräftigen.
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wandelt nicht im Dunkel, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Jo 8,12), so ermutigt uns der Herr.
Betrachten wir zunächst im heurigen Jahr der Berufung den einfachen Mann Josef mit einem hörenden Herzen. Der Evangelist Matthäus schreibt im 2. Kapitel: „Als die Magier wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten“. Josef schläft, aber zugleich ist er fähig, den Engel zu hören, sein Herz ist offen, so dass Gottes Botschaft sofort Eingang findet.
Wir Christen wissen, dass Gott zu seiner Schöpfung, besonders zum Menschen als Kind Gottes Beziehung hat. Er ist unser aller Vater. Er will zu jedem von uns sprechen, ist jedem von uns ganz nahe. Aber wir sind ja meistens vollgestopft mit Geschäften, Sorgen, Erwartungen, Wünschen und Erlebnissen aller Art. Wir sind so voll mit Eindrücken, Bedrängnissen, die der Alltag an uns heranträgt, dass wir bei aller Wachheit des Äußeren, die innere Wachheit verloren haben: Wir hören nicht mehr, oder nur selten im Innersten, Gottes Wort, Gottes Nähe.
Mich erinnert dies an ein ehrliches Bekenntnis des Hl.Augustinus: „Spät habe ich dich geliebt, o Schönheit, so alt und so neu – spät dich geliebt. Du warst bei mir, aber ich nicht bei dir...“
Ja, geht’s nicht vielen von uns so? Wir sind Macher geworden, sind beherrschst von unseren Dingen, was man in die Hand nehmen, mit dem man etwas tun kann. Wir sehen im Letzten nur uns selber und hören nicht mehr in die Tiefe der Schöpfung hinein, die auch heute von der Schönheit und von der Güte Gottes spricht. Das wirkt sicht aus, besonders auch im politischen Denken und Handeln.
Erst vor kurzer Zeit hat der Papst seine große Sorge mitgeteilt, dass in der EU-Charta die „christlichen Wurzeln“ Europas einfach gestrichen sind und dass im Namen des Fortschritts vielfach Gottes Wort und Auftrag kaum mehr Beachtung findet. Wir brauchen dringend mehr Politiker und Wissenschaftler, welche ihren Auftrag als Berufung wahrnahmen und verwirklichen.
Der hörende Josef, wie das „hörende Herz“ des weisen Salomon, zeigen uns eine große Wichtigkeit in unserer Berufung als Christen: innere