Sonntag, 28. Dezember 2008

GLAUBENSGESPRÄCHE




GLAUBENSGESPRÄCHE
FRAGEN und ANTWORTEN



13 Kommentare:


  1. GNADE UND BARMHERZIGKEIT

    Der Unterschied zwischen Gnade und Barmherzigkeit?

    Durch GNADE bekommen wir von Gott, was wir NICHT verdient haben: Vergebung und ewiges Leben!

    Durch Seine BARMHERZIGKEIT erhalten wir NICHT, was wir verdient haben: Ewige Strafe für unsere Sünden!

    Mit dieser Zuversicht können wir glücklich sein und einfach nur danken!!

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  2. Wie sicher ist uns die Barmherzigkeit Gottes?

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  3. Liebste Lilo,

    Ich denke das ist eine Glaubenssache, wie alles andere auch. Glauben wir an Jesus Christus und seine Worte, dann sind wir Gottes Barmherzigkeit gewiss!

    Die Heilige Schrift, ab des Neuen Testamentes ist durchzogen mit Worten der Barmherzigkeit.
    Lesen wir Jesu Botschaften an die Heilige Sr. Faustyna Kowalska - dort preist er Seine Barmherzigkeit direkt an_ und dies noch bei vielen begnadeten Seelen.

    Der grösste Akt von Gottes Barmherzigkeit ist doch das Wort das für uns Fleisch geworden ist!

    Neben dieser allergrössten Liebe und Barmherzigkeit sollen und dürfen wir aber Gottes Sinn für
    Gerechtigkeit auch nicht vergessen- und das nach Seiner Beurteilung - nicht nach unserer!

    Also glauben wir - so ist uns die Barmherzigkeit Gottes 1000% sicher, weil wenn wir an IHN glauben, dann auch an Seine Barmherzigkeit!

    In Liebe deine Liliane

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  4. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    Der tragfähige Aufhänger -1-
    _____________________

    Wer ein Bild aufhängen will, braucht dazu einen Haken oder einen Nagel als tragfähigen Aufhänger. Auch das schönste und kostbarste Bild kann der Verschönerung des Raumes ohne diesen nicht dienen.
    Im Leben ist es ähnlich: Auch die wertvollste Idee oder Überzeugung findet ohne "Aufhänger" keinen Platz in der Wirklichkeit. Damit man sein Leben wirklich sinnvoll leben kann, braucht es das Z i e l , auf das alles hingeordnet ist, es ist der tragfähige Aufhänger.

    " Wer vom Ziel nicht weiss, kann den Weg nicht haben, wird im selben Kreis all sein Leben traben; kommt am Ende hin, wo er hergerückt, hat der Menge Sinn nur noch mehr zerstückt.
    Wer vom Ziel nichts kennt, kann's doch heut erfahren; wenn es ihn nur brennt nach dem Göttlich-Wahren; wenn in Eitelkeit er nicht ganz versunken und vom Wein der Zeit nicht bis oben trunken."
    Christian Morgenstern

    Unsere menschliche Situation ist durch die Aussage des Liedes gekenntzeichnet: " Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu". (Gotteslob 656)
    Hinter dieser Wahrheit stehen die Worte der Bibel: Sie spricht davon, dass wir
    -Pilger und Fremdlinge- sind. /Petr 2,11, deren "Heimat im Himmel ist. /Phil 3,20; sie spricht von unserem Leben als einem irdischen "Zelt" /Petr 1,13, das durch ein "nicht von Menschenhand erbautes Haus" ersetzt wird /2 Kor 5,1; sie spricht vom "armseligen Leib-, den Gott in den "verklärten Leib" verwandelt / Phil 3,21
    Diese Bilder auf die Wirklichkeit hin ausdeuten heisst: Der Menschg ist auf das Erreichen einen l e t z t e n Zieles angelegt. Die irdischen Ziele, für die man sich einsetzt, im gesellschaftlichen oder sportlichen oder sonstigen Leben, reichen zur dauerhaften Lebenserfüllung nicht aus. Denn bei diesen selbstgesteckten Zielen lockt hinter jedem Erreichten eine neue Anstrengung zu einem neuen Ziel.
    Nur ein letztes ziel kann wirklich innere Erfüllung schenken. Für den Christen kann ein solches Ziel nur Gott sein, von dem alles kommt und zu dem alles hinführt. Dieser Gott ist nicht ein abstrtaktes "höheres Wesen", nicht eine unpersönliche "Vorsehung", er ist der lebendige Vater, "die Liebe-
    /Joh 4,8.
    Dieser Gott unseres Glaubens ist in sich vollendet, er bedarf keines anderen, um dadurch die Freude der Erfüllung zu finden. Gott wird nicht von aussen auf ein Ziel/ und dann noch auf ein weiteres... hingelenkt. Er allein ist "alles in allem" / 1 Kor 15,28.

    Forsetzung folgt ...

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  5. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    Der tragfähige Aufhänger -2-
    ____________________

    Jedoch bleibt der lebendige Gott unserem V e r s t ä n d n i s immer verschlossen; seine Unermesslichkeit, die Unendlichkeit seiner Macht, seiner Dauer, seines Erkennens und Wollens, seiner Gegenwart und Liebe übersteigen alle Begriffe, die wir aus unserer Erfahrung gewinnen können. Unaussprechlich und über jedes Menschenwort erhaben ist das Licht der göttlichen Herrlichkeit.
    "Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat mehr gehört solche Freude". (Gotteslob 110
    Dem vollendeten und vollkommenen Gott steht der unvollendete Mensch gegenüber. alles was wir erleben und leisten, ist nur ein kleinerer oder grösserer Ausschnitt dessen, was überhaupt gedacht oder getan werden kann. In nichts erreichen wir von uns aus eine Ganzheit oder Vollendung. Was wir - nach menschlichen Massstäben- vollenden, wird nur erreicht durch Verzicht auf sehr viele andere Möglichkeiten, die auch in uns liegen. Der Mensch bleibt zeit seines Lebens ein Torso, ein Unvollendeter.
    Er kann jedoch aus dem Geschaffenen auf den Schöpfer zurück schliessen. Darüber hinaus öffnet ihm die Selbstmitteilung Gottes in der Heiligen Schrift den Weg zur Erkenntnis seiner selbst und des Zieles, auf das hin Gott die Welt erschaffen hat: "Höchste Ehre Gottes ist der Mensch, der Gott liebt." Im Erkennen und Lieben liegt die besondere Bestimmung der geistbegabten Schöpfung. In dieser Verherrlichung Gottes gipfelt ihre innere Bestimmung.
    Tragfähiger "Aufhänger" ist für uns also das letzte Ziel: - Zu dir hin hast du, Gott, uns erschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir". /Augustinus.
    "Jeder Wettkämpfer lebt völlig enthaltsam; sie tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegespreis zu gewinnen. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt."/1 Kor 9,24f. Aussagen über Letzte Dinge; die Vollendung des Menschen und der Welt kommen demnach nicht aus unserer menschlichen Erkenntnis; nur von der Offenbarung her können wir etwas darüber wissen. Einen naturwissenschaftlichen "Beweis" können wir weder für Gott, den Vollendeten, noch für den unvollendeten Menschen und seine Vollendung in Gott hinein liefern.

    Fortsetzung folgt ...

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  6. FRÜCHTE LASSEN AHNEN ...

    Hildegard Knef fragte einen alten Pfarrer, woher er den Mut zum Christsein in einer mehr und mehr ungläubigen Umgebung nehme. Seine Antwort: Ich bin Christ, weil die Welt unheimlich vorlaut und geschwätzig ist. Vorlaut solange alles gut geht. Nur wenn jemand stirbt, wird sie verlegen, dann weiss sie nichts mehr zu sagen. Genau an dem Punkt, wo die Welt schweigt, richtet die Kirche eine Botschaft aus. Ich liebe die Kirche um dieser Botschaft willen. Ich liebe sie, weil sie im Gelächter einer arroganten Welt sagt, dass der Mensch ein Ziel hat, weil sie dort den Mund aufmacht, wo die anderen die Achseln zucken.

    Allerdings scheint es auch bei den Christen mit dem Glauben an dieses ewige Ziel nicht mehr sehr weit her zu sein: Umfragen informieren immer wieder über die Tatsache, dass z.B. Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren nur in recht geringer Zahl an ein "Leben nach dem Tod" glauben; Im Blick auf den auferstandenen Herrn ist es unsinnig zu sagen:"es ist noch keiner von drüben gekommen", wie man es immer wieder hört.

    Auch wenn man an jedem Sonntag im Glaubensbekenntnis der Messe sagt: "Ich glaube ... an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben", so spielt dieses Bekenntnis im praktischen Glaubensvollzug keine grosse Rolle.
    Der Mensch kann mit dem Tod nicht richtig leben, er kämpft deshalb gegen die Natur an, um Alter, Krankheit und Sterbenmüssen, solange es geht, von sich fernzuhalten. Anderseits ist das Schicksal der ihm Nahestehenden, derer, die er liebt, nur schwer mit dem Gedanken an ein endgültiges Zerstörtwerden vereinbar. Deshalb glauben die Menschen aller Zeiten, so weit sie religiös sind, dass die Liebe und die Freundschaft ein Argument für das Wiedersehen nach dem Tod seien. Dies hat jedoch mehr die Form einer Poesie als einer das Leben bestimmenden Wirklichkeit.
    Die Diskrepanz zwischen dem Bekennen des Glaubens und dem Gestalten des Lebens gibt es nicht erst in unserer Zeit. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg schrieb Romano Guardini: "Wir sagen nicht zuviel, wenn wir meinen, das Bewusstsein von der Wiederkunft des Herrn habe im christlichen Leben keine ernsthafte Bedeutung mehr. Sie wird als ein fernes Ereignis angenommen - so ferne, dass man sie auf sich beruhen lässt. So fehlt dem heutigen christlichen Dasein die Spannung, welche die ersten Jahrhunderte erfüllte."

    Immer hat die Kirche die Botschaft vom ewigen Leben verkündet; sie kann gar nicht anders, wenn sie nicht das Wort Christi verleugnen will, der sehr oft zu diesem Thema sprach. Das ist geradezu die Verheissung für alle, die an ihn glauben werden; Sie werden "das ewige Leben haben" /Joh 11,26. Was die Apostel hörten und bei Jesus erlebten, gaben sie an die Christen weiter: "Wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde" /Joh 1,2.

    Fortsetzung folgt ...

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  7. die Mutter-Gottes,

    oft habe ich mir überlegt, kann ich die Mutter-Gottes auch als eine Mutter ansehen, die für mich da ist der ich alles erzählen kann, auch sagte ich mir wenn meine weltliche leibliche Mutter mal nicht mehr bei mir ist, dann habe ich ja noch die Mutter-Gottes sie ist dann eine Mutter für mich,
    aber das stimmt wohl nicht, die Mutter Gottes ist wie der Name schon sagt die Mutter von Jesus/Gott nicht von mir ,nicht von den Menschen, /sie ist aber die Führ-bitterin der Menschen,man kann sich an sie wenden,mit allen Sorgen und Nöten ....sie hört bestimmt zu.

    Gedanken von Gabi/Muckel

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  8. Liebe Gabi- Muckelchen,

    ich habe dir unter dem Tags: Maria-Muttergottes bei den Commentaren geantwortet.

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  9. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN ...

    Früchte lassen ahnen Fortsetzung 2

    Betonte die Kirche anfangs vor allem die Auferstehung am Jüngsten Tag, so bahnte sich bald bei Paulus und auch in der Offenbarung des Johannes die Gewissheit an, dass "schon von nun an" die "Toten, die im Herrn sterben", ewiges Leben mit Christus erlangen. /Offb 14,13.

    Alles Lebendige steht unter dem Gesetz des Wachstums und der Reifung. Das aus dem Ei geschlüpfte oder aus dem Mutterleib geborene Tier wird wachsen und an sein Ziel kommen; die Blüte reift zur Frucht und bringt im Samen neues Leben hervor. Das Weizenkorn verfault und "stirbt", jedoch nicht, um dadurch beendet zu sein, sondern um neues Leben hervorzubringen.
    So hat auch der unvollendete Mensch ein ewiges Ziel, das ihm vom Gott der Vollendung geschenkt wird.
    Darum: " Ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist" / 1 Tim 6,12

    Sterben gehört zum Menschen, da alles Endliche an sein Ende kommt. Nach dem Schöpferwillen Gottes, wie ihn die Bibel berichtet, sollte der Mensch jedoch nicht sterben: Durch das Geschenk der Gnade als Teilnahme am göttlichen Leben wollte ihn Gott vor dem Tod bewahren.

    Die Sünde löste die Gottbezogenheit des Menschen und damit zugleich seine gnadhafte Teilnahme am göttlichen Leben.
    Der Mensch widersprach Gott. " Durch den Ungehorsam des einen wurden die vielen zu Sündern /Röm 5,19.

    So sehr der Tod etwas aus der menschlichen Natur Kommendes ist, so sehr wurde er durch die Sünde disqualifiziert. Die Sünde als Widerspruch des Menschen gegen Gott rief den Widerspruch Gottes gegen den Menschen, Strafe hervor. Das Nein Gottes zum Menschen, der ein Sünder geworden war, ist ein radikalerer Tod als das leibliche Sterben.

    Daraus konnte sich der Mensch nicht selbst befreien: Mit der Menschwerdung seines Sohnes hat Gott sich selbst für uns eingesetzt. Allerdings stellte Jesus kommende Erlösungsgnade nicht den ursprünglichen Paradieseszustand in dem Sinn wieder her, dass wir mit der Befreiung von der Sünde auch die Freiheit vom Tod erhielten. Erst in der Auferstehung am Ende der Zeiten wird der Tod überwunden sein.
    Trotzdem ist er duch Jesus Christus verändert: er hat das Disqualifizierende verloren. Erlösung bedeutet heilshafte Verähnlichung mit Jesus. Indem er unser Leben auf sich nahm, dass den Tod miteinschloss, wurde er dem Willen des Vaters gehorsam. Der Christ, der Christus in seinem Leiden, seinem Kreuztragen und seinem Tod ähnlich wird, wird ihm auch ähnlich in der Überwindung des Todes. Die Ganzhingabe des Christen an den Herrn bestimmt sein ganzes Leben; aber nur ein einziges Mal, nämlich im sterben, kann er sein Leben in Vereinigung mit Jesus seinem Schöpfer und Vater zurückgeben.

    Durch Christi Sterben und Auferstehen ist also mit dem Tod etwas vor sich gegangen, das ihn innerlich verändert hat: Er ist nicht mehr der blosse Tod, das harte Ende, die Vollstreckung des göttlichen Gerichtes durch den Sensemann. Christi Sterben hat den Tod wieder zu dem gemacht, was das Ende des ersten Menschen hätte sein sollen: Übergang in ein neues ewiges Leben. So ist dem Tod der Stachel genommen- /vgl.1 Kor 15,55

    Fortsetzung folgt ...

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  10. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    Dem Tod der Stachel genommen - 2 -

    Deshalb haben die Christen von der ältesten Zeit an den Todestag als den Geburtstag für das neue Leben begangen; so feiern wir im Kirchenjahr die Feste und Gedenktage der Heiligen. Diese Feiern sind Zeichen der Hoffnung für die Lebenden - auf dem Weg zum Tod als dem Geburtstag des Lebens. "Ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist!" 1Tim 6,12

    Trotzdem behält der Tod auch für den Christen das Bedrohende, das Angst-Einjagende, so wie Jesus am Ölberg die Todesangst erlitten hat. Diese kann, auch wenn nicht überwunden, so doch im Glauben an das Leben beim Vater ertragen werden. Man hat die Angst vor dem Sterben mit der Situation des Kindes vor der Geburt verglichen; wenn es das Geborenwerden schon wirklich erleben könnte, hätte es Angst vor dem Unbekannt-Neuen, das jetzt auf es zukommt. Solche Angst überfällt den Sterbenden. "Im Grunde empfinden wir, dass wir dem Tod schon gehören und dass jeder neue Tag ein Wunder ist."
    Es wäre nicht richtig zu sagen, dass wir gerne sterben, dazu sind wir schon zu neugierig oder, etwas ernsthafter gesagt: Wir möchten gern noch etwas vom Sinn unseres Lebens zu sehen bekommen. Noch lieben wir das Leben. Aber ich glaube , der Tod kann uns nicht mehr sehr überraschen.
    "Nicht die äusseren Umstände, sondern wir selbst werden es sein, die unseren Tod zu dem machen, was er sein kann, zum Tod in freiwilliger Einwilligung" / Dietrich Bonhoeffer

    Dass die Welt durch Christus eine Wende erfahren hat, wird auch daran deutlich, dass wir die Zeit einteilen: vor Christi Geburt - nach Christi Geburt.
    Der Übergang zu dieser jetzt gegenwärtigen Endzeit geschah durch die Auferstehung Jesu, die ihm (und uns) das göttliche Leben schenkt.

    Jesus ist "der Erstgeborene, der Toten" / Kol 1,18 Unser auf zahlenmässige Genauigkeit eingestelltes Interesse versperrt uns den Blick auf den wirklichen Beginn der durch Christus heraufgeführten Zeit: "Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag -" / Petr 3,8

    In dieser bereits begonnenen Endzeit wird der Jüngste Tag vorbereitet. So wie "die Fülle der Zeit" mit der Geburt Jesu erreicht war, so wird es auch eine Fülle der Zeit geben, wenn der Herr zum Gericht kommt. Die Menschheit muss dann so weit sein, dass sie die letzte Entscheidung, die Jesus durch sein Kommen fordert, in freier Selbstverantwortung vollziehen kann.
    Der Prozess der Geschichte bringt eine fortschreitende Zeit der Verhärtung im Bösen wie auch eine Befestigung im Guten. Sitte und Tradition, die dem Menschen halfen, das zu tun, was "man" tut, schwinden immer mehr; dadurch ist das Leben für viele schwieriger geworden. Anderseits ist aber dadurch der Weg frei für eine wirklich persönliche Entscheidung als Antwort auf die Liebe Gottes, wie sie aus dem Gewissensurteil kommt.

    "Der Mensch hat ein Gesetz, das von Gott seinem Herzen eingeschrieben ist, dem zu gehorchen seine Würde ist und gemäss dem er gerichtet wird. Das Gewissen ist die verborgenste Mitte und das Heiligtum im Menschen" / Vatikanisches Konzil. Erfahrungsgemäss kann sich der Mensch in seinem Handeln auch gegen die Forderung Gottes entscheiden.

    Das Negativste in der Vorbereitung des Jüngsten Tages ist das Erscheinen des Antichrist. Nach den Worten des Apostels Paulus wird Christus erst wiederkommen, wenn der grosse Abfall und mit ihm der Antichrist gekommen sei / vgl. 2 Thess 2,3 Paulus sagt aber auch, dass das Geheimnis der Bosheit schon wirke. Innerhalb der Menschheit bildet sich immer mehr, deren Exponent diese Lebensform in seiner Person zusammenfasst und in einem gewaltigen Kampf gegen Gott zum Einsatz bringt.
    Dann werden sich die Fronten geklärt haben. Neben dem "Menschen der Gesetzwidrigkeit" / Thess 2,3 wird der Mensch der Gnade stehen. Und die Namen der Führer in diesen beiden Lagern zeigen, worum es geht: das Tier aus dem Abgrund und der Menschensohn. Das Tier im Menschen kämpft um seine Macht und Stellung; der Me

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  11. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    ... Im Besonderen Gericht kann es auch die endgültige Verwerfung durch Gott in die Hölle geben.
    Im Gericht vollzieht sich die Scheidung zwischen denen, die zu Jesus gehörten, und denen, die ihn ablehnten. Was aber ist mit denen, die nie von ihm hörten oder die vor seiner Menschwerdung lebten?
    Das II.Vatikanische Konzil machte dazu eine entscheidende Aussage: Alle Menschen guten Willens gehen der Auferstehung entgegen, weil der Heilige Geist auf eine uns unbekannte Weise allen die Möglichkeit des Heiles bietet, denn Christus ist für alle gestorben, und es gibt nur eine letzte Berufung des Menschen. Die Heilsnotwendigkeit der Taufe als gewöhnlicher Weg zur Vollendung behält ihre Gültigkeit; Gott kann jedoch in seiner Barmherzigkeit auch diejenigen zum ewigen Heil führen, die nie etwas von seinem Heilsplan in Jesus hörten, aber der Stimme des Gewissens folgten.

    ++ Die ausgetrockneten Gebeine ++

    In einer Vision liess Gott den Propheten Ezechiel eine Ebene schauen, die voll ausgetrockneten Gebeine war. Auf die Frage Gottes, ob die Gebeine wieder lebendig werden könnten, hörte der Prophet das Wort des Herrn an die Gebeine: " Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch, ich überziehe euch mit Haut, dann werdet ihr lebendig, und dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin."
    So geschah es vor den Augen des Propheten: " Sie standen auf, ein grosses, gewaltiges Heer." Gott gab auch die Deutung des Geschehens: " Diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern hervor" / Ez 37

    Was hier im Bild als Gottes Tun beschrieben wird, vollzieht sich am Ende der Welt in der Wirklichkeit: Die Auferstehung der Toten bekennen wir im Glaubensbekenntnis. Als Menschen leben wir mit Leib und Seele; auch unsere ewige Vollendung will dem ganzen Menschen zugehören. Jesus hat es so verheissen, indem er auf den Zusammenhang zwischen dem Empfang seines Leibes und Blutes und der Auferstehung der Toten verwies / Joh 6,39; Gegenüber den Sadduzäern, die eine Auferstehung leugneten, sagte Jesus, Gott sei ein "Gott der Lebenden" / Mt 22,32. Ebenso eindeutig sind die Aussagen des Apostels Paulus: Gott, der Jesus von den Toden auferweckt hat, wird auch unsere sterblichen Leiber zum Leben erwecken /vgl. 1 Thess 4,14; Jesus kommt, um unseren armseligen Leib in die Gestalt seines verherrlichten Leibes zu verwandeln / Phil 3,21.

    Beim Versuch, diese Wahrheit unseres Glaubens dem menschlichen Verständnis etwas näher zu bringen, muss man festhalten, dass die Auferstehung der Toten keinen weiteren Abschnitt im Fortgang des Lebens bedeutet- so etwa, dass sich aus den inneren Möglichkeiten des Menschen nach dem Tod von selbst eine neue Form des Lebens entwickelt. Auferstehung ist viel mehr die Antwort auf einen Ruf, der aus Gottes Herrschermacht kommt. Zwischen den verschiedenen Formen der Leiblichkeit liegt eine tiefe Kluft: Der Stein kann nicht zum Vogel werden. Andere Leibformen stehen bei aller Unterschiedenheit in engem Zusammenhang: Die Pflanze entsteht aus dem Samenkorn. Die Kluft zwischen beiden Formen behält ihr Recht durch das "Sterben": Das Weizenkorn muss sterben, damit die neue Pflanze entsteht. So muss auch beim Menschen die irdische Leiblichkeitsform vergehen, damit die himmlische entsteht.
    Hier aber zeigt sich ein Unterschied: Die Pflanze "entsteht" wirklich aus dem Samenkorn; dagegen bildet sich der Auferstehungsleib nicht aus sich selbst, er wird vielmehr auferweckt, neu geschaffen.
    Da Gott am Anfang alles aus dem Nichts erschuf, kann er auch wiederherstellen, was bereits existierte und gestorben ist. " Wir wissen, dass der, welcher Jesus auferwecken und zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird" / 2 Kor 4,14.

    Ist es denn aber noch unser Leib, der durch Gott neu geschaffen wird?

    Die Elemente, die uns

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  12. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    Das neue Paradies

    In bilderreicher Sprache kennzeichnet die Heilige Schrift das "neue Paradies", das bei der Auferstehung der Toten am Ende der Welt geschaffen wird. Es gibt "Bäume des Lebens", die am Strom stehen /Offb 22,2; es gibt die Harmonie innerhalb der Schöpfung, der Wolf wohnt beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein, Kalb und Löwe weiden zusammen. Kuh und Bärin freunden sich an / Jes 11,6ff; Dieses "neue Paradies", das Gott nach dem Untergang der Welt schaffen wird, heisst in der Sprache der Theologie " die neue Erde unter dem neuen Himmel".

    Die wichtigste biblische Aussage zu diesem Thema findet sich im Römerbvrief: " Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung. Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt" / (,20ff.

    Am Anfang bei der Erschaffung, wurde die Welt aus dem Nichts hervorgebracht. Die Neuschöpfung ist nicht Abbruch und Ende des Bestehenden, sie ist aber auch nicht einfach Verlängerung und Fortsetzung des Seitherigen: sie ist grundlegend Neues, das Jesus aus seiner Herrlichkeit heraus schafft.
    Die Bibel sagt zwar, dass die Welt neu geschaffen wird, sie sagt aber nichts über das WIE. Vielleicht können wir zum Verständnis aus unserer Erfahrung die enge Verbundenheit von Mensch und Welt heranziehen. Beide leben voneinander, beide können sich auch gegenseitig zerstören. Jesus "ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare ... alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen" / Kol 1,15f.
    Die Liebe war das Kennzeichen des Lebens und Sterbens Jesu: Aus dem gleichen Urgrund wird er die neue Erde unter dem neuen Himmel gestalten - durch die Menschen in der Vollendung der Liebe.

    Da die neue Erde aus der seitherigen geschaffen wird und da die Werke der Menschen für die Welt nicht verloren gehen, sondern als Frucht in das ewige Leben hinüberreichen, hat die Neuschöpfung der Welt von Jesus her durch uns Menschen bereits begonnen. " Das Ende der Zeiten ist bereits zu uns gekommen" /1 Kor 10,11.
    Die Erneuerung der Welt, die wir erwarten, wird also in der jetzigen Weltzeit in gewisser Weise wirklich begonnen und vorausgenommen. Sowenig unser Leben irgendwo in einer Grube endet, sowenig wird alles, was uns umgibt, irgendwann auf einem allgemeinen Abfallhaufen des Seins enden. Von der verklärten Menschheit Jesu her erfolgt die Neugestaltung jener materiellen Grundlage, welcher der verklärte Leib Christi und die verklärten Leiber der Auferstandenen entstammen.
    Der Blick auf die ewige Vollendung und das Neuwerden der Schöpfung dürfen uns nicht den Einsatz für die jetzt notwendigen Aufgaben nehmen. Gerade die Wahrheit "Eine neue Erde unter einem neuen Himmel" ist die tiefste Motivation der Christen für ihr Wirken gegen die Zerstörung der Welt, also für die Vorbereitung dessen, was Gott am Ende der Welt vollenden wird.

    " Alle Kreatur liegt mit uns in Wehen; dein Erbarmen nur lässt sie heil erstehen. Was da wehrlos ist und im Bann des Bösen, komm es zu erlösen, komm, Herr Jesus Christ."

    Fortsetzung folgt ...

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  13. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN

    Gott über alles in allem ...

    Alles, was Gott mit seinem Volk und durch es mit den übrigen Völkern der Erde tat, war von Anfang an auf Christus bezogen. Durch ihn ist alles geschaffen /vgl. Joh,1,3,- er ist der "Erstgeborene der ganzen Schöpfung und auch der Erstgeborne der Toten" /Kol 1,15ff.- Er ist auch das Ziel, auf das hin alles erschaffen wurde; er ist "der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega" / Offb 22,13.- Er ist der Endpunkt, auf den alles irdische Geschehen hinläuft.

    Dass es für den Menschen überhaupt den "Himmel" gibt, beruht darauf, dass Jesus als Gott, Mensch wurde- und so dem menschlichen Sein einen Ort im Sein Gottes gab. Der Mensch ist dann und in dem Mass im Himmel, in dem er bei Christus ist.
    Die Geschichte Gottes mit den Menschen endet nicht beim Allgemeinen Gericht als Ende der irdischen Zeiten; alles was wir die Vollendung des Menschen und der Welt nennen, drängt zur Endverherrlichung des Vaters.
    Die christozentrische, auf Christus als den Mittelpunkt bezogene Geschichte ist zu Ende. Jetzt beginnt die trinitarische Ewigkeit. Die Übergabe des Reiches an den Vater sieht Paulus als den Endpunkt allen Geschehens. " Danach kommt das Ende, wenn er (Christus jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott dem Vater, übergibt" /1 Kor 15,24.

    Nun ist die grosse Aufgabe gelöst, die der Vater dem Sohn übertragen hat: "dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse" /Joh 6,39.- Wieder spricht der Sohn - diesmal mit endgültiger Bestimmtheit: "Es ist vollbracht" / Joh 19,30- und "Vater in deine Hände" /Lk 23,45 - lege ich alles zurück, damit du Vater, "über alles und in allem herrscht" / 1 Kor 15,28.

    In der nun beginnenden trinitarischen Ewigkeit tritt der Vater aus der Verborgenheit ans Licht. Eine neue Geschichte beginnt. War die vergangene die der erstrebten, aber nie erreichten Ideale, so ist die neue die Erfüllung, die unmittelbar vom dreifaltigen Gott und nicht mehr von Mittelspersonen gelenkt wird.
    Dann strahlt Gott den Glanz seiner Herrlichkeit über alle Welt aus. Deshalb wird es in der Vollendung keine Nacht mehr geben, Sonne und Mond braucht es nicht mehr, "der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten". Ihre Leuchte ist das Lamm, der wesensgleiche Abglanz des Vaters / Offb 22,5. "Da feiern wir und schauen, schauen und lieben, lieben und preisen. Siehe dies wird die Vollendung sein.
    Denn was anderes ist unser Ende, unsere Vollendung, als zu dem Reich zu gelangen, das kein Ende kennt?" /Augustinus -

    Die Auserwählten, die mit Christus in Ewigkeit herrschen, legen ihre Kronen vor dem Thron nieder und sprechen: " Würdig bist du, Herr und Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht" / Offb 4,11.- Sie vereinigen sich zu dem nie endenden Lobgesang: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist jetzt und immer und in alle Ewigkeiten Ewigkeit.

    " Nüchtern und bereit lass uns, Herr, hier leben und in Lauterkeit vor dir Zeugnis geben. Wie es dir gefällt, lass uns sein und handeln, dass wir selbst uns wandeln und erneun die Welt."

    aus dem Büchlein: WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN
    von Rudolf Fischer-Wollpert - Pfarrer in Mainz

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